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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

Der Wahlausgang in der Türkei dürfte die politische Landschaft deutlich verändern. Diese Einschätzung vertritt Erdinç Benli, Fondsmanager und Co-Head Global Emerging Markets Equities bei GAM. „Die heftigen Marktreaktionen sind etwas überraschend, da die Meinungsumfragen in den vergangenen Wochen bereits darauf hindeuteten, dass die AKP ihre absolute Mehrheit verlieren würde. Außerdem kam es während der letzten Wochen aus diesem Grund bereits zu Kursrückgängen am Aktienmarkt“, konstatiert der Experte.

 

Das Wahlergebnis dürfte seiner Meinung nach kurzfristig zu mehr Volatilität führen. Vorerst warteten die Märkte aber konkrete Schritte ab, ob beispielsweise die Koalitionsbildung erfolgreich verlaufe, oder ob es zu Neuwahlen Ende des Jahres komme, wenn diese scheitert. „Unabhängig vom politischen Aspekt dürfte es wichtig sein zu sehen, wer die wirtschaftliche Ausrichtung des Landes künftig bestimme“, so der Experte weiter. Denn Ali Babacan, in der Regierung bisher verantwortlich für die Wirtschaft, habe nach drei Legislaturperioden zurücktreten müssen. Aus Investorensicht sei ein weiteres großes Fragezeichen, ob und wie die türkische Zentralbank auf die weitere Abwertung der türkischen Lira reagiere. Derzeit notiere die türkische Landeswährung auf einem Allzeit-Tief gegenüber dem US-Dollar.

 

FX-Quickcheck: EUR/USD

 

Die US-Verbraucherpreise sind im Mai wieder deutlich gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte, lag die Teuerung im vergangenen Monat bei 0,4 Prozent im Monatsvergleich. Das ist der stärkste Anstieg seit mehr als zwei Jahren. Ökonomen hatten im Konsens auf dieser Basis mit einem Preisanstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im April. In der Kernrate (exklusive Nahrungsmittel und Energie ergibt sich im Monatsvergleich ein Plus von 0,1 Prozent (Konsens plus 0,2 Prozent, nach plus 0,3 Prozent). Im Jahresvergleich stagnierten die Preise.

 

Oberhalb des Hochs vom 15. Mai 2015 bei 1,1467 trifft EUR/USD an den Hochs vom 3. Februar und 21. Januar 2015 bei 1,1534 und 1,1680 auf die nächsten markanten Widerstände. Die nächste wichtige Unterstützung findet sich am Tief vom 27. Mai 2015 bei 1,0810.

 

FX-Quickcheck: EUR/CHF

 

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat das Zielband für den Dreimonats- Libor unverändert bei minus 1,25 Prozent bis minus 0,25 Prozent belassen. Der Zins auf Sichteinlagen bei der SNB beträgt weiterhin minus 0,75 Prozent. Die negativen Zinsen machten Anlagen in Franken weniger attraktiv und dürften über die Zeit zu einer Abschwächung des Frankens beitragen. Insgesamt sei der Franken deutlich überbewertet, heißt es in dem Begleitstatement. Die SNB will bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv bleiben, um die monetären Rahmenbedingungen zu beeinflussen.

 

EUR/CHF trifft am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 1,0574 auf den nächsten wichtigen Widerstand. Die nächste markante Unterstützung lässt sich am Tief vom 29. Mai 2015 bei 1,0271 lokalisieren.

 

FX-Quickcheck: EUR/GBP

 

Das britische Pfund hat am Donnerstag von den überraschend positiv ausgefallenen britischen Einzelhandelsumsätzen profitiert. Wie die britische Statistikbehörde am Donnerstag bekannt gab, konnten die Einnahmen der Einzelhändler im Königreich im Mai entgegen den Erwartungen um 0,2 Prozent im Monatsvergleich zulegen. Analysten hatten auf dieser Basis im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem deutlichen Anstieg um 0,8 Prozent im Vormonat April.

 

EUR/GBP sieht sich an den Hochs vom 9. Juni 2015 bei 0,7389 und 7. Mai 2015 bei 0,7483 den nächsten wichtigen Widerständen gegenüber. Die nächste markante Unterstützung unterhalb des Tiefs vom 27. Mai 2015 bei 0,7052 liegt am Tief vom 11. März 2015 bei 0,7011.

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