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US-Börsen - Dow Jones


Die US-Börsen haben am Mittwoch innerhalb einer engen Bandbreite überwiegend im Minus geschlossen. Der Dow Jones verlor 7,74 Einheiten oder minimale 0,04 Prozent auf 18.060,49 Zähler.

Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index fiel 0,64 Punkte (minus 0,03 Prozent) auf 2.098,48 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index hingegen stieg 5,50 Einheiten oder 0,11 Prozent auf 4.981,69 Zähler.

Im Fokus standen die schwachen Einzelhandelsdaten, die allerdings nur wenig Auswirkungen auf die Kurse an der Wall Street hatten. Der US-Einzelhandel hatte sich zuvor überraschend schwach gezeigt. Im April waren die Umsätze unverändert geblieben, während Volkswirte einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet hatten. "Die Einzelhandelsumsätze enttäuschen auf ganzer Linie", formulierte ein Volkswirt. Der Einzelhandel macht etwa 30 Prozent des privaten Konsums in den USA aus. Dieser wiederum steht für rund 70 Prozent der US-Wirtschaftskraft.

Spekulationen um den Zeitpunkt der Zinswende in den USA rückten damit erneut in den Fokus. Die US-Notenbank Fed dürfte es angesichts der schwachen Wirtschaftsdaten mit einer baldigen Zinswende nicht eilig haben, hieß es aus dem Handel. Unterdessen blieb auch der US-Anleihenmarkt im Zentrum der Aufmerksamkeit. Vor allem die langlaufenden Papiere mussten Kursverluste hinnehmen, ihre Renditen zogen wieder merklich an.

Bei den Einzelwerten stand eine Milliarden-Fusion im Fokus und drängte die Konjunkturmeldungen etwas in den Hintergrund. Der übernahmefreudige Technologiekonzern Danaher will den Filterspezialisten Pall schlucken. Nach der 13,8 Milliarden US-Dollar teuren Hochzeit soll sich das frisch fusionierte Unternehmen wieder in zwei an der Börse gehandelte Teile aufspalten. Die Anleger bewerteten die Nachrichten positiv: So schlossen die Aktien von Danaher um 1,57 Prozent höher und die Pall-Papiere um 4,44 Prozent.

DuPont-Aktien stürzten 6,76 Prozent ab. Händler verwiesen auf einen schweren Dämpfer für die Aufspaltungspläne des Hedgefonds Trian Fund Management. Die Trian-Kandidaten seien nicht in den Verwaltungsrat des Chemiekonzerns gewählt worden.

Aktien des Warenhausbetreibers Macy's schlossen mit minus 2,45 Prozent. Der Chemiekonzern gewann einen Kampf gegen einen Großinvestor. Der einflussreiche Investor Nelson Peltz darf nach einer Abstimmung keine Vertreter in das Direktorium des US-Unternehmens entsenden.

Negative Nachrichten kamen auch von General Motors (GM): Der größte US-Autobauer ruft in Nordamerika wegen möglicher technischer Probleme etwa 522.000 Wagen zurück. Die GM-Papiere beendeten den Handel mit einem kleinen Plus von 0,17 Prozent.

Delta Air Lines gewannen 1,48 Prozent an Höhe. Die Fluglinie bestätigte eine Dividendenanhebung um 50 Prozent. Zudem wurde ein Aktienrückkauf im Volumen von 5,0 Mrd. US-Dollar beschlossen.

Tesla gaben leicht um 0,64 Prozent nach. Der kalifornische Autobauer indes fertigt nicht nur schicke Elektro-Sportwagen für betuchte Kunden, sondern will mit einer Batterie für Hausbesitzer auch den Energiemarkt aufmischen. Die US-Regierung verfolgt das Thema aufmerksam: "Das ist eine spannende Geschichte. Um aber im Massenmarkt zu bestehen, müssen auch sie noch ihre Produktionskosten drücken", sagte der amerikanische Energieminister Ernest Moniz.

(Forts.) tri

ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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