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US-Börsen - Dow Jones mit Verlusten - Nasdaq im Plus


Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones verlor 85,34 Einheiten oder 0,47 Prozent auf 17.949,59 Zähler. Der S&P-500 Index büßte moderate 3,11 Punkte (minus 0,15 Prozent) auf 2.097,29 Zähler ein. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index steigerte sich dagegen um 19,50 Einheiten oder 0,39 Prozent auf 5.014,10 Zähler.

Die Berichtssaison hat die Wall Street am Dienstag fest in ihren Bann gezogen. Gleich vier der 30 Dow-Werte zeigten sich am Dienstag belastet von den veröffentlichten Quartalsberichten. Von der Offenlegung profitierten dagegen im Dow Jones die Aktien von United Technologies. Der Industriekonzern konnte sich trotz des Gegenwindes durch den starken US-Dollar im ersten Quartal überraschend gut halten.

Der Umsatz schrumpfte auf der einen Seite um ein Prozent auf 14,5 Mrd. Dollar, auf der anderen Seite blieb letztendlich deutlich mehr Gewinn. Unter dem Strich stand ein um 18 Prozent größerer Überschuss von 1,43 Mrd. Dollar. Auch die Auftragslage verbesserte sich im ersten Quartal um acht Prozent. United Technologies verteuerten sich um 0,38 Prozent.

Weniger gut erging es hingegen den Aktien von IBM. Sie hatten am Montag in Erwartung guter Zahlen mit einem Plus von 3,4 Prozent geschlossen. An diese Spekulationen konnte IBM jedoch nicht vollends anknüpfen. Der weltgrößte IT-Dienstleister musste zum bereits zwölften Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verkünden. Die Erlöse sanken zum Jahresauftakt um zwölf Prozent auf 19,6 Mrd. Dollar. Auch auf IBM wirkt sich die Dollar-Stärke negativ aus. Der Nettogewinn sank im Auftaktquartal um zwei Prozent auf 2,33 Mrd. Dollar. Die IBM-Aktie verlor 1,14 Prozent.

Die gestiegene US-Währung belastete auch das Geschäft des Chemieriesen DuPont. Der Konzern verzeichnete einen Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 9,2 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn fiel gleichzeitig um 28 Prozent auf 1,03 Mrd. Dollar. Für das Gesamtjahr erwartet DuPont nun nur mehr ein Ergebnis von 4 bis 4,2 Dollar je Aktie. Die DuPont-Werte büßten 2,95 Prozent ein.

Die rote Laterne im Dow Jones hielten jedoch die Titel von Travelers Companies mit einem Abschlag von 4,01 Prozent. Dem Schadenversicherer machten das Zinstief und leicht gestiegene Katastrophenschäden zu schaffen. Das Unternehmen erlitt einen 21-prozentigen Gewinneinbruch auf 833 Mio. Dollar. Der US-Telekomriese Verizon konnte hingegen bei einem Umsatzabfall von vier Prozent auf 31,98 Mrd. Dollar den Gewinn um sieben Prozent auf 4,22 Mrd. Dollar steigern. Die Verizon-Aktie fiel 0,43 Prozent.

Abseits des Dow Jones richteten sich die Augen der Investoren auf den potenziell größten Pharma-Deal des Jahres. Der israelische Hersteller von Nachahmer-Medikamenten Teva will den US-Konkurrenten Mylan für 82 Dollar je Aktie kaufen und somit über 40 Mrd. Dollar hinblättern - allerdings gegen den Willen von Mylan. Die Mylan-Aktie schoss um 8,91 Prozent nach oben, die ebenfalls an der Wall Street notierte Teva-Aktie kletterte 1,37 Prozent.

Der Motorrad-Bauer Harley-Davidson schlitterte hingegen um 9,79 Prozent ins Minus. Rabatte der Konkurrenten in den USA und der hohe US-Dollar haben das Unternehmen zu einer Anpassung der eigenen Absatzprognose für 2015 gezwungen. Harley-Davidson rechnet nun nur mehr mit einer Steigerung von zwei bis vier Prozent, so Firmenchef Keith Wandell.

Im Branchenvergleich präsentierten sich Banken leichter. Wie die Financial Times berichtet plant das Justizministerium hohe Strafen für die Manipulation von Devisenkursen. Dem Bericht zufolge wären in den USA die Banken JPMorgan und Citigroup betroffen. Das Justizministerium plant ein Strafmaß von bis zu 1 Mrd. Dollar. JPMorgan verloren 1,47 Prozent, Citigroup sanken 1,35 Prozent.

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ISIN US78378X1072 US6311011026 US2605661048



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