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US-Börsen - Stärkster Tagesverlust seit Oktober


Die New Yorker Börse hat am Freitag mit massiven Verlusten geschlossen und die stärksten Tagesverluste seit Oktober verbuchte. Zum Wochenschluss sorgten schwache Börsenvorgaben aus Europa mit Sorgen um eine Griechenland-Pleite, negative Nachrichten von Unternehmensseite und Regeländerungen für Leerverkäufe in China für deutlichen Abgabedruck an der Wall Street.

Der Dow Jones Industrial Index rasselte um 279,47 Punkte oder 1,54 Prozent auf 17.826,30 Einheiten nach unten. Der S&P-500 Index gab 23,81 Punkte oder 1,13 Prozent auf 2.081,18 Zähler ab. Der Nasdaq Composite Index fiel deutlich um 75,98 Einheiten oder 1,52 Prozent auf 4.931,82 Zähler.

Unter den Einzelwerten rutschten die Papiere von American Express um 4,44 Prozent ab. Die Anleger reagierten damit enttäuscht auf die Ertragsentwicklung des Kreditkartenkonzerns. Die Einnahmen waren zum Vorjahr um drei Prozent gesunken und fielen damit schwächer aus als an der Wall Street erwartet. American Express machte den starken Dollar verantwortlich, der die Auslandseinnahmen bei der Umrechnung in die US-Währung gedrückt habe. Das Unternehmen hatte zudem das Ende einer lukrativen Partnerschaft mit der Supermarktkette Costco hinnehmen müssen. Aktien der Wettbewerber Visa (minus 1,72 Prozent) und Mastercard (minus 2,02 Prozent) gaben ebenfalls klar nach.

General Electric fielen moderate 0,11 Prozent und waren damit bester Dow-Wert. Den US-Mischkonzern kommt der geplante Verkauf seiner Finanzsparte zwar teuer zu stehen. Im ersten Quartal war beim Siemens-Rivalen vor allem wegen Kosten für die Abspaltung unter dem Strich ein Verlust von 13,6 Milliarden Dollar angefallen. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 3 Milliarden Dollar verbucht. Das operative Ergebnis war aber besser ausgefallen als von Experten erwartet. Die Aktionäre sollen in den kommenden Jahren über Aktienrückkäufe und Ausschüttungen bis zu 85 Milliarden Dollar erhalten.

Unter den Technologietiteln gerieten AMD mit minus 10,45 Prozent massiv unter Druck. Der schwache PC-Markt macht dem Chip-Konzern schwer zu schaffen. Der Umsatz war im ersten Quartal im Jahresvergleich um gut ein Viertel eingebrochen. Der Verlust war auf 180 Millionen Dollar gestiegen. Im Vorjahresquartal hatte AMD noch 20 Millionen Dollar verloren.

Die globale Pharmaindustrie steht möglicherweise vor dem nächsten Paukenschlag. Kreisen zufolge erwägt der israelische Generikahersteller Teva Pharmaceutical seinen US-Konkurrenten Mylan zu schlucken. Teva habe noch keine formellen Schritte unternommen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Aktienmarkt reagierte dennoch prompt: Teva-Aktien legten im New Yorker Handel um 2,21 Prozent zu, Mylan sprangen um 4,46 Prozent nach oben.

Mattel steigerten sich hingegen deutlich um 5,84 Prozent. Der Spielzeughersteller berichtet, dass sich der Umsatzrückgang eingebremst hat. Zudem fiele der Quartalsverlust geringer als erwartet aus.

(Forts.) ste

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