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Sinclair Pharma unterzeichnet Vertrag mit dem King's College London über den Erwerb des neuartigen Peptids p1025 gegen Karies
Godalming, Großbritannien - 29. November 2006: Das internationale
pharmazeutische Unternehmen Sinclair Pharma plc (London, AIM: SPH.L;
Frankfurt, XETRA: SVB) gab heute ein Abkommen mit dem King's College
London bekannt. Sinclair Pharma erwirbt die exklusiven Lizenzrechte
zur Entwicklung und Kommerzialisierung des Peptids p1025 für
zahnmedizinische Anwendungen.
p1025 wirkt dem Mechanismus entgegen, der eine Ablagerung der
Streptokokkus mutans Bakterien auf der Zahnoberfläche zulässt. Diese
Wirkung hält 120 Tage[i] an. Streptokokkus mutans ist einer der
Hauptverursacher von Karies[ii] und seine Bekämpfung ist entscheidend
für die Kariesprävention.
Diese Wirkungsweise zeigt prinzipiell Ähnlichkeiten zu Sinclairs
Produkt Decapinol(TM) gegen Gingivitis. Während Decapinol(TM) die
Anlagerung von Plaque-Bakterien an der Zahnoberfläche und dem
Zahnfleisch verhindert, bietet p1025 eine länger anhaltende Wirkung
gegen ein Bakterium, das besonders an der Entstehung von Karies
beteiligt ist. Sinclair untersucht die Möglichkeit für Synergien
zwischen p1025- und Decapinol(TM)-Technologien als Teil eines
beachtlichen Vorstoßes in der Entwicklung einer neuen Vorgehensweise
bei der Behandlung und Prävention von Karies.
"Sinclair fühlt sich der Mundgesundheit verpflichtet", bemerkte Dr.
Michael Flynn, CEO der Sinclair Pharma plc. "Der Zusammenhang
zwischen schlechter Mundgesundheit und anderen Problemen, wie
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Frühgeburten wird zunehmend
beachtet. Wir glauben, dass dies ein wichtiger Gesichtspunkt für
medizinische bzw. zahnmedizinische Berufe werden wird. p1025
erweitert Sinclairs Portfolio um eine wichtige neue patentierte
Technologie und stärkt unsere Pipeline im Bereich der Mundgesundheit.
King's zahnärztliches Institut war für viele Jahre führendes Zentrum
für Mundgesundheit und wir sind sehr erfreut darüber, mit King's an
diesem gemeinsamen Projekt arbeiten zu dürfen."
"Ich freue mich, dass unsere Forschung durch Sinclair Pharma
weiterentwickelt wird und diese Technologie dem Markt näher bringt",
fügte Charles Kelly, Professor der Oral-Immunologie, hinzu. "Das
zahnärztliche Institut am King's College verpflichtet sich, mit
Industriepartnern zusammenzuarbeiten, mit dem Ziel, seine Expertise
und sein Know-how weiterzugeben und damit den Patienten, dem College
und seinen Partnern Nutzen zu stiften."
Kontakt:
Sinclair Pharma plc Tel.: +44 1483 410 600
Zoe McDougall
John Barrington-Carver
Deutschland Tel.: +49 (0) 89 210 2280
MC Services AG
Raimund Gabriel
Hilda Juhasz
Capital MS&L Tel.: +44 (0) 207 307 5336
Mary Clark
Annabel O'Connor
Anmerkungen für die Verfasser:
p1025 ist ein Peptid, das auf die Zelloberflächenadhäsion störend
einwirkt, "streptokokkisches Antigen I/II". Dieser hemmende
Mechanismus wurde zuerst in vitro mit anschließenden Tests an
Menschen nachgewiesen, mit dem Ergebnis, dass das direkte Auftragen
von p1025 auf die Zähne einer Wiederansiedlung von S. mutans in der
Mundhöhle für vier Monate[iii] entgegenwirkte. Die Verfasser dieser
Studie bemerkten, dass "die topische Anwendung solcher Peptide auf
Schleimhäuten keine anhaltende punktuelle Belastung erzeugt und im
Gegensatz zu Antibiotika möglicherweise keine Resistenzen
hervorruft."
Karies
Die Kariesprävention ist eine Schlüsselaufgabe für Zahnmediziner und
Regierungen von Industrie- und Entwicklungsländern, vor allem was
Kinder betrifft. Die WHO ist der Ansicht, dass Karies und Parodontose
historisch gesehen schon immer die bedeutendsten globalen Probleme
der Mundgesundheit gewesen sind. Karies stellt immer noch ein Problem
in den meisten Industrieländern dar, das 60-90 % der Schulkinder und
die Mehrheit aller Erwachsenen betrifft. Im Jahre 2004 wurde
gemeldet, dass die Rate an schlechten, fehlenden oder mit Füllung
versehenen Zähnen bei 12-Jährigen in den USA 3,0 und in den
europäischen Ländern 2,6 betrug, mit viel geringeren Raten in den
Entwicklungsländern (1,7 in Afrika). Jedoch lässt sich ein Ansteigen
der Kariesrate in den Entwicklungsländern beobachten, nachdem die
Zufuhr von Zucker ohne gleichzeitige Einnahme von Fluoriden[iv]
wächst.
S. mutans ist ein bekannter Einfluss- und Risikofaktor für Karies.
Eine neuere japanische Studie[v] hat gezeigt, dass bei 62 % der
Vorschulkinder S. mutans im Mund vorzufinden war. Zusammen mit der
Einnahme von Fluoriden und einer gründlichen Mundhygiene stellt die
Kontrolle von S. mutans möglicherweise einen Schlüssel bei der
Verhinderung von Karies dar.
Decapinol(TM) ist Sinclairs neuartiges Produkt zur Behandlung von
Gingivitis und Plaque und zur Prävention von Parodontose. Gingivitis
ist eine Zahnfleischentzündung (Gingiva), die in erster Linie durch
die Anhäufung von Plaque-Bakterien auf dem Zahnfleisch verursacht
wird und durch Zahnfleischbluten und Verfärbung desselben
gekennzeichnet ist. Behandlungen erster Wahl konzentrieren sich auf
den Zahnbelag, seine Entfernung und die Vorbeugung eines
Wiederauftretens.
Decapinol(TM) hat eine neuartige "intelligente" Wirkungsweise. Es
setzt an der Oberfläche von Bakterien an, behindert sie dabei, sich
untereinander zu verbinden oder auf der Oberfläche der Zähne
abzulagern, und tötet nicht willkürlich gute und schlechte Bakterien
im Mund ab. Decapinol(TM) hat außerdem den Vorteil, dass es keine
semi-permanente Verfärbung der Zähne verursacht, wie es bei
Konkurrenzprodukten zu beobachten ist. Dieser neuartigen
Wirkungsweise wurde die Auszeichnung des prestigeträchtigen Frost &
Sullivan 2006 "Oral and Dental Care - Product of the Year Award"
verliehen.
Sinclair hat kürzlich einen Marketingvertrag mit OraPharma Inc.,
einer Tochter von Johnson & Johnson, unterzeichnet über die
Verkaufsrechte an Decapinol(TM) Mundwasser in den USA für den Markt
für verschreibungspflichtige Produkte.
Der Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und anderen Krankheiten
Schlechte Mundgesundheit und vor allem Zahnfleischerkrankungen werden
zunehmend als Risiko für andere Krankheitsbilder betrachtet. Dies
können unerwünschte Folgen in der Schwangerschaft,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder eine plötzlich und im Rahmen von
Diabetes auftretende Infektion der Atemwege sein, wobei
Komplikationen durch Parodontitis[vi] möglicherweise verstärkt
werden.
Zahlreiche Theorien unterstützen diese Zusammenhänge. Bakterien
könnten über eine Gefahrenstelle im betroffenen Bereich des
Zahnfleisches in die Blutbahn geraten und zahlreiche andere Organe
schädigen. Außerdem sondern Plaque-Bakterien toxische Stoffe ab, die
in die Blutbahn geraten und beispielsweise auf den Arterien[vii] eine
Entzündung auslösen könnten.
Sinclair Pharma plc
Sinclair Pharma plc ist ein internationales pharmazeutisches
Unternehmen. Sinclair verfügt über eine wachsende Vertriebs- und
Marketingorganisation mit eigener Präsenz in Frankreich, Italien, dem
Vereinigten Königreich, Spanien und Portugal sowie ein ergänzendes
Netzwerk an Marketingpartnern, das 60 Länder umfasst.
Sinclair hat eine nachgewiesene Expertise im Erwerb oder der
Entwicklung kommerziell attraktiver und unterbewerteter Produkte, in
der Zulassung dieser Produkte und ihrer Markteinführung in nur kurzer
Zeit. Das Unternehmen konzentriert sich auf therapeutische
Nischengebiete; sein derzeitiges Portfolio beinhaltet dermatologische
Produkte und Produkte der Mundgesundheit.
www.sinclairpharma.com
King's College London Enterprises (KCLE)
King's College London Enterprises (KCLE) ist die 100-prozentige
Tochter- und Innovationsgesellschaft von King's College London. KCLE
ist für die Geschäftsentwicklung und Kommerzialisierung sowie für das
Management der Forschungszuschüsse und Verträge der Universität
verantwortlich.
King's College London
King's College London ist die viertälteste Universität Englands mit
mehr als 13 700 Studenten und fast 5 600 Alumnis in neun Hochschulen,
die sich auf fünf verschiedenen Campi in London befinden. King's
gehört zur Spitzengruppe britischer Universitäten, was
Forschungseinnahmen anbelangt, mit einem Einkommen aus Zuschüssen und
Aufträgen von mehr als £ 100 Millionen und einem jährlichen Umsatz
von mehr als £ 363 Millionen.
Für weitere Informationen
Büro für Public Relations, King's College London
Tel.: 020 7848 3032; Email: pr@kcl.ac.uk
[i] Kelly CG et al. A synthetic peptide adhesion epitope as a novel
antimicrobial agent. Nature Biotechnology 1999 17: 42-47
[ii] Wilson RF, Ashley FP, Identification of caries risk in
schoolchildren: salivary buffering capacity and bacterial counts,
sugar intake and caries experience as predictors of 2-year and 3-year
caries increment. Br Dent J. 1989 Aug 5;167(3):99-102
[iii] Younson J; Kelly C. The rational design of an anti-caries
peptide against Streptococcus mutans. Mol Divers. 2004;8(2):121-6
[iv] WHO theme paper: The global burden of oral diseases and risks
to oral health http://www.who.int/bulletin/volumes/83/9/661.pdf
[v] Okada M et al. Longitudinal study of dental caries incidence
associated with Streptococcus mutans and Streptococcus sobrinus in
pre-school children. J Med Microbiol 54 (2005), 661-665
[vi] Jin LJ, Chiu GK, Corbet EF. Are periodontal diseases risk
factors for certain systemic disorders - what matters to medical
practitioners? Hong Kong Medical Journal, 2003 Feb;9(1):31-7
[vii] American Academy of Periodontology fact sheet,
http://www.perio.org/consumer/mbc.heart.htm
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