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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

FX Market Outlook

Die Auswirkungen des disinflationären Schocks - ausgelöst durch den Rückgang der Rohstoffpreise in diesem Jahr - dürften 2015 dem globalen Wirtschaftswachstum zugutekommen. Eine niedrigere Inflation wird den Konsum weltweit ankurbeln. Zudem wird sie den Zentralbanken ermöglichen, ihre lockere Geldpolitik fortzusetzen, wie Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity Worldwide Investment, im aktuellen Fidelity Jahresausblick 2015 schreibt. Allerdings werde immer deutlicher, dass die Geldpolitik der großen Zentralbanken auseinanderdrifte. Während die Bank of Japan und die Europäische Zentralbank im Lockerungsmodus verharrten, rücke die Fed einer Normalisierung ihrer Zinspolitik näher. Das dürfte den US-Dollar weiter aufwerten und zu einem leichten Anziehen der Finanzierungsbedingungen in den USA beitragen.

Ein weiteres Thema, das das makroökonomische Umfeld prägen werde, seien die wachsenden Unterschiede zwischen den Schwellenländern. Die Erholung in den Emerging Markets laufe schleppend und uneinheitlich. Das Wachstum werde nicht zuletzt davon beeinflusst, wie hoch die Abhängigkeit von den USA und China oder auch von den Rohstoffmärkten sei und welche Fortschritte die Schwellenländer bei strukturellen Reformen machten. "Ganz allgemein dürfte die Wirtschaft in jenen Märkten stärker wachsen, die enge Wirtschaftsbeziehungen zu den USA statt zu China unterhalten, da die US-Wirtschaft ihren soliden Wachstumskurs fortsetzt."

FX-Quickcheck: EUR/USD

Der Dallas Fed Manufacturing Activity Index für Dezember wurde mit 4,1 Punkten gemeldet. Erwartet wurde ein Wert von 9,0 Punkten, nach 10,5 im Monat zuvor. Der Subindex für neue Bestellungen sank von 5,6 auf 1,3 Punkte, während die Kapazitätsauslastung von 9,8 auf 12,4 Punkte und die Produktion von 6,0 auf nun 15,8 Punkte steigen konnte. Auch der Wert für Auslieferung wurde vor dem Hintergrund der höheren Produktivität angehoben. Er stieg von 12,1 auf 19,6 Punkte. Der Index für das Lohnniveau erhöhte sich von 23,9 auf 25,1 Punkte, während der für Einstellungen von 9,6 auf 9,2 Punkte zurückging.

Unterhalb des am 23. Dezember 2014 bei 1,2159 erreichten Zweijahrestiefs trifft das Währungspaar am Tief vom 2. August 2012 bei 1,2132 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 16. Dezember 2014 bei 1,2570.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

Die japanische Regierung hat ein neues Konjunkturpaket angekündigt. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 3,5 Bio. Yen (umgerechnet rund 24 Mrd. Euro). Beschlossen wurden unter anderem Hilfen für wirtschaftsschwache Regionen sowie Waren- und Benzingutscheine für Haushalte mit niedrigem Einkommen. Zudem sind Finanzierungshilfen für kleinere Firmen geplant sowie Wiederaufbauprojekte für Gegenden, die von dem verheerenden Erdbeben im März 2011 verwüstet wurden. Hinzu kommen niedrige Hypothekenzinsen zur Ankurbelung der Bautätigkeit.

EUR/JPY trifft an dem am 8. Dezember 2014 bei 149,79 erreichten Sechsjahreshoch auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 10. November 2014 bei 142,06 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Die Banken in Großbritannien haben sich noch nicht ganz von den Folgen der Finanzkrise von 2008 erholt, warnt der frühere britische Chef der Bank of England, Lord Mervyn King. Für den nächsten Crash des Finanzsystems dürften sie jedoch nicht verantwortlich sein, wird er von der Zeitung The Telegraph zitiert. King warnte gleichzeitig vor anhaltend niedrigen Zinsen: "Die Vorstellung, dass wir immer weiter mit sehr niedrigen Zinsen leben können, ist nicht sinnvoll." Doch eine frühe Anhebung würde der Wirtschaft schaden, so King.

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 19. Dezember 2014 bei 0,7805 der nächsten markanten Unterstützung gegenüber. Der nächste wichtige Widerstand liegt am Hoch vom 16. Dezember 2014 bei 0,8006.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages - EUR/TRY

Rückblick: Der Euro ist gegenüber der Türkischen Lira wieder auf dem Rückzug. Im Sommer hatte die Gemeinschaftswährung in eine sanfte Abwärtsbewegung gedreht. Seit einem Hoch Anfang Juli zeigen die Schwingungen an den Hoch- und Tiefpunkten eine leicht fallende Tendenz. Im Oktober brach der Euro aus dem Abwärtstrend aus und testete einen Widerstand bei 2,9250 TRY, bevor er nach unten drehte. Die Marke von 2,75 TRY diente als Unterstützung. Mitte Dezember folgte ein erheblicher Anstieg des Euro, durch den in der Spitze 3,00 TRY überschritten wurde.

 

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