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Espresso: DB Morning Daily: FX Market Outlook

FX Market Outlook

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird frühestens Anfang 2015 über neue Maßnahmen entscheiden, um die Konjunktur in der Eurozone anzukurbeln. Die EZB werde zu Beginn des kommenden Jahres die Wirksamkeit der bereits beschlossenen Maßnahmen überprüfen und wenn nötig anpassen, sagte EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz zum Zinsentscheid am Donnerstag. Dabei könnten "Volumen, Geschwindigkeit und Zusammensetzung" der Wertpapierkäufe verändert werden. Die EZB erwirbt bisher Kreditverbriefungen (ABS) und Pfandbriefe, aber keine Staatsanleihen. Dies halten viele Experten aber für notwendig, um die EZB-Bilanzsumme wie geplant um eine Billion Euro auszuweiten. Der Leitzins in der Eurozone wurde wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,05% belassen.

EZB-Präsident Draghi hatte zuletzt wiederholt auf die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank hingewiesen, wenn nötig auch kurzfristig mit erweiterten Maßnahmen auf das schwache Wachstum mit einhergehender Inflation nahe der Nulllinie in der Eurozone zu reagieren. Allerdings hatte EZB-Direktorin Lautenschläger gewarnt, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung eines Staatsanleihekaufprogrammes aktuell nicht positiv sei.

FX-Quickcheck: EUR/USD

Nach Ansicht des Notenbank-Mitglieds Plosser hat der globale Wirtschaftsabschwung kaum Auswirkungen auf die USA. Er vertritt daher die Ansicht, dass die Federal Reserve der erste Zinsschritt eher früher als später stattfinden muss. Die US-Notenbank hatte erst kürzlich den Wachstumskurs der US-Wirtschaft bestätigt. Aus den zwölf Notenbankdistrikten sei von einer höheren Wirtschaftsaktivität berichtet worden, heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Beige Book der Fed, dem Konjunkturbericht. Die Konsumenten seien ausgabefreudig, am Arbeitsmarkt habe es umfassende Verbesserungen gegeben.

EUR/USD trifft am Tief vom 10. August 2012 bei 1,2240 auf die nächste wichtige Unterstützung. Der nächste markante Widerstand findet sich am Hoch vom 19. November 2014 bei 1,2599.

FX-Quickcheck: EUR/JPY

In Japan zeichnet sich bei den vorgezogenen Unterhauswahlen am 14. Dezember ein deutlicher Wahlsieg des Regierungslagers unter Ministerpräsident Abe ab. Neuesten Umfragen zufolge könnte die Liberaldemokratische Partei (LDP) mehr als 300 der insgesamt 475 Sitze erringen. Bisher verfügte die LDP über 295 Abgeordnete. Die LDP regiert zusammen mit der kleineren Komeito-Partei. Abe will mit den Neuwahlen insbesondere eine Legitimation seiner umstrittenen Entscheidung zur Verschiebung der zweiten Stufe der Mehrwertsteuererhöhung auf 2017 erreichen. Nach der ersten Anhebung der Mehrwertsteuer in diesem Jahr war die japanische Wirtschaftsleistung deutlich eingebrochen.

EUR/JPY trifft am Hoch vom 20. November 2014 bei 149,14 auf den nächsten markanten Widerstand. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 24. November 2014 bei 145,56 lokalisieren.

FX-Quickcheck: EUR/GBP

Die britische Notenbank verändert ihre Geldpolitik nicht. Der Leitzins bleibt auf dem Rekordtief von 0,5%, wie die Bank of England am Donnerstag mitteilte. Das Volumen des bereits seit Herbst 2012 vollständig ausgeschöpften Anleihenkaufprogramms wird außerdem bei 375 Mrd. Pfund belassen. Dies war von Volkswirten so erwartet worden. Die Bank of England dürfte nach Einschätzung der meisten Experten ab dem kommenden Jahr den Leitzins wieder anheben. Allerdings wird die erste Zinserhebung nun überwiegend erst für das Jahresende 2015 erwartet, nachdem vor einigen Monaten noch über Zinserhöhungen bereits in der ersten Jahreshälfte spekuliert worden war.

EUR/GBP sieht sich am Tief vom 3. November 2014 bei 0,7792 der nächsten wichtigen Unterstützung gegenüber. Der nächste markante Widerstand liegt am Hoch vom 1. Dezember 2014 bei 0,7977.

Chartcheck: Devisenpaar des Tages – EUR/TRY

Kursverlauf vom 09.06.2014 bis 04.12.2014 (1 Kerze = 1 Tag)

Kursstand: 2,7634 TRY 

Rückblick: Der Euro zeigt sich gegenüber der Türkischen Lira weiter schwach. Im Sommer hatte die Gemeinschaftswährung in eine sanfte Abwärtsbewegung gedreht. Seit einem Hoch Anfang Juli zeigen die Schwingungen an den Hoch- und Tiefpunkten eine leicht fallende Tendenz. Im Oktober brach der Euro aus dem Abwärtstrend aus und testete einen Widerstand bei 2,9250 TRY, bevor er nach unten drehte.

Charttechnischer Ausblick: Derzeit dient die Marke von 2,75 TRY als Unterstützung, ohne dass der Euro bislang wieder an Wert gewinnen kann.

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