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Stahl: In Europa wird der Gegenwind noch schärfer - voestalpine hat trotzdem noch Potenzial
Der spanische Edelstahlhersteller Acerinox sorgt heute mit für gute Stimmung in der Branche. Die Ergebnisse nach neun Monaten, die zu Wochenschluss veröffentlicht wurden, lagen über den Erwartungen. Überstrahlt wird damit eine an sich negative Aussendung des europäischen Branchenverbands Eurofer: Denn diese hat ihre Erwartungen für dieses und kommendes Jahr nach unten korrigiert. Eurofer geht für heuer nun nur noch von einem Nachfragewachstum von 2,6 Prozent aus. 2015 wird mit einer ähnlichen Rate gerechnet. Bisher lag die Prognose für heuer bei 3,7 Prozent. Für 2015 lagen wir bisher bei plus 3,0 Prozent. Begründet wird dies mit der Konjunkturabkühlung und vor allem der wachsenden Konkurrenz durch außereuropäische Anbieter, die ihre Importe seit dem zweiten Quartal deutlich steigerten.
Das passt zu einer jüngsten Aussendung des Weltstahlverbands Wordsteel: Dieser zufolge wurde im September mit 134 Millionen Tonnen 0,1 Prozent weniger Rohstahl produziert als im Vorjahresmonat. Die weltweite Kapazitätsauslastung lag mit 76,1 Prozent um 2,6 Prozent unter der von September 2013. Eine Prognosesenkung hat Worldsteel übrigens auch bereits hinter sich. Laut letzter Aussage wird der heurige Weltstahlverbrauch unter anderem wegen eines schwächeren Nachfragewachstums in China sowie Einbußen infolge der Ukraine-Krise - und kommendes Jahr - nur noch um je zwei Prozent wachsen. Zuvor hatte der Verband ein Plus von 3,1 beziehungsweise 3,3 Prozent erwartet.
Dessen ungeachtet konnte der Stahlpreis zuletzt sein mit September erreichtes Jahreshoch von 460 US-Dollar je Tonne halten - der heutige Durchschnittspreis liegt damit aktuell bei 410 Dollar. Das sind um 85% mehr als im gesamten Vorjahr - aber noch immer 45% unter dem 2008er-Niveau.
Im Branchenvergleich zeigen sich besonders die lange zeit in Schwierigkeiten steckenden deutschen Konzerne als günstig bewertet. Und auch die voestalpine besticht innerhalb Kerneuropas nicht nur mit einer außergewöhnlich hohen Marge, sondern weist auch noch Luft nach oben auf (siehe Tabelle). Diese rein statistische Luft bei der voestalpine (wir setzten die beiden Kennzahlen (erwartete Umsatzrendite und Unternehmenswert zu erwartetem Umsatz) in Relation - die entsprechende Regressionsgleichung lautet auf Fairer Wert = 0,09 + 0,42 x Rendite) entspricht übrigens beinahe exakt dem von Analysten im Schnitt gegebenen Kursziel von 21,62 Euro.
Aus dem Börse Express PDF vom 3. November. Dort mit allen Grafiken. Zum Abo geht es unter http://bit.ly/byCn49 - Abonnenten haben Zugriff auf das komplette PDF-Archiv.
Das passt zu einer jüngsten Aussendung des Weltstahlverbands Wordsteel: Dieser zufolge wurde im September mit 134 Millionen Tonnen 0,1 Prozent weniger Rohstahl produziert als im Vorjahresmonat. Die weltweite Kapazitätsauslastung lag mit 76,1 Prozent um 2,6 Prozent unter der von September 2013. Eine Prognosesenkung hat Worldsteel übrigens auch bereits hinter sich. Laut letzter Aussage wird der heurige Weltstahlverbrauch unter anderem wegen eines schwächeren Nachfragewachstums in China sowie Einbußen infolge der Ukraine-Krise - und kommendes Jahr - nur noch um je zwei Prozent wachsen. Zuvor hatte der Verband ein Plus von 3,1 beziehungsweise 3,3 Prozent erwartet.
Dessen ungeachtet konnte der Stahlpreis zuletzt sein mit September erreichtes Jahreshoch von 460 US-Dollar je Tonne halten - der heutige Durchschnittspreis liegt damit aktuell bei 410 Dollar. Das sind um 85% mehr als im gesamten Vorjahr - aber noch immer 45% unter dem 2008er-Niveau.
Im Branchenvergleich zeigen sich besonders die lange zeit in Schwierigkeiten steckenden deutschen Konzerne als günstig bewertet. Und auch die voestalpine besticht innerhalb Kerneuropas nicht nur mit einer außergewöhnlich hohen Marge, sondern weist auch noch Luft nach oben auf (siehe Tabelle). Diese rein statistische Luft bei der voestalpine (wir setzten die beiden Kennzahlen (erwartete Umsatzrendite und Unternehmenswert zu erwartetem Umsatz) in Relation - die entsprechende Regressionsgleichung lautet auf Fairer Wert = 0,09 + 0,42 x Rendite) entspricht übrigens beinahe exakt dem von Analysten im Schnitt gegebenen Kursziel von 21,62 Euro.
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