, boerse-express
Gittler: FOMC an Markt: Macht Euch bereit, denn wir kommen!
Der große ÜberblickDer Dollar legte allgemein zu (schon wieder!), nachdem der Bericht des letzten Treffens des „Federal Open Market Committee“ (FOMC) zeigte, dass die Falken im FOMC die Grundtonlage der Debatte verschieben. Es gab keine Diskussion darüber, ob eine Zinserhöhung wohl angebracht wäre, sondern die Debatte in der Gruppe drehte sich nur darum, ob man mit der Zinserhöhung nun schon eher beginnen sollte, als allgemein erwartet wurde, in Anbetracht der gestiegenen Inflation und der schneller als erwartet vollzogenen Verbesserung am Arbeitsmarkt. Die Schlüsselstelle des Textes lautet wie folgt: "…viele Teilnehmer bemerkten, dass falls die Annäherung an die Ziele des Komitees schneller als erwartet erfolge, es vielleicht angebracht wäre, die geldpolitischen Zugeständnisse schon früher zurückzunehmen, als man es bisher geplant hatte. In der Tat waren einige Teilnehmer der Ansicht, dass der tatsächliche und der erwartete Fortschritt in Richtung der Ziele des Komitees bereits ausreichend sei, um eine relativ bald erfolgende Entscheidung zur Reduzierung der geldpolitischen Zugeständnisse zu fordern, um zu verhindern, dass die Ziele des Komitees bezgl. der Arbeitslosigkeit und Inflation übertroffen werden…"
Letztendlich verständigte man sich darauf, dass man noch mehr Daten sehen wolle, bevor man eine Änderung der Politik beschließe, aber die Nachricht an den Markt ist unmissverständlich: Macht Euch bereit, denn wir kommen!
Die Kommentare zeigen eine allgemein aggressivere Haltung unter den FOMC-Mitgliedern, als Fed-Chefin Janet Yellen angedeutet hatte. Sie hatte ihre Worte mit Bedacht gewählt, um Aussagen bezgl. einer möglicherweise früher als erwartet kommenden Zinserhöhung auszubalancieren, falls die Wirtschaft sich schneller erholen sollte als gedacht, wobei sie Kommentare einbaute, dass die Zinserhöhung möglicherweise auch verzögert werden könne, falls sich die Wirtschaft doch schlechter entwickeln sollte – aber auf dem FOMC-Treffen wurde nur das erstgenannte Szenario erörtert, und das Letztere überhaupt nicht angesprochen.
Der springende Punkt ist für mich, dass während das FOMC darüber diskutiert, ob man die Zinsen schon früher anheben müsse, als sie erwartet hatten, sich der Markt dagegen immer noch nicht auf die aktuellen Erwartungen des FOMC eingestellt hat. Die „Fed-Funds“-Ratenerwartungen für den Juli 2017 stiegen gestern um 6 bps, aber der Markt liegt damit immer noch weit hinter der Fed – die durchschnittliche gewichtete Prognose des FOMC für die Zinsen gegen Ende des Jahres 2016 beträgt 86 bps - oder drei Ratenerhöhungen mehr, als der Markt prognostiziert. Dies bedeutet, dass es noch großen Spielraum nach oben gibt, was die Anpassung der Marktprognosen anbelangt, und dass der Dollar noch viel Luft nach oben hat. Ein weiterer positiver Indikator: Der US-Aktienmarkt schloss am Mittwoch höher – trotz des falkenhaften Tons des FOMC-Berichts, was darauf schließen lässt, dass das FOMC wenigstens nicht durch die Furcht vor der Reaktion der Aktienmärkte von einer Zinserhöhung abgehalten werden wird. Der Markt wird nun abwarten, um zu sehen, ob Yellen morgen auch weiterhin ihre ausgeglichene Darstellung beider Seiten in ihrer Darstellung des Arbeitsmarktes beibehalten wird, oder ob sie ebenfalls zuversichtlicher geworden ist, was den Ausblick anbelangt.
Mehr dazu, plus den entsprechenden Disclaimer gibt's unter http://www.ironfx.com/de
Letztendlich verständigte man sich darauf, dass man noch mehr Daten sehen wolle, bevor man eine Änderung der Politik beschließe, aber die Nachricht an den Markt ist unmissverständlich: Macht Euch bereit, denn wir kommen!
Die Kommentare zeigen eine allgemein aggressivere Haltung unter den FOMC-Mitgliedern, als Fed-Chefin Janet Yellen angedeutet hatte. Sie hatte ihre Worte mit Bedacht gewählt, um Aussagen bezgl. einer möglicherweise früher als erwartet kommenden Zinserhöhung auszubalancieren, falls die Wirtschaft sich schneller erholen sollte als gedacht, wobei sie Kommentare einbaute, dass die Zinserhöhung möglicherweise auch verzögert werden könne, falls sich die Wirtschaft doch schlechter entwickeln sollte – aber auf dem FOMC-Treffen wurde nur das erstgenannte Szenario erörtert, und das Letztere überhaupt nicht angesprochen.
Der springende Punkt ist für mich, dass während das FOMC darüber diskutiert, ob man die Zinsen schon früher anheben müsse, als sie erwartet hatten, sich der Markt dagegen immer noch nicht auf die aktuellen Erwartungen des FOMC eingestellt hat. Die „Fed-Funds“-Ratenerwartungen für den Juli 2017 stiegen gestern um 6 bps, aber der Markt liegt damit immer noch weit hinter der Fed – die durchschnittliche gewichtete Prognose des FOMC für die Zinsen gegen Ende des Jahres 2016 beträgt 86 bps - oder drei Ratenerhöhungen mehr, als der Markt prognostiziert. Dies bedeutet, dass es noch großen Spielraum nach oben gibt, was die Anpassung der Marktprognosen anbelangt, und dass der Dollar noch viel Luft nach oben hat. Ein weiterer positiver Indikator: Der US-Aktienmarkt schloss am Mittwoch höher – trotz des falkenhaften Tons des FOMC-Berichts, was darauf schließen lässt, dass das FOMC wenigstens nicht durch die Furcht vor der Reaktion der Aktienmärkte von einer Zinserhöhung abgehalten werden wird. Der Markt wird nun abwarten, um zu sehen, ob Yellen morgen auch weiterhin ihre ausgeglichene Darstellung beider Seiten in ihrer Darstellung des Arbeitsmarktes beibehalten wird, oder ob sie ebenfalls zuversichtlicher geworden ist, was den Ausblick anbelangt.
Mehr dazu, plus den entsprechenden Disclaimer gibt's unter http://www.ironfx.com/de