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US-Börsen - Ukraine-Krise zieht Dow Jones ins Minus


Die Wall Street hat am Dienstag belastet von verschärften US-Sanktionen gegen Russland Verluste eingefahren. Der Dow Jones verlor 70,48 Einheiten oder 0,42 Prozent auf 16.912,11 Zähler. Der S&P-500 Index sank um 8,96 Punkte (minus 0,45 Prozent) auf 1.969,95 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 2,21 Einheiten oder 0,05 Prozent auf 4.442,70 Zähler.

Gegen Sitzungsende belastete die Zuspitzung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine den New Yorker Aktienhandel. Denn nach der EU werden auch die USA ihre Sanktionen gegen Russland verschärfen. US-Präsident Barack Obama trat vor die Presse und kündigte härtere Strafen gegen die russische Energie-, Rüstungs- und Finanzbranche an.

Neben dem Schatten, den die geopolitischen Krisen im Gaza und der Ukraine werfen, rücken auch wichtige Konjunkturereignisse im weiteren Wochenverlauf im Fokus. Denn bereits am Mittwoch endet die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve, zudem wird das BIP-Wachstum der USA im zweiten Quartal publiziert. Am Freitag folgt der Arbeitsmarktbericht für Juli.

Bereits heute wurden Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Dieses hat sich überraschend deutlich aufgehellt und war im Juli so gut wie seit Oktober 2007 nicht mehr. Jedoch verlieh die verbesserte Konsumentenlaune der Wall Street nur im Frühhandel kurz Auftrieb. Neben der Ukraine-Krise und der Geldpolitik der Notenbanken steht weiter die laufende Berichtssaison im Mittelpunkt.

So hat Pfizer im abgelaufenen Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Der Überschuss des Pharmakonzerns ist um 79 Prozent auf 2,91 Mrd. Dollar gesunken. Letztes Jahr hatte jedoch die Abspaltung der Tiermedizinsparte Zoetis das Ergebnis um mehr als 10 Mrd. Dollar verbessert. Der Umsatz sank zum Vorjahr um zwei Prozent, was allerdings über den Erwartungen der Analysten lag. Die Pfizer-Titel rangierten mit minus 1,23 Prozent auf 29,73 Dollar unter den größten Verlierern im Dow.

Der Pfizer-Konkurrent Merck & Co hatte hingegen mehr Erfolg im zweiten Quartal. Die Kosteneinsparungen des Unternehmens zahlten sich aus. Trotz leicht niedrigerem Umsatz hat Merck & Co den Gewinn auf zwei Mrd. Dollar mehr als verdoppelt. Das Ergebnis im Vorjahr war jedoch durch Sonderlasten gedrückt worden und damit außerordentlich niedrig gewesen. Merck & Co stiegen um 1,05 Prozent auf 58,58 Dollar.

UPS sanken um 3,70 Prozent auf 98,86 Dollar. Der Paketdienstleister musste Gewinneinbußen aufgrund von hohen Investitionen und Absicherungen ehemaliger Mitarbeiter hinnehmen. Der Gewinn fiel im zweiten Quartal um 58 Prozent im Jahresvergleich auf 454 Mio. Dollar. Die Erwartungen der Analysten wurden somit enttäuscht. Trotz gestiegener Sendungen und gestiegenem Umsatz drückten die Zahlungen für Pensionsversicherungen massiv auf das Ergebnis.

Nach Börsenschluss werden zudem noch Zahlen von der Online-Plattform Twitter und dem Kreditkartenunternehmen American Express vorgelegt. Twitter-Papiere notierten um 1,77 Prozent höher, American Express verzeichneten ein Minus von 0,16 Prozent.

(Forts.) emu

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