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Bei der VIG passt's wie bei der S Immo, conwert und Strabag leiden unter ihrer Profitabilität und die CA Immo steht vor Höherem
Thomas Unger zur Vienna Insurance Group
Die VIG hat diese Woche ihre Zahlen zum 1. Quartal 2014 veröffentlicht, die über unseren Erwartungen und den Konsensus-Schätzungen lagen. Demnach konnte das Unternehmen seine Prämien im Vorjahresvergleich trotz ungünstiger Wechselkurseffekte um rund 1,0% auf 2,7 Mrd. Euro steigern (ohne diese Effekte würde der Zuwachs sogar 2,9% betragen). Nahezu unverändert blieb indes das Finanzergebnis, welches mit 272 Mio. genau im Rahmen der Schätzungen lag. Demgegenüber reduzierten sich der Gewinn vor Steuern und das Nettoergebnis im Vorjahresvergleich um je 4,5% auf 152 Mio. bzw. 118 Mio. Euro, übertrafen damit jedoch die Erwartungen klar. Bereinigt um Wechselkurseffekte und die erstmalige Zinszahlung für das im Herbst 2013 emittierte Ergänzungskapital kann das Unternehmen sogar einen Zuwachs beim Gewinn vor Steuern von 2,8% vorweisen. In diesem Zusammenhang ist es besonders erfreulich, dass alle Segmente und Märkte der VIG einen positiven Ergebnisbeitrag erwirtschaften konnten. Ebenso gelang es dem Unternehmen die Combined Ratio weiter auf exzellente 96,4% zu verbessern. Die Bilanz ist weiterhin sehr solide.
Zum Ausblick heißt es: Insgesamt waren die berichteten Quartalsergebnisse sehr gut, insbesondere wenn man die Wechselkurseffekte und die Tatsache, dass das 1. Quartal 2013 das Beste der Geschichte der VIG war, mit berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen jedenfalls deutlich, dass das Unternehmen über die Schwierigkeiten in Rumänien und Italien grösstenteils hinweg ist, und dass die jüngsten Kursanstiege sowie die positive Stimmung für die Aktie gerechtfertigt sind. Wir bleiben bei unserer Kaufempfehlung.
Günther Artner zur S Immo Die S IMMO hat diese Woche ihre Ergebnisse zum 1. Quartal 2014 berichtet, die leicht über unseren Erwartungen lagen. Demnach sanken die Mieterlöse im Vorjahresvergleich um rund 4% auf 44,8 Mio. Euro, was auf ein um 7% reduziertes Immobilienportfolio (aufgrund von geplanten Immobilien-verkäufen) zurückzuführen ist. Sehr gut entwickelten sich die Einkünfte aus der Hotelbewirtschaftung, die das Unternehmen von 0,9 Mio. auf 1,2 Mio. Euro steigern konnte. Weiters konnte das Unternehmen die Aufwände aus der Immobilienbewirtschaftung um 11% senken. Demgegenüber reduzierten sich jedoch die sonstigen betrieblichen Erträge von 2,3 Mio. auf 0,4 Mio. Euro, wodurch das Unternehmen letztlich auch beim EBITDA einen Rückgang von rund 11% auf 22,4 Mio. Euro hinnehmen musste. Überraschen konnte das Unternehmen indes beim Neubewertungsergebnis, welches im Vorjahresvergleich um rund 44% auf 5,9 Mio. gesteigert werden konnte.
Zum Ausblick heißt es: Für das laufende Jahr bestätigte die S IMMO ihren Ausblick und erwartet ihre Ergebnisse in 2014 weiter zu steigern. Dies soll vor allem durch ein sich verbesserndes Marktumfeld (insbesondere in Bukarest und Sofia) möglich sein. Darüber hinaus plant die S IMMO im Jahr 2014 weitere 5% ihres Immobilienportfolios zu verkaufen. Insgesamt bestätigen wir unsere Kaufempfehlung für die Aktie und unser Kursziel von 6,7 Euro. Wir sehen derzeit keinen Änderungsbedarf bei unseren Schätzungen.
Daniel Lion zu Strabag
Die STRABAG hat Mitte dieser Woche ihre Ergebnisse zum 1. Quartal 2014 veröffentlicht, welche deutlich über unseren Schätzungen lagen. Aufgrund eines milden Winters konnte das Unternehmen seinen Output und Umsatz im Vorjahresvergleich um 9,8% bzw. 8,4% auf 2,3 Mrd. bzw. 2,2 Mrd. Euro steigern, wobei verbesserte Ergebnisse aus Deutschland, Polen, Dänemark und Österreich kamen. In den ersten drei Monaten des Jahres setzten sich insbesondere der Preisdruck im Infrastruktur-Bereich sowie eine gute Entwicklung im privaten Sektor fort. Dem Unternehmen gelang es weiters die saisonalbedingten Verluste im 1. Quartal 2014 beim EBITDA (-70 Mio. Euro), EBIT (-164 Mio.) und Nettoergebnis (-132 Mio.) im Vorjahresvergleich um 10,1%, 4,6% bzw. 5,9% zu senken. Verbessern konnte das Unternehmen auch seinen Auftragsstand per Quartalsende auf 14,5 Mrd. Euro (+4,8% im Vergleich zum Vorjahr und +7,5% im Vergleich zum letzten Quartal), was insbesondere durch die grossen Projekte in Deutschland, Chile, Slowakei und Ungarn unterstützt wurde.
Zum Ausblick heißt es: Für das laufende Jahr 2014 bestätigte das Unternehmen seinen Ausblick und rechnet mit einem stabilen Output von 13,6 Mrd. Euro und einem EBIT von zumindest 260 Millionen. Wir sehen vor allem den Auftragseingang als positives Zeichen, sind aber skeptisch bezüglich der problembehafteten Projekte in Benelux, Skandinavien, Polen oder Deutschland. Insgesamt wird die STRABAG mit einem deutlichen Abschlag zur Peer Group gehandelt, welcher allerdings wohl erst bei einer Verbesserung der Profitabilität verringert werden wird.
Günther Artner zu conwert
conwert hat diese Woche ihre finalen Zahlen zum 1. Quartal 2014 vorgelegt und damit grundsätzlich jene vorläufigen Zahlen bestätigt, die das Unternehmen bereits vor zwei Wochen im Sinne einer Gewinnwarnung veröffentlicht hatte. Demnach erzielte das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres ein Nettoergebnis nach Minderheitsanteilen von -7,4 Mio. Euro, was bedeutet, dass das vorläufig berichtete Nettoergebnis von -5,9 Mio. Euro vor Minderheitsanteilen gemeint war. Alle anderen berichteten Zahlen blieben leicht hinter unseren Schätzungen zurück. Der Verlust entstand hauptsächlich durch eine ergebniswirksame (cash unwirksame) Neubewertung von Zinsabsicherungen, die bei conwert zum Grossteil über die GuV vorgenommen werden.
Wenn man den berichteten EPRA NAV mit 15,4 Euro (gem. conwert Definition) mit dem Buchwert pro Aktie von 12,8 Euro vergleicht, wird einen deutlicher Abschlag sichtbar, der auf die vergleichsweise niedrigere Profitabilität des Unternehmens zurückzuführen ist. Im Peer Group Vergleich zeigt sich etwa, dass die deutschen Wohnimmobilien-Unternehmen durchschnittlich eine doppelt so hohe Profitabilität wie conwert vorweisen können und zumeist keinen Abschlag zum EPRA NAV aufweisen.
Zum Ausblick heißt es: Für das laufende Jahr 2014 legte das Management keine Guidance vor und bestätigte lediglich, Immobilien im Umfang von 150-200 Mio. Euro verkaufen zu wollen. Ein konkreterer Ausblick soll erst im Zuge der Veröffentlichung der nächsten Quartalszahlen bzw. bei der Präsentation der Ergebnisse der aktuellen Strategieanalyse gegeben werden. Eine weitere Steigerung der Profitabilität wäre jedenfalls notwendig, um den Abschlag zum EPRA NAV zu verringern, es sei denn, das Unternehmen wird Ziel einer Übernahme oder entschliesst sich, sein Immobilienportfolio sukzessive zu liquidieren. Vor diesem Hintergrund haben wir in einer neuen Analyse diese Woche unsere vorsichtige Akkumulieren-Einschätzung für die Aktie bestätigt, unser Kursziel aber auf 10,0 Euro (zuvor 10,4) reduziert.
Günther Artner zur CA Immo Die CA IMMO hat diese Woche ihre Quartalszahlen zum 1Q14 erstmals in der neuen Struktur präsentiert, wobei ein Grossteil des Immobilienvermögens nun „at equity“ konsolidiert ist. Die Vergleichszahlen zum 1Q13 wurden entsprechend angepasst, inkludieren aber noch jene Immobilienobjekte, die im 2. Halbjahr 2013 verkauft wurden (Hessen-Portfolio, Tower 185). Aufgrund dieser Immobilienverkäufe gingen die Mieteinkünfte im 1Q14 im Vergleich zum 1Q13 (adj.) von 47,7 Mio. auf 37,5 Mio. Euro zurück. Das EBIT blieb jedoch im Jahresvergleich (adj.) nahezu unverändert bei 38,3 Mio. Euro, wobei nun ein Ergebnis aus Joint Ventures in Höhe von EUR 8,0 Mio. enthalten ist. Demgegenüber fiel das Finanzergebnis aufgrund von der Bewertung von Derivaten mit EUR -8,3 Mio. deutlich negativ aus.
Der FFO 1 (EUR 16,9 Mio. vor Steuern) und der FFO 2 (EUR 29,7 Mio. nach Steuern) wurden zum ersten Mal separat ausgewiesen, wobei der FFO 1 im Jahresvergleich um rund 7,4% gesteigert werden konnte. Auch das EPRA NAV wurde zum ersten Mal angegeben und beträgt rund EUR 21,9 pro Aktie (verwässert).
Zum Ausblick heißt es: Für das Gesamtjahr 2014 hat sich die CA IMMO zum Ziel gesetzt, den FFO 1 auf über 55 Mio. Euro zu steigern, was in etwa 0,62 Europro Aktie entsprechen würde. Da das Unternehmen bereits im 1Q14 einen FFO 1 von 16,9 Mio. erzielt hat, erscheint dieses Ziel jedoch als eher konservativ (obwohl natürlich weitere Immobilienverkäufe schon erfolgt sind bzw. noch geplant sind). In den nächsten Wochen sollte sich jedenfalls aufklären, wie die Investoren bezüglich der Wandelanleihe (mit potenziell einigen Aktienverkäufen) und der neuen Reporting-Struktur (mit nun niedrigeren Vermögenswerten und Einkünften) umgehen. Durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld sowie die wirtschaftliche Erholung von wichtigen Kernmärkten sollte sich das Geschäft mit Gewerbeimmobilien jedenfalls gut entwickeln. In unserer nächsten Analyse werden wir unser Kursziel für die CA IMMO Aktie von derzeit 14,1 Euro wahrscheinlich anheben.
Die VIG hat diese Woche ihre Zahlen zum 1. Quartal 2014 veröffentlicht, die über unseren Erwartungen und den Konsensus-Schätzungen lagen. Demnach konnte das Unternehmen seine Prämien im Vorjahresvergleich trotz ungünstiger Wechselkurseffekte um rund 1,0% auf 2,7 Mrd. Euro steigern (ohne diese Effekte würde der Zuwachs sogar 2,9% betragen). Nahezu unverändert blieb indes das Finanzergebnis, welches mit 272 Mio. genau im Rahmen der Schätzungen lag. Demgegenüber reduzierten sich der Gewinn vor Steuern und das Nettoergebnis im Vorjahresvergleich um je 4,5% auf 152 Mio. bzw. 118 Mio. Euro, übertrafen damit jedoch die Erwartungen klar. Bereinigt um Wechselkurseffekte und die erstmalige Zinszahlung für das im Herbst 2013 emittierte Ergänzungskapital kann das Unternehmen sogar einen Zuwachs beim Gewinn vor Steuern von 2,8% vorweisen. In diesem Zusammenhang ist es besonders erfreulich, dass alle Segmente und Märkte der VIG einen positiven Ergebnisbeitrag erwirtschaften konnten. Ebenso gelang es dem Unternehmen die Combined Ratio weiter auf exzellente 96,4% zu verbessern. Die Bilanz ist weiterhin sehr solide.
Zum Ausblick heißt es: Insgesamt waren die berichteten Quartalsergebnisse sehr gut, insbesondere wenn man die Wechselkurseffekte und die Tatsache, dass das 1. Quartal 2013 das Beste der Geschichte der VIG war, mit berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen jedenfalls deutlich, dass das Unternehmen über die Schwierigkeiten in Rumänien und Italien grösstenteils hinweg ist, und dass die jüngsten Kursanstiege sowie die positive Stimmung für die Aktie gerechtfertigt sind. Wir bleiben bei unserer Kaufempfehlung.
Günther Artner zur S Immo Die S IMMO hat diese Woche ihre Ergebnisse zum 1. Quartal 2014 berichtet, die leicht über unseren Erwartungen lagen. Demnach sanken die Mieterlöse im Vorjahresvergleich um rund 4% auf 44,8 Mio. Euro, was auf ein um 7% reduziertes Immobilienportfolio (aufgrund von geplanten Immobilien-verkäufen) zurückzuführen ist. Sehr gut entwickelten sich die Einkünfte aus der Hotelbewirtschaftung, die das Unternehmen von 0,9 Mio. auf 1,2 Mio. Euro steigern konnte. Weiters konnte das Unternehmen die Aufwände aus der Immobilienbewirtschaftung um 11% senken. Demgegenüber reduzierten sich jedoch die sonstigen betrieblichen Erträge von 2,3 Mio. auf 0,4 Mio. Euro, wodurch das Unternehmen letztlich auch beim EBITDA einen Rückgang von rund 11% auf 22,4 Mio. Euro hinnehmen musste. Überraschen konnte das Unternehmen indes beim Neubewertungsergebnis, welches im Vorjahresvergleich um rund 44% auf 5,9 Mio. gesteigert werden konnte.
Zum Ausblick heißt es: Für das laufende Jahr bestätigte die S IMMO ihren Ausblick und erwartet ihre Ergebnisse in 2014 weiter zu steigern. Dies soll vor allem durch ein sich verbesserndes Marktumfeld (insbesondere in Bukarest und Sofia) möglich sein. Darüber hinaus plant die S IMMO im Jahr 2014 weitere 5% ihres Immobilienportfolios zu verkaufen. Insgesamt bestätigen wir unsere Kaufempfehlung für die Aktie und unser Kursziel von 6,7 Euro. Wir sehen derzeit keinen Änderungsbedarf bei unseren Schätzungen.
Daniel Lion zu Strabag
Die STRABAG hat Mitte dieser Woche ihre Ergebnisse zum 1. Quartal 2014 veröffentlicht, welche deutlich über unseren Schätzungen lagen. Aufgrund eines milden Winters konnte das Unternehmen seinen Output und Umsatz im Vorjahresvergleich um 9,8% bzw. 8,4% auf 2,3 Mrd. bzw. 2,2 Mrd. Euro steigern, wobei verbesserte Ergebnisse aus Deutschland, Polen, Dänemark und Österreich kamen. In den ersten drei Monaten des Jahres setzten sich insbesondere der Preisdruck im Infrastruktur-Bereich sowie eine gute Entwicklung im privaten Sektor fort. Dem Unternehmen gelang es weiters die saisonalbedingten Verluste im 1. Quartal 2014 beim EBITDA (-70 Mio. Euro), EBIT (-164 Mio.) und Nettoergebnis (-132 Mio.) im Vorjahresvergleich um 10,1%, 4,6% bzw. 5,9% zu senken. Verbessern konnte das Unternehmen auch seinen Auftragsstand per Quartalsende auf 14,5 Mrd. Euro (+4,8% im Vergleich zum Vorjahr und +7,5% im Vergleich zum letzten Quartal), was insbesondere durch die grossen Projekte in Deutschland, Chile, Slowakei und Ungarn unterstützt wurde.
Zum Ausblick heißt es: Für das laufende Jahr 2014 bestätigte das Unternehmen seinen Ausblick und rechnet mit einem stabilen Output von 13,6 Mrd. Euro und einem EBIT von zumindest 260 Millionen. Wir sehen vor allem den Auftragseingang als positives Zeichen, sind aber skeptisch bezüglich der problembehafteten Projekte in Benelux, Skandinavien, Polen oder Deutschland. Insgesamt wird die STRABAG mit einem deutlichen Abschlag zur Peer Group gehandelt, welcher allerdings wohl erst bei einer Verbesserung der Profitabilität verringert werden wird.
Günther Artner zu conwert
conwert hat diese Woche ihre finalen Zahlen zum 1. Quartal 2014 vorgelegt und damit grundsätzlich jene vorläufigen Zahlen bestätigt, die das Unternehmen bereits vor zwei Wochen im Sinne einer Gewinnwarnung veröffentlicht hatte. Demnach erzielte das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres ein Nettoergebnis nach Minderheitsanteilen von -7,4 Mio. Euro, was bedeutet, dass das vorläufig berichtete Nettoergebnis von -5,9 Mio. Euro vor Minderheitsanteilen gemeint war. Alle anderen berichteten Zahlen blieben leicht hinter unseren Schätzungen zurück. Der Verlust entstand hauptsächlich durch eine ergebniswirksame (cash unwirksame) Neubewertung von Zinsabsicherungen, die bei conwert zum Grossteil über die GuV vorgenommen werden.
Wenn man den berichteten EPRA NAV mit 15,4 Euro (gem. conwert Definition) mit dem Buchwert pro Aktie von 12,8 Euro vergleicht, wird einen deutlicher Abschlag sichtbar, der auf die vergleichsweise niedrigere Profitabilität des Unternehmens zurückzuführen ist. Im Peer Group Vergleich zeigt sich etwa, dass die deutschen Wohnimmobilien-Unternehmen durchschnittlich eine doppelt so hohe Profitabilität wie conwert vorweisen können und zumeist keinen Abschlag zum EPRA NAV aufweisen.
Zum Ausblick heißt es: Für das laufende Jahr 2014 legte das Management keine Guidance vor und bestätigte lediglich, Immobilien im Umfang von 150-200 Mio. Euro verkaufen zu wollen. Ein konkreterer Ausblick soll erst im Zuge der Veröffentlichung der nächsten Quartalszahlen bzw. bei der Präsentation der Ergebnisse der aktuellen Strategieanalyse gegeben werden. Eine weitere Steigerung der Profitabilität wäre jedenfalls notwendig, um den Abschlag zum EPRA NAV zu verringern, es sei denn, das Unternehmen wird Ziel einer Übernahme oder entschliesst sich, sein Immobilienportfolio sukzessive zu liquidieren. Vor diesem Hintergrund haben wir in einer neuen Analyse diese Woche unsere vorsichtige Akkumulieren-Einschätzung für die Aktie bestätigt, unser Kursziel aber auf 10,0 Euro (zuvor 10,4) reduziert.
Günther Artner zur CA Immo Die CA IMMO hat diese Woche ihre Quartalszahlen zum 1Q14 erstmals in der neuen Struktur präsentiert, wobei ein Grossteil des Immobilienvermögens nun „at equity“ konsolidiert ist. Die Vergleichszahlen zum 1Q13 wurden entsprechend angepasst, inkludieren aber noch jene Immobilienobjekte, die im 2. Halbjahr 2013 verkauft wurden (Hessen-Portfolio, Tower 185). Aufgrund dieser Immobilienverkäufe gingen die Mieteinkünfte im 1Q14 im Vergleich zum 1Q13 (adj.) von 47,7 Mio. auf 37,5 Mio. Euro zurück. Das EBIT blieb jedoch im Jahresvergleich (adj.) nahezu unverändert bei 38,3 Mio. Euro, wobei nun ein Ergebnis aus Joint Ventures in Höhe von EUR 8,0 Mio. enthalten ist. Demgegenüber fiel das Finanzergebnis aufgrund von der Bewertung von Derivaten mit EUR -8,3 Mio. deutlich negativ aus.
Der FFO 1 (EUR 16,9 Mio. vor Steuern) und der FFO 2 (EUR 29,7 Mio. nach Steuern) wurden zum ersten Mal separat ausgewiesen, wobei der FFO 1 im Jahresvergleich um rund 7,4% gesteigert werden konnte. Auch das EPRA NAV wurde zum ersten Mal angegeben und beträgt rund EUR 21,9 pro Aktie (verwässert).
Zum Ausblick heißt es: Für das Gesamtjahr 2014 hat sich die CA IMMO zum Ziel gesetzt, den FFO 1 auf über 55 Mio. Euro zu steigern, was in etwa 0,62 Europro Aktie entsprechen würde. Da das Unternehmen bereits im 1Q14 einen FFO 1 von 16,9 Mio. erzielt hat, erscheint dieses Ziel jedoch als eher konservativ (obwohl natürlich weitere Immobilienverkäufe schon erfolgt sind bzw. noch geplant sind). In den nächsten Wochen sollte sich jedenfalls aufklären, wie die Investoren bezüglich der Wandelanleihe (mit potenziell einigen Aktienverkäufen) und der neuen Reporting-Struktur (mit nun niedrigeren Vermögenswerten und Einkünften) umgehen. Durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld sowie die wirtschaftliche Erholung von wichtigen Kernmärkten sollte sich das Geschäft mit Gewerbeimmobilien jedenfalls gut entwickeln. In unserer nächsten Analyse werden wir unser Kursziel für die CA IMMO Aktie von derzeit 14,1 Euro wahrscheinlich anheben.