Holger Scholze: Euro-Wirtschaft geht mit Schwung ins Frühjahr
Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft ist im Euro-Raum im Monat April um 0,9 auf 54,0 Punkte geklettert. Damit liegt das Barometer nicht nur deutlich über der Wachstumsschwelle von fünfzig Punkten, sondern auch auf dem höchsten Stand seit fast drei Jahren.
Das Börsengeschehen wird allerdings weiterhin von der Ukraine-Krise überschattet.
Außerdem müssen die Anleger auch heute viele Unternehmenszahlen verarbeiten.
Dabei zeigten sich die Analysten von den Adidas-Zahlen enttäuscht. Der Sportartikelhersteller musste im ersten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen. Adidas-Chef Herbert Heiner zeigte sich aber für den weiteren Verlauf dieses Geschäftsjahres optimistisch. Die Aktie gab um 0,3 Prozent auf 76,62 Euro nach.
BMW konnte einen Gewinnsprung verbuchen und lag mit der Zwischenbilanz über den Erwartungen der Analysten. Dennoch notierte die Aktie am frühen Nachmittag bei 88,02 Euro mit 0,8 Prozent im Minus.
Bei Fresenius und Fresenius Medical Care bezweifeln einige Analysten nach den vorgelegten Zahlen, dass die Jahresziele erreicht werden können. Fresenius lag bei 107,05 Euro mit 0,3 Prozent im Minus. FMC notierte bei 48,40 Euro mit 1,5 Prozent im roten Bereich.
Der DAX gab bis zum frühen Nachmittag um 0,7 Prozent auf 9.465 Punkte nach.
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus fünfzig Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte in dieser Phase also mit Hebelprodukten auf eine baldige Erholung desDAX.
Einem Bericht zufolge prüfe die Rating-Agentur Moody´s die Notwendigkeit einer Herabstufung der Bonität der Deutschen Bank. Deshalb verlor die Aktie heute zwei Prozent an Wert und lag am frühen Nachmittag bei 30,65 Euro.
An der Euwax waren Knock-out-Calls auf die Allianz-Aktie auf der Verkaufsseite zu finden.
K.O.-Calls auf Peugeot und die Aareal Bank wurden hingegen gekauft.
Darüber hinaus setzen Anleger mit Put-Optionsscheinen auf fallende Kurse der Continental-Aktie, die heute nach den vorgelegten Zahlen um 1,3 Prozent auf 167,15 Euro zulegen konnte.
Calls auf DMG Mori Seiki (ehem. Gildemeister) und ProSiebenSat.1 wurden überwiegend verkauft.
Börse Stuttgart TV
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