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Cross Informatik lässt UIAG Gewinn steigen

Das Betriebsergebnis (Ebit) fiel mit minus 2,8 Mio. Euro negativ aus, nach einem Betriebsgewinn von 1,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr davor. Zurückzuführen ist das negative Ebit vor allem auf "sonstige betriebliche Aufwendungen" in der Höhe von 2,8 Mio. Euro.

Die Finanzholding macht ihre Umsätze mit den zahlreichen Beteiligungen. Dazu zählt u.a. ein Anteil von 24,9 Prozent am KTM-Mehrheitseigentümer Cross Industries, ein 99-Prozent-Anteil am steirischen Pkw-Anhängerhersteller Pongratz sowie IT-Beteiligungen. Die Erträge aus Beteiligungen machten 2012/13 insgesamt 15 Mio. Euro aus, im Geschäftsjahr davor gab es keine solchen Einnahmen. Das Finanzergebnis, das die Einnahmen und Ausgaben des UIAG-Kerngeschäfts, dem Beteiligungsmanagement, zusammenfasst, stieg auf 12,3 Mio. Euro, nach 868.000 Euro ein Jahr zuvor.

Der Vorstandsvorsitzende Rudolf Knünz sprach im Finanzbericht von einem "erfreulichen Ergebnis". Neben der Gewinnausschüttung bei Cross Informatik seien zwei Beteiligungen, Brain Force und Triplan, "positiv verwertet" worden. Durch eine Beteiligungsrochade bei Cross Informatik und All for One Steeb hält die UIAG nun direkt 25,7 Prozent an All for One Steeb, einem SAP-Dienstleister. Der Kauf von Pongratz hingegen sei erst "kurz nach Ende des Geschäftsjahres" erfolgt. Die Kosten für die Übernahme (Due Diligence) hätten sich aber noch im abgelaufenen Geschäftsjahr niedergeschlagen. Insgesamt hat UIAG bis November 2013 3 Mio. Euro in den Anhängerhersteller investiert.

Im Ausblick hält der Vorstand fest, über Mittel zu verfügen, "um weitere zusätzliche Beteiligungserwerbe zu prüfen und durchführen zu können" - als Hintergrund: Im Sommer sammelte die UIAG mit einer Kapitalerhöhung 5 Mio. Euro ein. Im Automobilbereich sieht Knünz für 2014 trotz der "weiterhin instabilen konjunkturellen Situation" ein Wachstumspotenzial. Im IT-Sektor seien auch im nächsten Geschäftsjahr gute Ergebnisse zu erwarten. Nur bei Pongratz "wird es eines mehrjährigen Prozesses bedürfen, um das Potenzial des Unternehmens heben zu können.

Die UIAG notiert als Beteiligungsholding an der Wiener Börse und steigt vorwiegend bei kleineren und mittleren Unternehmen in Österreich ein. Eigenangaben zufolge sucht man Firmen in Krisensituationen, die saniert werden müssen. Rund zwei Drittel der UIAG-Aktien sind laut FirmenCompass dem Vorstandschef Rudolf Knünz zuzurechnen. Die Oberbank hält 9,70 Prozent und weitere 21,20 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz. Seit kurzem sitzt übrigens der Chef von Magna Europa, Günther Apfalter, im UIAG-Aufsichtsrat.