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US-Börsen zur Eröffnung mit klaren Aufschlägen

Die US-Börsen haben am Donnerstag dank des gestiegenen Optimismus im US-Haushaltsstreit kurz nach Handelsbeginn mit klaren Gewinnen tendiert. Bis gegen 16.00 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 184,60 Einheiten oder 1,25 Prozent auf 14.987,58 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 22,13 Punkte oder 1,34 Prozent auf 1.678,53 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 60,62 Punkte oder 1,65 Prozent auf 3.738,40 Einheiten.

Die Hoffnungen auf eine baldige Lösung im US-Haushaltsstreit versetzten die Wall Street in Hochstimmung. Laut einem Medienbericht unter Berufung auf eine anonyme Quelle im US-Repräsentantenhaus zeigen sich mittlerweile Demokraten und Republikaner offen für einen Kompromiss, um die Schuldenobergrenze der USA von 16,7 Billionen US-Dollar zumindest kurzfristig anzuheben. Damit könnte der Stillstand der öffentlichen Verwaltung und damit die ab dem 17. Oktober drohende Zahlungsunfähigkeit des Staates zunächst vermieden werden. Neuesten Berichten zufolge steht an diesem Donnerstag ein Treffen zwischen US-Präsident Barack Obama und republikanischen Abgeordneten an.

Unterdessen sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl um 66.000 auf 374.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Das ist der höchste Wert seit November 2012. Bankvolkswirte hatten nur mit einem Zuwachs um 3.000 auf 311.000 Anträge gerechnet. Das Ministerium wies jedoch darauf hin, dass die Hälfte des Anstiegs auf die Daten aus Kalifornien zurückgehe und einer Umstellung der dortigen Computer-Erhebung geschuldet sei.

Der weltgrößte Generikahersteller Teva Pharmaceutical verschärft angesichts roter Zahlen sein Sparprogramm. Bis zum kommenden Jahr wollen die Israelis 5.000 Stellen streichen, wie Teva mitteilte. Das ist jeder zehnte Arbeitsplatz im Konzern. Dadurch sollen die Kosten um eine Milliarde Dollar sinken, bis 2017 sollen es zwei Milliarden sein. Die Aktien zogen im Frühhandel 3,24 Prozent auf 40,47 Dollar an.

Chevron gaben im Dow nach einer Gewinnwarnung 1,16 Prozent auf 114,78 Dollar nach und übernahmen damit die rote Laterne im Auswahlindex. Der zweitgrößte US-Ölkonzern kündigte an im dritten Quartal rund 300 Mio. Dollar Verlust zu schreiben, nachdem man im zweiten Jahresviertel noch einen Gewinn in dieser Größenordnung erzielt hatte. Grund dafür seien die „signifikant niedrigeren“ Erlöse aus dem Raffinierungs-Geschäftszweig. Das oberen Ende der Kurstafel im Dow Jones markierten American Express, die 2,24 Prozent auf 73,84 Dollar.

Die US-Berichtssaison wird heute unter anderem von Micron fortgesetzt. Am Markt wird für das vierte Quartal ein Gewinn von 0,24 Dollar pro Anteilsschein erwartet. Die Aktien legten vor den Zahlen um 1,38 Prozent auf 18,40 Dollar zu.

Die Papiere von Gilead Sciences schossen 5,70 Prozent auf 62,26 Dollar nach oben. Das Biotech-Unternehmen hatte am Mittwoch über den positiven Abschluss einer Phase-III-Studie für ein Leukämiepräparat berichtet.