, boerse-express
Indikator signalisiert Ende des Ausverkaufs bei US-Treasuries
Die Renditedifferenz zwischen zwei- und zehnjährigen Treasuries hat sich in diesem Monat auf 2,55 Prozentpunkte ausgeweitet. Das entspricht dem Doppelten des Medianwerts von 1,23 Punkten seit 1990 und nähert sich dem Rekordspread von 2,93 Prozentpunkten vom Februar 2010, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen.
Die Renditekurve wird so schnell steiler wie seit 2009 nicht mehr, nachdem die Federal Reserve ihre Absicht signalisierte, ihren Leitzins bis 2015 hinein bei etwa null zu belassen, aber das Bondkaufprogramm zu reduzieren. Infolgedessen sind die Renditen von zehnjährigen Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren geklettert.
Die Renditekurve wird zwar in der Regel steiler, wenn ein stärkeres Wirtschaftswachstum die Investoren einen stärkeren Schutz gegen Inflation fordern lässt. Aber diesmal sei es anders, sagen Bondstrategen. Nachdem die zehnjährige Rendite vom diesjährigen Tief bei 1,61 Prozent am 1. Mai bis auf 2,93 Prozent in der vergangenen Woche angezogen hat, werde sich der Anstieg im Zehn-Jahres-Bereich abschwächen. Die Renditen dürften im zweiten Quartal nächsten Jahres bei 3,05 Prozent liegen, lautet die Prognose von 63 Volkswirten in einer Bloomberg- Umfrage. Die Verluste werden dadurch begrenzt werden, dass die Wirtschaft nur mit der Hälfte der durchschnittlichen Rate seit dem Zweiten Weltkrieg wächst und die Inflation unter dem Zielsatz der Fed von zwei Prozent liege, argumentieren sie.
“Ich glaube nicht, dass die Steilheit der Kurve sehr optimistische Wachstumserwartungen oder große Inflationsbedenken widerspiegelt”, sagt Wan-Chong Kung, Fondsmanager bei Nuveen Asset Management in Minneapolis. “Es ist eine Folge der sehr akkommodierenden Geldpolitik, die wir nach wie vor haben.”
Als die Renditekurve im Februar 2010 einen Höchstwert erreichte, trieben Investoren die Zehn-Jahres-Renditen auf 3,77 Prozent. Zuvor hatte die Fed ihre Absicht bekräftigt, die außerordentlichen Stützungsmaßnahmen zurückzunehmen, wenn die Wirtschaft an Dynamik gewonnen hat.
Vor der Finanzkrise von 2007 belief sich die größte Renditedifferenz im August 2003 auf 2,86 Prozent, nachdem die Notenbank den Tagesgeldsatz auf einem damaligen Rekordtief von einem Prozent hielt, während die Wirtschaft angesichts des flauen Wachstums Stellen abbaute. Der durchschnittliche Spread in den 1980er Jahren lag bei 0,48 Prozentpunkten, in den 1990er Jahren bei 0,88 Prozentpunkten und zwischen 2000 und 2008 bei 1,06 Prozentpunkten.
Die Renditen zehnjähriger Treasuries erreichten am 22. August mit 2,93 Prozent den höchsten Wert seit Juli 2011. Zuvor war aus dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung hervorgegangen, dass die Währungshüter eine Reduzierung der Bondkäufe in diesem Jahr unterstützten. Zwar kletterten die Renditen auf ein Jahreshoch, aber die Bonds beendeten die Woche mit einer Rally. Daten des Wirtschaftsministeriums zufolge waren die Verkäufe von neuen Eigenheimen im Juli um 13,4 Prozent auf eine Jahresrate von 394.000 gesunken, den schwächsten Wert seit Oktober. Am Dienstagmorgen rentierten zehnjährige US-Bonds bei 2,79 Prozent.
Die diesjährigen Verluste bei Treasuries - der Bloomberg U.S. Treasury Bond Index kommt auf ein Minus von 3,6 Prozent - werden bis Mitte 2014 wieder aufgeholt, wenn die Analysten mit ihren Prognosen richtig liegen.
US-Notenbankchef Ben S. Bernanke hat zugesichert, dass die Fed den Tagesgeldsatz bis 2015 hinein bei null bis 0,25 Prozent belassen wird. Das verankert die Renditen der zweijährigen US- Bonds, was wiederum die zehnjährigen Papiere begrenzt.
“Bis es ziemlich klar ist, dass die Fed tatsächlich die Zinsen erhöhen wird, dürfte ein weiterer Ausverkauf” beschränkt sein”, sagt Ira Jersey, Zinsstratege bei Credit Suisse Group AG in New York.
(Bloomberg)
Die Renditekurve wird so schnell steiler wie seit 2009 nicht mehr, nachdem die Federal Reserve ihre Absicht signalisierte, ihren Leitzins bis 2015 hinein bei etwa null zu belassen, aber das Bondkaufprogramm zu reduzieren. Infolgedessen sind die Renditen von zehnjährigen Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren geklettert.
Die Renditekurve wird zwar in der Regel steiler, wenn ein stärkeres Wirtschaftswachstum die Investoren einen stärkeren Schutz gegen Inflation fordern lässt. Aber diesmal sei es anders, sagen Bondstrategen. Nachdem die zehnjährige Rendite vom diesjährigen Tief bei 1,61 Prozent am 1. Mai bis auf 2,93 Prozent in der vergangenen Woche angezogen hat, werde sich der Anstieg im Zehn-Jahres-Bereich abschwächen. Die Renditen dürften im zweiten Quartal nächsten Jahres bei 3,05 Prozent liegen, lautet die Prognose von 63 Volkswirten in einer Bloomberg- Umfrage. Die Verluste werden dadurch begrenzt werden, dass die Wirtschaft nur mit der Hälfte der durchschnittlichen Rate seit dem Zweiten Weltkrieg wächst und die Inflation unter dem Zielsatz der Fed von zwei Prozent liege, argumentieren sie.
“Ich glaube nicht, dass die Steilheit der Kurve sehr optimistische Wachstumserwartungen oder große Inflationsbedenken widerspiegelt”, sagt Wan-Chong Kung, Fondsmanager bei Nuveen Asset Management in Minneapolis. “Es ist eine Folge der sehr akkommodierenden Geldpolitik, die wir nach wie vor haben.”
Als die Renditekurve im Februar 2010 einen Höchstwert erreichte, trieben Investoren die Zehn-Jahres-Renditen auf 3,77 Prozent. Zuvor hatte die Fed ihre Absicht bekräftigt, die außerordentlichen Stützungsmaßnahmen zurückzunehmen, wenn die Wirtschaft an Dynamik gewonnen hat.
Vor der Finanzkrise von 2007 belief sich die größte Renditedifferenz im August 2003 auf 2,86 Prozent, nachdem die Notenbank den Tagesgeldsatz auf einem damaligen Rekordtief von einem Prozent hielt, während die Wirtschaft angesichts des flauen Wachstums Stellen abbaute. Der durchschnittliche Spread in den 1980er Jahren lag bei 0,48 Prozentpunkten, in den 1990er Jahren bei 0,88 Prozentpunkten und zwischen 2000 und 2008 bei 1,06 Prozentpunkten.
Die Renditen zehnjähriger Treasuries erreichten am 22. August mit 2,93 Prozent den höchsten Wert seit Juli 2011. Zuvor war aus dem Protokoll der letzten Fed-Sitzung hervorgegangen, dass die Währungshüter eine Reduzierung der Bondkäufe in diesem Jahr unterstützten. Zwar kletterten die Renditen auf ein Jahreshoch, aber die Bonds beendeten die Woche mit einer Rally. Daten des Wirtschaftsministeriums zufolge waren die Verkäufe von neuen Eigenheimen im Juli um 13,4 Prozent auf eine Jahresrate von 394.000 gesunken, den schwächsten Wert seit Oktober. Am Dienstagmorgen rentierten zehnjährige US-Bonds bei 2,79 Prozent.
Die diesjährigen Verluste bei Treasuries - der Bloomberg U.S. Treasury Bond Index kommt auf ein Minus von 3,6 Prozent - werden bis Mitte 2014 wieder aufgeholt, wenn die Analysten mit ihren Prognosen richtig liegen.
US-Notenbankchef Ben S. Bernanke hat zugesichert, dass die Fed den Tagesgeldsatz bis 2015 hinein bei null bis 0,25 Prozent belassen wird. Das verankert die Renditen der zweijährigen US- Bonds, was wiederum die zehnjährigen Papiere begrenzt.
“Bis es ziemlich klar ist, dass die Fed tatsächlich die Zinsen erhöhen wird, dürfte ein weiterer Ausverkauf” beschränkt sein”, sagt Ira Jersey, Zinsstratege bei Credit Suisse Group AG in New York.
(Bloomberg)