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Osram-Erstnotiz an Frankfurter Börse mit Spannung erwartet
Am Montag gegen 9.30 Uhr sind alle Berechnungen und Schätzungen Makulatur. Dann soll an der Anzeigetafel der Frankfurter Börse erstmals ein Kurs für die Osram -Aktie prangen. Damit ist die Abspaltung des Leuchtmittelkonzerns von Siemens Realität. Bei "normalen" Börsengängen gibt es mit dem Ausgabepreis den besten Anhaltspunkt dafür, was das Unternehmen den Investoren wert ist - bei Osram jedoch reichen die verfügbaren Richtwerte von knapp 21 bis 44 Euro.
Denn Siemens scheute sich davor, die Aktien in einem Bookbuilding-Verfahren bewerten zu lassen. Sie werden nach Handelsschluss am Freitagabend einfach in die Depots der Siemens-Aktionäre gebucht - eine Aktie der Osram Licht AG kommt dabei auf zehn Siemens-Anteilsscheine.
Auf 3,23 Mrd. Euro hatte Siemens den Wert von Osram in einem Gutachten taxiert, das wären 30,85 Euro je Aktie. Der Buchwert liegt nur bei 2,32 Mrd. - das wären je Aktie 20,85 Euro. Und die "fairen" Werte, die Analysten der begleitenden Banken berechnet haben, liegen mit 27 bis 44 Euro weit auseinander. Auch der Graumarkt gibt nur vage Anhaltspunkte. Beim Händler Lang & Schwarz werden Indikationen zwischen 27 und 32 Euro angezeigt.
In ihren ersten Stunden an der Börse dürfte die Aktie jedoch unter Druck geraten, viele Aktionäre dürften Osram-Anteile abgeben: Auf 40 bis 50 Prozent der 84 Millionen Aktien haben Banker den Anteil geschätzt, der in nächster Zeit auf den Markt kommt - etwa von großen Indexfonds, die nur DAX-Werte wie Siemens halten. Andere Anleger scheuen das Investment in ein Unternehmen, das gerade mitten in der Neuausrichtung steckt und den Umbau von der Glühbirne zur Leuchtdioden-Technik (LED) bewältigen muss.
Am Freitag wurde die Abspaltung der früheren Siemens-Tochter mit der Eintragung ins Handelsregister offiziell, am Montag wird Osram als 31. Wert für einen Tag sogar dem Dax angehören. Auch 2005, als Bayer die Tochter Lanxess auf die gleiche Weise abgespalten hatte, hatte es für einen Tag 31 Dax-Firmen gegeben.
Investmentbanker hatten in den vergangenen zwei Wochen im Auftrag von Osram versucht, für die unerwünschten Papiere neue Eigentümer zu suchen. "Aber das meiste wird am Montag über die Börse passieren", sagte einer von ihnen.
Im Börsenprospekt hatte der Leuchtmittelhersteller Osram seine künftigen Anteilseigner schon vor einem deutlichen Kursrutsch der Aktie mit dem Kürzel "LED" gewarnt. "Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass unmittelbar nach Zulassung unserer Aktien zur amtlichen Notierung ein erheblicher Verkaufsdruck entsteht", hieß es dort. Siemens behält 17 Prozent, der Pensionsfonds des Konzerns bekommt 2,5 Prozent. Bei Lanxess war ein Kurssturz ausgeblieben, inzwischen ist das einstige "hässliche Entlein" im Dax angekommen - und nicht nur für einen Tag.
Für die Siemens-Aktionäre ist ohnehin weniger der Osram-Kurs selbst interessant. Ihr Gewinn oder Verlust bemisst sich danach, ob das "abgespeckte" Siemens-Papier und ihre "geschenkte" Osram-Aktie zusammen mehr oder weniger wert sind als der Siemens-Anteilsschein vorher. Wenn die Osram-Aktie also an der Börse mit 20 Euro startet und Siemens weniger als zwei Euro verliert, ist die Welt aus Anlegersicht in Ordnung.
Denn Siemens scheute sich davor, die Aktien in einem Bookbuilding-Verfahren bewerten zu lassen. Sie werden nach Handelsschluss am Freitagabend einfach in die Depots der Siemens-Aktionäre gebucht - eine Aktie der Osram Licht AG kommt dabei auf zehn Siemens-Anteilsscheine.
Auf 3,23 Mrd. Euro hatte Siemens den Wert von Osram in einem Gutachten taxiert, das wären 30,85 Euro je Aktie. Der Buchwert liegt nur bei 2,32 Mrd. - das wären je Aktie 20,85 Euro. Und die "fairen" Werte, die Analysten der begleitenden Banken berechnet haben, liegen mit 27 bis 44 Euro weit auseinander. Auch der Graumarkt gibt nur vage Anhaltspunkte. Beim Händler Lang & Schwarz werden Indikationen zwischen 27 und 32 Euro angezeigt.
In ihren ersten Stunden an der Börse dürfte die Aktie jedoch unter Druck geraten, viele Aktionäre dürften Osram-Anteile abgeben: Auf 40 bis 50 Prozent der 84 Millionen Aktien haben Banker den Anteil geschätzt, der in nächster Zeit auf den Markt kommt - etwa von großen Indexfonds, die nur DAX-Werte wie Siemens halten. Andere Anleger scheuen das Investment in ein Unternehmen, das gerade mitten in der Neuausrichtung steckt und den Umbau von der Glühbirne zur Leuchtdioden-Technik (LED) bewältigen muss.
Am Freitag wurde die Abspaltung der früheren Siemens-Tochter mit der Eintragung ins Handelsregister offiziell, am Montag wird Osram als 31. Wert für einen Tag sogar dem Dax angehören. Auch 2005, als Bayer die Tochter Lanxess auf die gleiche Weise abgespalten hatte, hatte es für einen Tag 31 Dax-Firmen gegeben.
Investmentbanker hatten in den vergangenen zwei Wochen im Auftrag von Osram versucht, für die unerwünschten Papiere neue Eigentümer zu suchen. "Aber das meiste wird am Montag über die Börse passieren", sagte einer von ihnen.
Im Börsenprospekt hatte der Leuchtmittelhersteller Osram seine künftigen Anteilseigner schon vor einem deutlichen Kursrutsch der Aktie mit dem Kürzel "LED" gewarnt. "Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass unmittelbar nach Zulassung unserer Aktien zur amtlichen Notierung ein erheblicher Verkaufsdruck entsteht", hieß es dort. Siemens behält 17 Prozent, der Pensionsfonds des Konzerns bekommt 2,5 Prozent. Bei Lanxess war ein Kurssturz ausgeblieben, inzwischen ist das einstige "hässliche Entlein" im Dax angekommen - und nicht nur für einen Tag.
Für die Siemens-Aktionäre ist ohnehin weniger der Osram-Kurs selbst interessant. Ihr Gewinn oder Verlust bemisst sich danach, ob das "abgespeckte" Siemens-Papier und ihre "geschenkte" Osram-Aktie zusammen mehr oder weniger wert sind als der Siemens-Anteilsschein vorher. Wenn die Osram-Aktie also an der Börse mit 20 Euro startet und Siemens weniger als zwei Euro verliert, ist die Welt aus Anlegersicht in Ordnung.
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