Frankenkredite: Euro erstmals seit zwei Jahren über 1,26

Endlich ein Hoffnungsschimmer für Fremdwährungskreditnehmer, vor allem für jene die sich in Franken verschuldet haben. Nachdem SNB-Chef Thomas Jordan die aktuell Mindestkurspolitik als "wesentliches Element" der Schweizer Geldpolitik bezeichnete um auf die Bedürfnisse der Schweizer Exportwirtschaft einzugehen und zudem negative Leitzinsen nicht grundsätzlich ablehnt, zog der Euro gegenüber dem Franken erstmals seit zwei Jahren über die Marke von 1,26.

Zum Thema Einführung von Negativzinsen um den sprudelnden Geldfluss in die Schweiz abzuwürgen, meinte Jordan: "Wir haben nie ausgeschlossen, dass wir negative Zinsen einführen könnten. Das gehört zum Arsenal, das wir bis jetzt nicht verwendet haben."

Die Währungsanalysten der Credit Suisse wiederum meinen, dass der Franken gegenüber dem Euro weiterhin überbewertet ist. Auch wenn der Euro mittlerweile gestiegen ist erwartetet die Bank, dass "der EUR/CHF-Wechselkurs stärker in Richtung unseres strategischen Ziels von 1,2800 steigt”, zitiert Bloomberg die Analysten. Der im IWF-Bericht gemachte Vorschlag negativer SNB-Zinssätze für Bankenüberschüsse treibe den Wechselkurs EURCHF nach oben, meinen die Experten am Mittwoch in Studie schreiben.