, boerse-express

Börse Warschau: Drittgrößter Broker geht

Die Schweizer Großbank Credit Suisse Group AG wird den Handel mit polnischen Aktien wegen mangelnder Umsätze im abgelaufenen Jahr von der Warschauer Börse nach London verlegen.

Das kündigte der für das Tagesgeschäft zuständige Marek Gul von der Credit Suisse in Warschau am Donnerstag im Gespräch mit Bloomberg News an. Es sei über eine Neufokussierung des Geschäfts mit polnischen Aktien entschieden worden. Dabei sei es aber “zu früh”, um über Stellenstreichungen zu sprechen, sagte er. Die Credit Suisse werde ihre Investmentbanking- Dienstleistungen in Polen unverändert anbieten, sicherte er zu.

Die Credit Suisse hatte den Aktienhandel in der polnischen Hauptstadt im Jahre 2010 wieder aufgenommen und war im ersten Quartal der drittgrößte Broker an der Börse in Warschau. Das geht aus Daten auf der Webseite des Börsenbetreibers hervor. Demnach war der Aktienumsatz im letzten Jahr um 24 Prozent auf 202,9 Mrd. Zloty (etwa 50 Mrd. Euro) gefallen. Als Grund gelten die Folgen der Finanzkrise.

Die Warschauer Börse war zwei Jahre nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regierung gegründet worden und gilt als größter Aktienmarkt in den Ländern des ehemaligen Ostblocks. Derzeit sind 437 Unternehmen gelistet, die zusammengefasst auf eine Marktkapitalisierung von 693 Mrd. Zloty (168,4 Mrd. Euro) kommen.

(Bloomberg)