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JPMorgan: Finger weg von Goldman Sachs und Deutsche Bank

Analysten von JPMorgan Chase & Co. um Kian Abouhossein haben sich in einer Notiz mit den Aussichten für Banken beschäftigt. Sie favorisieren demnach die UBS AG und die Credit Suisse Group AG, die beiden größten Schweizer Banken, sowie den US-Konkurrenten Morgan Stanley.

Die Experten begründeten ihre Empfehlungen mit dem Restrukturierungs-Potenzial bei diesen Banken sowie ihrer Möglichkeit, Kapital freizugeben.

Gleichzeitig rieten die Analysten dazu, die Finger von Goldman Sachs Group Inc. zu lassen. Bei der US-Bank bleibe die Eigenkapitalrendite unter Druck.

Darüber hinaus sollten Anleger auch die Deutsche Bank AG meiden. Bei der Nummer eins unter den deutschen Banken könnten US-Finanzierungsanforderungen zu höheren Kosten führen, hieß es in der Notiz weiter.

Aufspaltung von Universalbanken

Die Analysten beschäftigten sich auch mit der Zukunft der Geldhäuser. Banken könnten Schwierigkeiten damit bekommen, ein weltweites Wertpapiergeschäft als Teil einer Universalbank anzubieten. Davor warnten Analysten von JPMorgan Chase & Co. in einer Notiz. Die immer weiter zunehmende und unkoordinierte Regulierung würde die Gewinne der Aktionäre in Mitleidenschaft ziehen.

Kapital- und Finanzrestriktionen machen große Investment- Banken “uninvestierbar” - was sie letztlich dazu bewegen könnte, Wertpapiergeschäfte abzuspalten, erklärten die Analysten um Kian Abouhossein in ihrem Papier.

Die Umsetzung des “Dodd-Frank Act” in den USA und der “Markets in Financial Instruments Directive II” in Europa könne die erwartete Eigenkapitalrendite bis 2015 auf 9,6 Prozent sinken lassen - von geschätzten 15 Prozent, basierend auf den Regeln von Basel III. Laut der Analysten dürften besonders die Bereiche Anleihen, Devisen und Rohstoffe die Auswirkungen zu spüren bekommen. Hier werde mit einem Margen-Rückgang gerechnet.

Marktteilnehmer in diesen Bereichen, die aus der zweiten Reihe kommen - wie etwa Morgan Stanley, Credit Suisse Group AG, UBS AG und Royal Bank of Scotland Group Plc, würden daher weiter restrukturieren müssen, weil ihnen die notwendige Größe fehle heißt es in der Notiz.

Goldman Sachs Group Inc., Barclays Plc, Deutsche Bank AG, Citigroup Inc. und Bank of America Corp. sollten dem Papier zufolge hingegen beim Marktanteil zulegen.

(Bloomberg)