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US-Börsen - Geldpolitik treibt Aktienmärkte an


Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag angetrieben von Spekulationen auf weitere Geldspritzen der Notenbanken auf neuen Rekordständen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gewann 125,95 Punkte oder 0,89 Prozent auf 14.253,77 Einheiten und markierte damit ein neues Allzeithoch. Der weltbekannteste Börsenindex kletterte erstmals in seiner 116-jährigen Geschichte über die Marke von 14.200 Punkten. Das vorangegangene Rekordhoch von 14.198 Punkten war im Oktober 2007 gesetzt worden.

Nach einer vierjährigen Aufwärtsbewegung wurden die Verluste aus der Finanzkrise beim Dow wettgemacht, hieß es von Experten. Fast 10 Billionen US-Dollar an Kurswert wurden wiederhergestellt, nachdem die Aktien von Einzelhändlern, Banken und Produzenten die Erholung aus dem schlimmsten "Bärenmarkt" seit den 30-er Jahren angeführt hatten, schreibt der Finanzinformationsdienst Bloomberg. Die Bewertung des Dow ist jedoch auf Basis der Kurs-Gewinn-Verhältnisse um 20 Prozent unter seinem Hoch aus dem Jahr 2007 und 15 Prozent unter seinem 20-jährigem Durchschnitt.

Auch bei den anderen viel beachteten Indizes gab es deutliche Aufschläge. Der S&P-500 Index stieg 14,59 Punkte oder 0,96 Prozent auf 1.539,79 Zähler und der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 42,10 Einheiten oder 1,32 Prozent auf 3.224,13 Zähler.

Marktteilnehmer verwiesen auf die jüngsten Anzeichen einer Fortsetzung der sehr expansiven Geldpolitik der US-Notenbank als Unterstützungsfaktor an der Wall Street. Die stellvertretende Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hatte am Montag eine unveränderte Fortsetzung des Anleihekaufprogramms signalisiert. "Die Aktienmärkte reiten auf der Welle des billigen Notenbank-Geldes", sagte ein Analyst. Zusätzlichen Schub gaben im Handelsverlauf überraschend gute Konjunkturdaten: Die Stimmung der Dienstleister in den USA hatte sich unerwartet aufgehellt.

Im Dow Jones gingen mit Ausnahme von Coca Cola (minus 0,36 Prozent) und Merck (minus 0,21 Prozent) alle Indexwerte mit Kursgewinnen aus dem Handel. Allen voran konnten sich die Technologiewerte von Cisco und United Technologies verteuern, die um mehr als zwei Prozent zulegten.

Die Qualcomm-Aktie profitierte unterdessen mit Kursaufschlägen von 2,01 Prozent auf 67,97 Dollar von einer angekündigten Dividendenerhöhung und eines Aktienrückkaufprogramms im Volumen von fünf Milliarden US-Dollar. Die vierteljährliche Bar-Ausschüttung an die Aktionäre soll von 25 auf 35 Cent je Aktie steigen, wie das auf die Mobilfunkbranche spezialisierte Halbleiterunternehmen mitteilte.

Deutlich abgeschlagen präsentierten sich hingegen die Titel des Kaufhausbetreibers J.C. Penny, die um 10,63 Prozent auf 14,96 Dollar absackten. Der Finanzinvestor Vornado Realty Trust will fast die Hälfte seines Anteils an dem Unternehmen verkaufen.

(Forts.) teo



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