, boerse-express

Tschechische Konkurrenz hilft Erste-Aktie auf die Beine

476 Millionen Euro Quartalsverlust - die zweitgrößte französische Bank Societe Generale schockte heute früh ihre Anleger. Die SocGen-Aktie rasselte bis Mittag mehr als 3,5 Prozent in die Tiefe und sorgte bei den europäischen Bank-Aktionären für tiefe Verunsicherung. Der BE-Banks Index, der 40 europäische Bankentitel umfasst, verlor 0,41 Prozent. Tags zuvor hatte er mehr als zwei Prozent zugelegt.

Auch die Aktie der Erste Bank zitterte sich in den Tag. Anfangs sah es so aus, als ob sich Titel, der aus dem Westen kommenden Verunsicherung anschliessen würde. Die Erste-Aktie eröffnete mit Abschlägen den Handel in Wien. Doch dann richtete sich der Blick der Anleger in Richtung Osten, genauer nach Prag. Dort hatte sich abseits des großen Börsegeschehens erstaunliches getan: Die Komercni Banka, 60 Prozent Tochter der SocGen, meldete einen Rekordgewinn für 2012. Die Komercni-Aktie schoss in die Höhe - und auch in Wien besannen sich die Anleger. Kein Wunder: Gilt doch die Erste-Tochter Ceska Sporitelna als Cash-Cow der Erste Group. In den ersten drei Quartalen versorgte die tschechische Tochter der Erste Bank ihre Mutter mit durchaus ansehnlichen Zahlen. Die Ceska Sporitelna erzielte in den ersten neun Monaten 2012 einen Periodenüberschuss von 370,6 Millionen Euro (ein Plus von währungsbereinigten 18,5 % gegenüber 2011). Die gesamte Erste Group erwirtschaftete im selben Zeitraum einen Nettogewinn von 597,3 Millionen Euro.

Relevante Links: Erste Group Bank AG