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US-Börsen starten im Minus

Der US-Aktienmarkt hat angesichts der Debatte über die US-Schulden am Dienstag mit Verlusten eröffnet. Bis gegen 16.00 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 24,67 Einheiten oder 0,18 Prozent auf 13.482,65 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 4,97 Punkte oder 0,34 Prozent auf 1.465,71 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 21,22 Punkte oder 0,68 Prozent auf 3.096,28 Einheiten.

Das Schuldenthema überlagere den Optimismus vieler Anleger hinsichtlich der Unternehmensberichtssaison, sagte ein Händler. US-Finanzminister Timothy Geithner hatte am Vorabend gewarnt, dass die Maßnahmen, mit denen ein Überschreiten der Schuldengrenze verhindert werde, nur noch bis Anfang März wirksam seien. Sollte der US-Kongress die Schuldenobergrenze nicht erhöhen, sei mit einer wirtschaftlichen Notlage des Landes zu rechnen. Mindestens für die kommenden zwei Wochen dürften zwar die anstehenden Unternehmensergebnisse die Wall Street dominieren, spätestens ab Mitte Februar werde jedoch die Schuldenobergrenze zum ganz heißen Eisen an den Märkten, sagte ein Investment-Stratege voraus.

Auf die vor Börsenstart veröffentlichten US-Konjunkturdaten, die mehrheitlich positiv ausfielen, reagierten die US-Börsen praktisch nicht. Die Umsätze der US-Einzelhändler stiegen im Dezember kräftiger als erwartet. Die Erzeugerpreise sanken im Dezember ebenfalls stärker als prognostiziert. Der Empire-State-Index fiel im Januar auf minus 7,78 Punkte, während die Erwartung bei 0,0 Punkten gelegen hatte. In Summe seien die heutigen Konjunkturdaten aber trotz des enttäuschenden Empire-State-Indexes positiv zu werten, hieß es von Analystenseite.

Schwach starteten die US-Banken. Bank of America verloren 0,70 Prozent auf 11,38 Dollar, Citigroup gaben um 0,38 Prozent auf 42,06 Dollar nach und JPMorgan sanken 0,23 Prozent auf 45,77 Euro. Im Sog der Branche notierte auch der Kreditkarten-Konzern American Express mit 0,93 Prozent im Minus.

Im Anlegerfokus standen in den ersten Handelsminuten weiter die Aktien von Dell, die ihre Vortagesgewinne heute um 1,95 Prozent auf 12,52 Dollar ausbauten. Tags zuvor waren sie bereits um knapp 13 Prozent nach oben geschossen. Laut einem Medienbericht arbeitet der Computerhersteller an einem Rückzug von der Börse. Am Montag hieß es bereits, Dell führe Übernahmegespräche mit mindestens zwei Private-Equity-Firmen.

Die Papiere von Oracle fielen nach der mit Enttäuschung aufgenommenen Quartalszahlen des Wettbewerbers SAP um 0,54 Prozent auf 34,76 Dollar. Die SAP-Titel waren nach Bekanntgabe der Eckdaten in Frankfurt um rund fünf Prozent abgesackt.

Apple-Aktien rutschten um 2,17 Prozent ab und werden damit wieder unter der 500-Dollar-Marke gehandelt. Zuvor waren schon die Aktien des japanischen Elektronikherstellers Sharp an der Tokioter Börse um 2,73 Prozent gefallen. Sharp wird laut einem Zeitungsbericht die Produktion von iPhone-Displays zurückgefahren. Die Nachfrage nach dem neuesten Apple-Smartphone sei schwächer als erwartet, hieß es.