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DAX im Minus - Konsolidierung auf hohem Niveau

Nach den deutlichen Gewinnen der Vorwoche haben die deutschen Standardaktien am Montag eine Atempause eingelegt und überwiegend Verluste verbucht. Technologiewerte schlossen dagegen mehrheitlich im Plus. Der Dax endete 0,56 Prozent tiefer bei 7.732,66 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex um mehr als zwei Prozent zugelegt. Der MDax verlor am Montag 0,31 Prozent auf 12.206,26 Punkte. Der TecDax stieg um 0,51 Prozent auf 859,61 Punkte. Der hiesige Aktienmarkt sei bis auf weiteres von Vorsicht und Zurückhaltung der Akteure geprägt, sagte Händler Gregor Kuhn vom Broker IG. Zusätzlich belastet hätten am Nachmittag die schwach eröffnenden US-Börsen. "Der Dax konsolidiert, wenngleich auf hohem Niveau", stellte er fest. Konjunkturseitig standen am Montag keine potenziellen Impulsgeber zur Veröffentlichung an.

Unter den Einzelwerten im Dax waren Bankenwerte, die auch europaweit die Gewinner anführten, am stärksten gefragt. Aktien der Commerzbank gewannen 4,15 Prozent, Papiere der Deutschen Bankkletterten um 2,83 Prozent. Wie der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht beschloss, bekommen die Geldhäuser weltweit vier Jahre mehr Zeit für den Aufbau billionenschwerer Liquiditätsreserven, mit denen sie künftig in einer etwaigen Bankenkrise eine Pleite vermeiden können.

Die Anteilsscheine von Daimler legten um rund ein Prozent zu. Nach dem Rückzug des größten Einzelinvestors Aabar aus Abu Dhabi könnte der Autobauer laut einem Zeitungsbericht seinen nächsten Großaktionär in China gefunden haben. Eine negative Analystenstudie belastete die Infineon -Aktien, die mehr als zwei Prozent einbüßten.

Im MDax gaben die im Vorjahr zum Teil bereits deutlich gestiegenen Immobilienwerte Deutsche Wohnen , TAG und GSW zwischen 2,8 und 3,5 Prozent nach. Börsianer verwiesen darauf, dass die nordrhein-westfälische Wohnimmobiliengesellschaft LEG Immobilien in der ersten Jahreshälfte 2013 an die Börse gehen will. Das werde voraussichtlich ein milliardenschwerer Börsengang werden.

Im TecDax setzten Solarworld-Aktien bei kräftigen Umsätzen ihre zu Jahresanfang begonnene Erholungsrally fort. Sie stiegen um exakt 19 Prozent, nachdem sie seit Anfang Januar in der Spitze bereits mehr als 47 Prozent gewonnen hatten. Positiv wirkten Händlern zufolge Berichte über eine weiter lebhafte Nutzung von Solarstrom in Deutschland.

Der EuroStoxx 50 schloss 0,51 Prozent niedriger bei 2695,56 Punkten. Der Londoner FTSE-Indexbüßte 0,4 Prozent ein und der Pariser CAC 40 sank um 0,7 Prozent. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa rund ein halbes Prozent unter seinem Schlusskurs vom Freitag.

Am Anleihemarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,25 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,03 Prozent auf 133,77 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,17 Prozent auf 143,13 Punkte. Der Kurs des Euro legte im späten Handel weiter zu und lag zuletzt knapp über der Marke von 1,31 Euro. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3039 (Freitag: 1,3012) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7669 (0,7685) Euro.