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US-Börsen - Budgetstreit weiter im Fokus


Die New Yorker Aktienbörsen sind heute, Donnerstag, etwas höher aus dem Handel gegangen. Der Dow Jones stieg um 59,75 Zähler oder 0,45 Prozent auf 13.311,72 Einheiten. Der S&P-500 Index verteuerte sich um 7,88 Punkte oder 0,55 Prozent auf 1.443,69 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte 6,03 Zähler oder 0,20 Prozent auf 3.050,39 Einheiten zu. Marktteilnehmer verwiesen weiterhin auf den Stillstand im US-Haushaltsstreit als bestimmendes Thema.

Streitpunkt zwischen Republikanern und Demokraten im Budgetstreit sind vor allem die Steuererhöhungen für die reichsten US-Amerikaner. Präsident Barack Obama will die Grenze bei 400.000 Dollar ziehen, der republikanische Verhandlungsführer John Boehner nannte dies "unausgewogen". Eine Aussage von Boehner, wonach er weiter mit Obama an einem Budgetplan arbeiten wolle, gab den Indizes leichten Auftrieb.

Neben dem Budgetkonflikt gerieten andere Konjunkturnachrichten etwas ins Hintertreffen: Denn die US-Wirtschaft wuchs im dritten Quartal 2012 stärker als prognostiziert, während der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im November wie erwartet gefallen ist. Über den Erwartungen lag hingegen der Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche.

Sehr fest präsentierten sich in New York Bankaktien: So lagen im Dow Jones Bank of America mit plus 2,95 Prozent auf 11,52 Dollar an der Spitze, gefolgt von JPMorgan (plus 2,30 Prozent). In anderen Indizes verteuerten sich die Papiere von Branchenvettern wie Citigroup (plus 1,83 Prozent), Morgan Stanley (plus 0,94 Prozent) und Goldman Sachs (plus 1,92 Prozent) ebenso deutlich. Schwächster der lediglich fünf Kursverlierer im Dow Jones waren hingegen Merck & Co., die um 3,44 Prozent auf 42,16 Dollar sanken.

Die New Yorker Aktienbörse NYSE Euronext steht vor einer Fusion mit der US-amerikanischen Derivatebörse IntercontinentalExchange (ICE). ICE machte eine 8,2 Mrd. Dollar schwere Offerte für das Traditionshaus an der Wall Street am Donnersteg publik. Mit der Übernahme entstünde der drittgrößte Börsenbetreiber der Welt mit einer Marktkapitalisierung von rund 15 Mrd. Dollar. Nach Einschätzung von Branchenkennern stehen die Zeichen gut, dass die Wettbewerbshüter dieses Mal grünes Licht geben. NYSE Euronext beschleunigten um 34,10 Prozent auf 32,25 Dollar, ICE stiegen um 1,40 Prozent auf 130,10 Dollar.

Nach Börsenschluss werden Bilanzzahlen von Nike und dem Smartphone-Produzenten Research In Motion (RIM) erwartet, den Handelstag beendeten Nike mit plus 1,25 Prozent, RIM mit plus 3,60 Prozent.

Der SAP-Rivale Oracle will mit der Übernahme der US-Softwareschmiede Eloqua sein schwächelndes Cloud-Geschäft stärken. Der größte US-Anbieter von Firmensoftware legt dafür rund 810 Mio. Dollar auf den Tisch. Das Angebot liegt bei 23,50 Dollar je Eloqua-Aktie. Die Eloqua-Führung willigte bereits ein, die Übernahme soll im ersten Quartal 2013 abgeschlossen werden. Oracle sanken im Nasdaq um 0,44 Prozent auf 33,94 Dollar, die Papiere von Eloqua zogen um 32,03 Prozent auf 23,66 Dollar an.

(Forts.) emu



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