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US-Börsen starten am Wahltag im Plus

Die US-Aktienmärkte sind am Tag der Wahlentscheidung zwischen dem amtierenden Präsidenten Barack Obama und seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney höher in den Handel gestartet. Bis 15.45 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 58,21 Einheiten oder 0,44 Prozent auf 13.170,65 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 4,64 Punkte oder 0,33 Prozent auf 1.421,90 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 2,63 Punkte oder 0,09 Prozent auf 3.002,29 Einheiten. Dabei herrschte laut Marktteilnehmern Zurückhaltung unter den Anlegern ob des knappen Wahlrennens zwischen den beiden Spitzenkandidaten.

Stärkster Einzelwert im Dow Jones waren im Frühhandel IBM, die um 1,14 Prozent auf 196,47 Dollar zulegten. Gefolgt wurden sie von United Technologies (plus 1,07 Prozent), Boeing (plus 1,01 Prozent) und JPMorgan (plus 0,83 Prozent). Ans untere Indexende rutschten hingegen Intel, die 0,68 Prozent auf 21,69 Dollar abgaben. Grund dafür sind Trennungsgerüchte: Laut Bloomberg erwägt Apple, künftig auch in seinen Computern auf die Chips von Intel zu verzichten.

Während nahezu alle Apple-Smartphones und -Tablets mit Computerchips des britischen Entwicklers ARM ausgestattet werden, sind in deren Computern seit 2007 Intel-Prozessoren verbaut. Hauptgrund für die Wechselgelüste sei, dass Apple mit einer einheitlichen Chip-Architektur in allen Produkten eine durchgängige Softwareplattform programmieren könnte. Bisher musste das hauseigene Betriebssystem für die Intel-Prozessoren umgeschrieben werden. Apple lagen im Frühhandel an der Technologiebörse Nasdaq mit plus 0,74 Prozent bei 588,91 Dollar.

Ein US-Bundesgericht hat nach Angaben von Google eine Klage von Apple zu Patentlizenzen verworfen. Gegenstand sei der Vorwurf des Mac- und iPhone-Bauers, die Vorgehensweise der Google-Tochter Motorola bei dem Verkauf von Lizenzen sei unfair, hiess es. Google legten 0,37 Prozent auf 685,86 Dollar zu.

NYSE Euronext sackten um 2,50 Prozent auf 24,97 Dollar ab. Der weltgrösste Aktienmarktbetreiber bekommt die Folgen des zähen Finanzmarktgeschäfts zu spüren und musste im dritten Quartal einen Umsatz- und Gewinneinbruch hinnehmen. Sowohl in den USA als auch in Europa habe das Aktienmarktgeschäft seit dem dritten Quartal des Vorjahres deutlich abgenommen und im August 2012 ein so niedriges Niveau erreicht wie seit mehreren Jahren nicht mehr, teilte NYSE Euronext vorbörslich mit.

Nach der Trennung von der Fussball-Marke Umbro steht Nike vor dem nächsten Verkauf einer grösseren Sparte. Die Bekleidungsfirma Cole Haan wird demnächst an die Investorengruppe Apax Partners gehen, wie drei Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Damit wäre der Umbau des weltgrössten Sportartikel-Herstellers zunächst abgeschlossen und Nike hätte mit Cole Haan und Umbro mehr als 700 Mio. Dollar. Nike verbilligten sich geringfügig um 0,05 Prozent auf 95,20 Dollar.