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"Rechnen mit Fortsetzung der Aufwärtsbewegung"
Euphorisch sind sie nicht, aber doch sehr optimistisch gestimmt: Alfred Reisenberger von der Wiener Privatbank und Wolfgang Matejka von Matejka & Partner führen bei ihrem Börseausblick etliche Gründe ins Treffen, warum mit einem weiteren Anstieg der Aktienmärkte (etliche sind seit Juni vier Monate in Folge gestiegen) zu rechnen ist.
„Nicht die Krise selbst ist mehr das Thema, sondern die Antworten darauf bestimmen das Geschehen“, verweist Reisenberger auf die Schritte von EZB und Fed. Freilich, ob Spanien nun komplett unter den Rettungsschirm muss oder nicht, ist nach wie vor ungelöst. Aber auch hier zeigt der Markt geänderte Verhaltensmuster: Vor ein paar Monaten sackten die Indizes angesichts der Perspektive, dass Spanien Hilfe benötigt, noch ab. Dieser Tage hingegen wird ein Hilfsansuchen positiv gewertet.
Und nicht zuletzt stimmen auch die Entwicklungen in den USA optimistisch: Der US-Häusermarkt erholt sich langsam, aber nachhaltig. So ist etwa die Zahl der Baugenehmigungen vom Tief im Jahr 2009 um knapp 60% gestiegen. Diese Vorlaufindikatoren sollten auch den europäischen Märkten Rückenwind verleihen.
Wolfgang Matejka führt auch markttechnische Faktoren für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an: „Viele Institutionelle Investoren, wie Versicherungen und Pensionskassen, haben den Markt bislang auf der Aktienseite kaum betreten“. Der Renditedruck für die Genannten wird aber immer grösser. Diese versuchen zwar zu diversifizieren, etwa die deutsche Allianz mit Investments in Stromnetze. „So viele nicht-börsenotierte Investments gibt es aber gar nicht“, als dass grosse Versicherer die langanhaltende Niedrigzinsphase ohne Aktien durchtauchen könnten.
Kommen diese grosse Investoren dann zurück, wird zuerst auf Stabilität und Sicherheit gesetzt. Sprich, Blue Chips mit nachhaltiger Dividendenpolitik stehen dann in vorderster Reihe.
Natürlich lauern auch noch genügend Gefahren am Weg. Dennoch, Matejka und Reisenberger glauben weder an ein Scheitern des „Draghi-Plans“, noch sehen sie das berühmte „Fiscal Cliff“ in den USA (Zusammentreffen von Abgabenkürzungen und Steuererhöhungen) als grosse Marktbremse. „Hier spielen wir wieder mal Hollywood“, merkt Matejka an. Auch im Vorjahr wurde monatelang über eine Anhebung der Schuldengrenze gestritten und die wildesten Szenarien an die Wand gemalt - die Anlageprofis erwarten aber, dass sich auch dieses Mal eine Lösung finden lässt.
Die Top-Empfehlungen der Wiener Privatbank sind die Dauerkandidaten Andritz und SBO sowie ams. „Qualität hat ihren Preis“, sagt Reisenberger mit Blick auf Andritz und SBO und verweist auf die soliden Bilanzen. Bankaktien hält er für risikoreich aber interessant: „Wir bevorzugen derzeit internationale Banktitel wie Deutsche Bank, Crédit Agricole und UniCredit.″ Matejka erachtet Large Caps sowie ausgewählte Einzeltitel in Österreich als sehr aussichtsreich. Seine Top-Picks sind aktuell Lenzing und Semperit. „Bei Lenzing sehe ich neuen Drive. Semperit ist hingegen der Wert für Mutige. Die Aktie ist fair bewertet, und die interne Dynamik verspricht hohes Potenzial.“ (bs)
„Nicht die Krise selbst ist mehr das Thema, sondern die Antworten darauf bestimmen das Geschehen“, verweist Reisenberger auf die Schritte von EZB und Fed. Freilich, ob Spanien nun komplett unter den Rettungsschirm muss oder nicht, ist nach wie vor ungelöst. Aber auch hier zeigt der Markt geänderte Verhaltensmuster: Vor ein paar Monaten sackten die Indizes angesichts der Perspektive, dass Spanien Hilfe benötigt, noch ab. Dieser Tage hingegen wird ein Hilfsansuchen positiv gewertet.
Und nicht zuletzt stimmen auch die Entwicklungen in den USA optimistisch: Der US-Häusermarkt erholt sich langsam, aber nachhaltig. So ist etwa die Zahl der Baugenehmigungen vom Tief im Jahr 2009 um knapp 60% gestiegen. Diese Vorlaufindikatoren sollten auch den europäischen Märkten Rückenwind verleihen.
Wolfgang Matejka führt auch markttechnische Faktoren für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an: „Viele Institutionelle Investoren, wie Versicherungen und Pensionskassen, haben den Markt bislang auf der Aktienseite kaum betreten“. Der Renditedruck für die Genannten wird aber immer grösser. Diese versuchen zwar zu diversifizieren, etwa die deutsche Allianz mit Investments in Stromnetze. „So viele nicht-börsenotierte Investments gibt es aber gar nicht“, als dass grosse Versicherer die langanhaltende Niedrigzinsphase ohne Aktien durchtauchen könnten.
Kommen diese grosse Investoren dann zurück, wird zuerst auf Stabilität und Sicherheit gesetzt. Sprich, Blue Chips mit nachhaltiger Dividendenpolitik stehen dann in vorderster Reihe.
Natürlich lauern auch noch genügend Gefahren am Weg. Dennoch, Matejka und Reisenberger glauben weder an ein Scheitern des „Draghi-Plans“, noch sehen sie das berühmte „Fiscal Cliff“ in den USA (Zusammentreffen von Abgabenkürzungen und Steuererhöhungen) als grosse Marktbremse. „Hier spielen wir wieder mal Hollywood“, merkt Matejka an. Auch im Vorjahr wurde monatelang über eine Anhebung der Schuldengrenze gestritten und die wildesten Szenarien an die Wand gemalt - die Anlageprofis erwarten aber, dass sich auch dieses Mal eine Lösung finden lässt.
Die Top-Empfehlungen der Wiener Privatbank sind die Dauerkandidaten Andritz und SBO sowie ams. „Qualität hat ihren Preis“, sagt Reisenberger mit Blick auf Andritz und SBO und verweist auf die soliden Bilanzen. Bankaktien hält er für risikoreich aber interessant: „Wir bevorzugen derzeit internationale Banktitel wie Deutsche Bank, Crédit Agricole und UniCredit.″ Matejka erachtet Large Caps sowie ausgewählte Einzeltitel in Österreich als sehr aussichtsreich. Seine Top-Picks sind aktuell Lenzing und Semperit. „Bei Lenzing sehe ich neuen Drive. Semperit ist hingegen der Wert für Mutige. Die Aktie ist fair bewertet, und die interne Dynamik verspricht hohes Potenzial.“ (bs)
Relevante Links: Semperit AG Holding