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US-Börsen - Trotz durchwachsener Daten im Plus


Die New Yorker Aktienbörsen haben die Sitzung am Donnerstag mit festeren Notierungen beendet. Nach einem verhaltenen Start im Zuge einer Reihe durchwachsen ausgefallener Daten konnten die Indizes im Verlauf doch noch einheitlich in die Gewinnzone ziehen.

Der Dow Jones Industrial Index legte bis Handelsschluss um 85,33 Punkte oder 0,65 Prozent auf 13.250,11 Einheiten zu. Der S&P-500 Index gewann 9,98 Punkte (plus 0,71 Prozent) auf 1.415,51 Zähler. Der Nasdaq Composite Index zog um 31,46 Einheiten oder 1,04 Prozent auf 3.062,39 Zähler an.

Laut Marktteilnehmern wurden die schwachen Konjunkturdaten am Markt recht schnell verdaut, nachdem neue Daten derzeit vor allem auf mögliche Signale für oder gegen eine weitere geldpolitische Lockerung der US-Notenbank Fed abgeklopft werden würden. In der vergangenen Woche sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas stärker als erwartet angestiegen. Auch der viel beachtete Philly-Fed-Index fiel eher enttäuschend aus. Dieser stieg im August von minus 12,9 Punkten im Vormonat auf minus 7,1 Zähler. Volkswirte hatten jedoch mit einer deutlicheren Verbesserung auf minus 5,0 Punkte gerechnet.

Gemischte Signale kamen daneben aus der Baubranche. Die Anzahl der Baubeginne ging um 1,1 Prozent auf eine Jahresrate von 746.000 und damit stärker als erwartet zurück, Volkswirte hatten mit 756.000 gerechnet. Dagegen gab es bei den Baugenehmigungen im Monatsvergleich einen etwas stärker als erwarteten Zuwachs um 6,8 Prozent auf annualisiert 812.000.

Angeführt wurde die Liste der Kursgewinner den Papieren des Netzwerkausrüsters Cisco, welche um 9,63 Prozent auf 19,02 Dollar nach oben kletterten. Der US-Konzern erhöhte nach einem Gewinnsprung um 56 Prozent im vierten Geschäftsquartal seine Quartalsdividende von 8 auf 14 Cent je Anteilsschein.

Dagegen rutschten Wal-Mart um 3,09 Prozent auf 72,15 Dollar ans Ende des Dow ab. Der Einzelhändler hatte seine Gewinnprognose von den bisher angekündigten 4,72 bis 4,92 Dollar nun auf 4,83 bis 4,93 Dollar Gewinn pro Aktie nach oben geschraubt. Analysten hatten jedoch bereits im Schnitt mit einem Gewinn von 4,93 Dollar gerechnet.

An der Technologiebörse Nasdaq gingen Facebook erneut auf Talfahrt, die Aktien sackten um 6,27 Prozent auf 19,87 Dollar ab. Zeitweise fielen die Papiere sogar um bis zu sieben Prozent auf ein Allzeittief bei 19,69 Dollar. Am heutigen Donnerstag ist eine Haltefrist ausgelaufen für jene Aktionäre, die noch vor dem Börsengang eingestiegen waren. Insgesamt könnten nun bis zu 271 Millionen zusätzliche Aktien auf den Markt drängen, hieß es. Das ist eine beträchtliche Anzahl: Beim Börsengang selbst waren 421 Millionen Aktien zu 38 Dollar verkauft worden.

Unterstützung erhielt der Nasdaq-Index indessen von Applied Materials, welche um 1,53 Prozent auf 11,98 Dollar stiegen, obwohl das Unternehmen mit seinem Ausblick die Markterwartungen verfehlt hatte. Erfreuliche Quartalszahlen kamen dagegen von dem Datenspeicher-Spezialisten NetApp. Die Titel zogen um 3,85 Prozent auf 32,97 Dollar an. (Forts.) bel



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