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                Heute Abstimmung zu Fiskalpakt in Irland - Zustimmung erwartet
                Die irischen Wähler dürften heute bei der Abstimmung zum europäischen Fiskalpakt Bundeskanzlerin Angela Merkel Rückendeckung geben und den Regeln für strengere Haushaltsdisziplin zustimmen.
Umfragen deuten an, dass die Befürworter des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion ihren Stimmenvorsprung behalten haben, während die Schuldenkrise an Vehemenz zulegte und die Renditen irischer Anleihen den höchsten Wert seit Januar markierten.
Nach den Worten von Ministerpräsident Enda Kenny benötigt das Land eine “Versicherungspolice” für zusätzlichen Zugang zu Finanzhilfen im Bedarfsfall. Dies könne nur dann garantiert werden, wenn der Vertrag im Zuge der Volksabstimmung beschlossen werde. Sollten die Bürger “Nein” sagen, dann wird laut Vize- Regierungschef Eamon Gilmore ein weiteres Rettungspaket für Irland wahrscheinlicher.
“Eine Absage würde die irische Wirtschaft dem möglichen Gegenwind der Märkte in voller Stärke aussetzen”, sagte David Tinsley, Volkswirt bei BNP Paribas in London. Es wäre eine Überraschung, wenn der Vertrag nicht ohne Schwierigkeiten angenommen werde, sagte Tinsley.
In Irland argumentieren die Befürworter des Fiskalpakts, dass eine Ablehnung der im Vertrag dargelegten fiskalpolitischen Regeln letztlich zu höheren Belastungen für das Land führen dürfte. “Wenn man keinen Zugang zu einem Absicherungsfonds hat, dann müsste man das Defizit vermutlich rascher abbauen, wenn sich die Wachstumsaussichten stärker als erwartet eintrüben sollten”, sagte Conall Mac Coille, Volkswirt beim Broker Davy in Dublin. “Das könnte rasch zu einem schärferen Sparkurs führen.”
Irland ist das einzige EU-Land, in dem per Volksentscheid über den Fiskalpakt abgestimmt wird. Das Referendum der Iren über den Fiskalpakt hat für den Rest der EU keine Veto-Wirkung. Nur zwölf der 17 Euro-Länder müssen den Pakt ratifizieren, um ihn in Kraft treten lassen zu können.
In vier Umfragen, die am 27. und 28. Mai veröffentlicht wurden, hatten die Befürworter in Irland einen Stimmenvorsprung von 18 Prozentpunkten, wenn Unentschlossene ausgeklammert werden. Erste Ergebnisse werden am Freitagmorgen erwartet, das Endresultat soll bis zum Abend vorliegen.
(Bloomberg)
        Umfragen deuten an, dass die Befürworter des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion ihren Stimmenvorsprung behalten haben, während die Schuldenkrise an Vehemenz zulegte und die Renditen irischer Anleihen den höchsten Wert seit Januar markierten.
Nach den Worten von Ministerpräsident Enda Kenny benötigt das Land eine “Versicherungspolice” für zusätzlichen Zugang zu Finanzhilfen im Bedarfsfall. Dies könne nur dann garantiert werden, wenn der Vertrag im Zuge der Volksabstimmung beschlossen werde. Sollten die Bürger “Nein” sagen, dann wird laut Vize- Regierungschef Eamon Gilmore ein weiteres Rettungspaket für Irland wahrscheinlicher.
“Eine Absage würde die irische Wirtschaft dem möglichen Gegenwind der Märkte in voller Stärke aussetzen”, sagte David Tinsley, Volkswirt bei BNP Paribas in London. Es wäre eine Überraschung, wenn der Vertrag nicht ohne Schwierigkeiten angenommen werde, sagte Tinsley.
In Irland argumentieren die Befürworter des Fiskalpakts, dass eine Ablehnung der im Vertrag dargelegten fiskalpolitischen Regeln letztlich zu höheren Belastungen für das Land führen dürfte. “Wenn man keinen Zugang zu einem Absicherungsfonds hat, dann müsste man das Defizit vermutlich rascher abbauen, wenn sich die Wachstumsaussichten stärker als erwartet eintrüben sollten”, sagte Conall Mac Coille, Volkswirt beim Broker Davy in Dublin. “Das könnte rasch zu einem schärferen Sparkurs führen.”
Irland ist das einzige EU-Land, in dem per Volksentscheid über den Fiskalpakt abgestimmt wird. Das Referendum der Iren über den Fiskalpakt hat für den Rest der EU keine Veto-Wirkung. Nur zwölf der 17 Euro-Länder müssen den Pakt ratifizieren, um ihn in Kraft treten lassen zu können.
In vier Umfragen, die am 27. und 28. Mai veröffentlicht wurden, hatten die Befürworter in Irland einen Stimmenvorsprung von 18 Prozentpunkten, wenn Unentschlossene ausgeklammert werden. Erste Ergebnisse werden am Freitagmorgen erwartet, das Endresultat soll bis zum Abend vorliegen.
(Bloomberg)