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Braun: Echte Schnäppchenpreise

Die Angst vor einem Wiederaufflammen der Schuldenkrise in Europa sowie einer harten Landung der Wirtschaft in China hat die Börsen zuletzt kräftig unter Druck gebracht. Natürlich sind die Risiken bei Aktien derzeit hoch, die Chancen sind es aber auch. Denn die Argumente für wieder steigende Kurse bestehen fort: Dank der laxen Geldpolitik der meisten Notenbanken schwappt viel Geld durch die Märkte, das dringend nach Anlagemöglichkeiten sucht. Und die Bewertungen sind - wie in der vergangenen Woche dargestellt - günstig. Das gilt besonders im Nebenwertesektor, wo es noch echte Schnäppchen gibt.

Viel Substanz

Ein beeindruckender Konzernumbau ist Michael Mertin, Chef von Jenoptik, gelungen. Der Photonics-Spezialist hat 2011 eine operative Rendite von neun Prozent erwirtschaftet und ein Umsatzplus von 13 Prozent geschafft. Auch die Bilanz ist saniert und weist eine solide Eigenkapitalquote von 48 Prozent bei nur noch geringen Risiken auf der Aktivseite aus. Darüber hinaus sind die Perspektiven für die Zukunft rosig: Die bearbeiteten Geschäftsfelder wie Sensoren und Laser sind Wachstumsmärkte, der hohe Auftragseingang verdeutlicht das Potenzial. Dennoch notiert die Aktie des TecDAX-Konzerns nur geringfügig über dem Buchwert, der bei 5,42 Euro je Aktie liegt. Die erreichte Ertragskraft bleibt somit komplett unberücksichtigt, was der Aktie ein enormes Kurspotenzial verschafft.

Weitere Schnäppchen

Es geht aber noch günstiger. Trotz einer in 2011 erwirtschafteten operativen Rendite von 16 Prozent notieren United Power Technology 30 Prozent unter Buchwert. Diese absurde Bewertung lässt sich nur mit dem China-Malus erklären, der aktuell den im Reich der Mitte tätigen Firmen anhaftet. Vielleicht können die am Freitag anstehenden endgültigen Zahlen für das abgelaufene Jahr ein paar Anleger zur Vernunft bringen. Bei Softing kam der Kurs wegen der durchgeführten Kapitalerhöhung deutlich unter Druck. Die ist jetzt abgeschlossen, so dass die Anleger sich wieder auf das operative Geschäft konzentrieren können. Dank prall gefüllter Auftragsbücher sollte es weiter aufwärts gehen. Im KGV von unter zehn sind die Perspektiven bei weitem nicht eingepreist. Zudem versüßt eine Dividendenrendite von über fünf Prozent den Einstieg. Ähnliche Bewertungskennziffern weist die Aktie von Dr. Hönle nach dem jüngsten Kursrückgang auf. Daher winken auch hier mittelfristig deutliche Kurszuwächse.

In diesem Sinne

Wolfgang Braun