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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Andritz und Intercell verdienen besser

Nun doch wieder deutlich unter 2000 Punkten. Die Wirren um Europas Schuldenkrise lassen nicht nach. Dazu kamen noch Konjunkturzahlen, die den Konjunkturbären wie warmer Honig den Schlund hinunterliefen: Die Industrieproduktion in Deutschland ist im September dreimal so stark gefallen wie erwartet, um 2,7 Prozent. Besserung ist auch nicht in Sicht, der Auftragseingang der Industrie war im September bereits überraschend um 4,3 Prozent eingebrochen, wobei der Nachfragerückgang aus anderen Euro-Ländern mit 12,1 Prozent besonders heftig ausfiel – Draghi wird vielleicht mal als vorausschauende Taube enden …

Griechenland als Thema gibt es natürlich auch heute. Das nicht nur unterschwellig als ohnehin da - da ja noch keine Lösung für das Problem gefunden wurde. Sondern auch hochoffiziell im Rahmen des heutigen Treffens der Finanzminister der 27 EU-Länder. Dort sollte vielleicht mal ein anderes Thema zu einem solchen gemacht werden. Was, wenn all die Hebelungen des EFSF nichts nutzen, da das Geld bei Investoren nicht aufzutreiben ist? Gestern stiess der Euro-Rettungsfonds mit seiner neuen Anleihe trotz vergleichsweise hoher Zinsen auf geringes Interesse. Für die zehnjährigen Papiere mit einer Laufzeit bis Februar 2022 lagen zunächst nur Angebote von weniger als dem angepeilten Volumen von 3 Mrd. Euro vor, wie der zur Thomson Reuters gehörende Informationsdienst IFR meldete.

Schade drum'. Denn an sich wäre der heutige Gegenwind nicht wirklich zu fürchten. Aus Deutschland gibt es die Handelsbilanz des September, aus Grossbritannien Zahlen zur Industrieproduktion (minus 0,8 nach minus 1,0% in der Erwartungshaltung). Die USA lassen wie auch China aus. Die Unternehmensfront ist da schon spannender, was aber angesichts von Griechenland und Co zweitrangig erscheint. Die USA sind gar drittrangig und haben einzig das entfernte Agrana-Peergroup-Mitglied IFF aufzubieten. Europas hat Societe Generale, Intesa Sanpaolo und Münchener Rück als Schuldenkrisen-Geschädigte, dazu Endesa, Vodafone, Cap Gemini, Marks & Spencer, ABB und Adecco. Österreich bietet auch etwas für alle drei Ligen: Century Casinos, Ex-ATXler Intercell, und Top-ATXler Andritz. Intercell soll laut Bloomberg-Konsens den Umsatz von 6,7 auf 8,75 Mio. Euro gesteigert und den Verlust von 27,8 auf 10,4 Mio. reduziert haben. Ebenso positiv ist die Richtung für Andritz vorausgesagt, nur dass der Anlagenbauer auch beim Ergebnis ein Plus davor stehen hat: Umsatz von 896,7 auf 1089,5 Mio. Euro, Überschuss von 47,3 auf 53,4 Millionen. Hier wird vor allem der Auftragseingang interessant, nachdem sich ja rundum das konjunkturelle Klima abkühlt. Zumindest der -stand ist aber beruhigend.

Einen charttechnischen Blick auf den ATX gibt es unter http://www.be24.at/blog/entry/667176

schönen Tag

PS: Im Börse Express gibt es heute die ersten Eindrücke zur gestrigen 'Explorer'-Roadshow.

--new_page-- Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent. --new_page-- 8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent. --new_page-- Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben. --new_page-- Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.