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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Banken sprengen

Die Bankenrekapitalisierung sei „teil eines grösseren Pakets von Entscheidungen, die beim Euro-Gipfel getroffen wurden". Der EU-Finanzministerrat werde die Arbeiten finalisieren und die notwendigen Folgemassnahmen annehmen, hiess es gestern nach dem EU-Gipfel von EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy Eigentlich dachten wir nach dem Sondertreffen Merkel/Sarkozy vor 2 Wochen, dass der Feinschliff bereits letztes Wochenende gemacht sei. So kann man sich irren ... Neun Prozent an hartem Eigenkapital sollen es also sein. Was nicht ohne Reaktionen blieb: "Wer eine zwangsweise Heranführung auf mindestens 9 Prozent will, will offenbar Zwangsverstaatlichungen von Banken", meinte ein österreichischer Banker, der nicht genannt werden will, zur APA. Ein anderer meinte: Spielte man tatsächlich eine Abwertung aller Staatsanleihen von Problemländern auf Marktwert zum 30. September durch, "dann wird es haarig. Will man uns in die Luft sprengen?" "Das kann kaum einer schaffen in dem Marktumfeld", meinen Banker. Ausser der Staat springe wieder ein. Mit bis zu 4 Mrd. Euro hat der Vizegouverneur der OeNB, Wolfgang Duchatczek, Mitte Oktober den Kapitalbedarf der österreichischen Banken beziffert. OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny hat jüngst erst bekräftigt, dass eine neuerliche Bankenhilfe in Österreich nicht mehr über staatliches Partizipationskapital, sondern über Aktien laufen würde. Somit würde der Staat Miteigentümer des Finanzinstituts. --new_page-- Nach dem Trading Statement der OMV aus der Vorwoche erwartet uns heute der echte Startschuss zur heimischen Berichtssaison, mit dem Verbund. Morgen folgt dann die Erste Group. Von beiden werden Rückgänge erwartet: Was die RCB von den Beiden erwartet gibt es unter http://www.boerse-express.com/pages/1204349

Doch die zwei sind nicht die einzigen ATXler mit Ertragsproblemen. Exakt die Hälfte der 20 Indexmitglieder wird im Q3 Zahlen präsentieren, die im Vorjahreszeitraum besser aussahen. Mehr dazu unter http://www.boerse-express.com/pages/1204234

Die weitere Zahlenfront ist reich bestückt:Aus Europa gibt es Technip (SBO), BASF, Cargotec (Palfinger), Bayer, Royal Dutch Shell, ENI und Statoil (je OMV) AstraZeneca, Iberdrola, Banco Santander, Metso (Andritz), Daimler, Lufthansa, VW plus Acerinox, was dann noch für die Autozulieferer und die voestalpine interessant ist. Die USA haben für die OMV auch einiges in petto, nachdem gestern ConocoPhillips ein schwächeres Q3 lieferte. Heute sind Exxon Mobil und Occidental Petroleum an der Reihe. Weiters International Paper (Mayr-Melnhof), Dow Chemical, Altria, Motorola Solutions, Motorola Mobility, Eastman Chemical, Electronic Arts, Procter & Gamble plus Bristol-Myers Squibb. Aus den USA kommt die Makrozahl des Tages - die erste Schätzung zum BIP im dritten Quartal. Die zuletzt veröffentlichten Indikatoren deuten darauf hin, dass es zu einer Wachstumsbeschleunigung gekommen ist. Da vergangene Woche auch der Philly Fed das grösste Plus seit 30 Jahren schaffte und von minus 17,5 auf plus 8,7 Punkte drehte, dürften Rezessionsängste geringer werden. 1,3 Prozent hatten QoQ hatten wir im Q2 (natürlich annualisiert), diesmal sollen es 2,5 sein. Weiters die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 22. Oktober (sollen von 403.000 auf 400.000 fallen), die Registrierten Arbeitslosen per 15. Oktober sowie die schwebenden Hausverkäufe aus dem September (plus 0,4 nach minus 1,2% MoM).

Aus der Euroraum gibt es heute die M3-Entwicklung im September (der EU-harmonisierte Wert soll sich von 2,9 auf 2,8% abschwächen, was die Hoffnung stützen könnte, dass der Teuerungshöhepunkt überschritten ist – die erste Voraussetzung für eine weitere Lockerung der EZB-Politik) sowie den Konjunkturklima-Indikator des Oktober; Aus Deutschland kommt der VPI im Oktober, wie auch aus Belgien.

Und bereits in der Früh wissen wir, wie die BoJ in Fragen der weiteren Zinspolitik vorgeht. Die Schweden folgen ein paar Stunden später.

schönen Tag

--new_page-- Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent. --new_page-- 8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent. --new_page-- Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben. --new_page-- Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.