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Stabel: Morning News: US-Schuldenkrise, Porsche, Daimler, Centrotherm, Deutsche Telekom, Munich-Re, Eon
Nach wochenlangen Verhandlungen in der US-Schuldenkrise haben sich Demokraten und Republikaner am Sonntagabend in letzter Minute auf einen Kompromiss verständigt. Es sei zu einer Einigung gekommen, um die Zahlungsunfähigkeit des Landes zu verhindern, sagte US- Präsident Barack Obama. Die Abgeordneten forderte der Präsident auf, der Einigung "in den kommenden Tagen" zuzustimmen.
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Autos
Der Sportwagenhersteller Porsche wappnet sich für einen Wettstreit um die besten Entwickler der Branche. "Wir merken, dass sich der Markt an dieser Stelle verengt", sagte Personalvorstand Thomas Edig. Porsche will bis 2014 die Belegschaft um jährlich mehr als 1.000 Personen erhöhen, darunter auch als fernen Ländern wie China und Indien.
Im Dreikampf der deutschen Premium- Autobauer hat Daimler-Chef Dieter Zetsche einem Pressebericht zufolge Platz eins als Ziel für die Stuttgarter ausgerufen. "Auf Dauer können und werden wir uns nicht mit einem guten zweiten oder gar dritten Platz zufriedengeben", habe der Vorstandsvorsitzende in einem Schreiben an die Belegschaft gesagt, berichtete die Fachzeitschrift "Automotive News Europe". Die Konkurrenz von BMW und Audi war im ersten Halbjahr 2011 profitabler gewachsen als Daimler mit seinen Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach.
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Industrie
Frankreich und Deutschland unternehmen einen neuen Anlauf zur Zusammenlegung ihres Militärschiffbaus. Die Konzerne ThyssenKrupp und DCNS sowie die Regierungen und Berlin und Paris wollen nach der Sommerpause Gespräche über ein "EADS der Meere" aufnehmen, heißt es.
Centrotherm Photovoltaics fühlt sich alleine stark genug. "In unserem Kerngeschäft wollen wir vornehmlich organisch wachsen. Zukäufe, um Marktanteile zu erobern, kommen für uns nicht in Frage", sagte Thomas Riegler, Finanzvorstands des Herstellers von Anlagen zur Fertigung von Solarzellen der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Für das geplante aggressive Wachstum sei es "vernünftig, auch in Fremdkapitalmaßnahmen zu denken". Ein solches Vorgehen sei vor dem Hintergrund, dass Centrotherm keine Nettoverschuldung habe, sinnvoller, als teureres Eigenkapital aufzubauen.
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Telekom
Um die Profitabilität weiter zu steigern, muss die Deutsche Telekom in Deutschland die Kosten senken. Firmenkreise berichten, dass sich Konzernchef René Obermann in den kommenden Jahren von bis zu 1.600 Managern in der Konzernzentrale trennen werde.
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Versicherer
Munich-Re-Chef Nikolaus von Bomhard fürchtet angesichts der Schuldenkrise in vielen Ländern einen Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten für Investoren. "Es gibt nicht mehr die absolut sichere Anlage, so wie wir das über Jahre gewohnt waren", sagte der Vorstandsvorsitzende der weltgrößten Rückversicherung der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). "Eine Staatsanleihe ist nicht mehr das, was sie früher war, ein in jeder Beziehung sicheres Investment." Der Konzern verwaltet selbst fast 200 Milliarden Euro.
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Versorger
Die monatelangen Verhandlungen zwischen Eon und dem russischen Gas-Riesen Gazprom über niedrigere Erdgaspreise stehen vor dem Scheitern. Ein Eon-Sprecher bestätigte am Sonntag einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus". Eon wollte von Gazprom Preisnachlässe. In den langfristigen Verträgen zwischen beiden Seiten orientiert sich der Gas- am Ölpreis. Derzeit drängt aber relativ billiges frei verfügbares Erdgas auf den Markt. Die Eon- Tochter Ruhrgas rechne daher in diesem Jahr mit einem operativen Verlust in ihrem Handelsgeschäft von einer Milliarde Euro. Eon erwägt laut "Focus" nun, ein internationales Schiedsverfahren anzustreben