, boerse-express

Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Das bange Warten geht weiter

„Im zweiten Quartal erlitt die Weltwirtschaft einen leichten Dämpfer. Für das dritte Quartal könnten wir eine gewisse Erholung sehen, doch das Tempo des Wachstums ist ein wenig enttäuschend. Nachdem die Rohstoffpreise ihren Höhepunkt erreicht hatten, hat das Inflationsmomentum kurzfristig ein wenig nachgelassen. Das Ende des zweiten Quartals könnte dazu beitragen, dass die Inflationsbefürchtungen zurückgehen“ - all das kommt von so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers.

Bereits heute wissen wir über den ersten Teil der Aussage (im Q2 erlitt die Weltwirtschaft einen leichten Dämpfer) Bescheid, zumindest teilweise. Teilweise, da wir diese Woche zwar noch die USA sowie den Europa-Indikator Belgien zu Gesicht bekommen, heute sind es um 10.30 Uhr aber einzig die BIP-Daten Grossbritanniens in der zweiten Hälfte des ersten Halbjahres. Erwartet wird diesmal ein Plus von 0,2 Prozent QoQ, zuvor waren es 0,5 sowie minus 0,5 Prozent. --new_page-- Den Rest der Aussagen von Iggo (Inflations, Q3 ...) können wir erst zu einem späteren Zeitpunkt überprüfen, aber auch der VPI geht sich diese Woche noch aus.

Heute gibt’s all das nicht, aber den GfK-Index Deutschlands aus dem August; Ja, der Sommer ist bald vorbei. 5,6 nach 5,7 Punkten stehen in den Büchern der Analysten. Von der Nebenfront meldet sich noch Finnlands Arbeitsmarktbericht für Juni und aus dem Juli das Verbrauchervertrauen Frankreichs.

Die USA schalten sich am 15.00 Uhr ins Geschehen ein, mit dem grössten der Sorgenkinder - dem Immobilienmarkt, der ja auch Auslöser der aktuellen Krise war. Jedenfalls wird im Mai YoY eine Beschleunigung des Preisrückgangs um 4,5 Prozent gesehen, 3,96 waren es im März.

Der Rest kommt um 16.00 Uhr. Als wichtigste Zahl sicher das Verbrauchervertrauen, das zwar mit 56,0 nach 58,5 Punkten tiefer gesehen wird, aber Enttäuschungspotenzial beinhalten dürfte - der maue Arbeitsmarkt in Kombination mit einem ebensolchen Immobilienmarkt und der politischen Starre rund um das erreichte US-Schuldenlimit lasten sicher auch der Stimmung der Verbraucher.

Um die Daten im historischen Kontext besser einordnen zu können, gibt es diesmal auch den Case Shiller und das Verbrauchervertrauen über die letzten Jahre als Chart. --new_page-- 5,0 nach 3,0 Punkten soll der Richmond Fed Index um Juli zu liegen gekommen sein, die Neubauverkäufe 320.000 nach 319.000 erreichen.

Zur Konjunktur könnten wir auch den Zahlenleger UPS zählen. Der Paket- und Expressdienst gilt als klare Nummer eins der Branche auch als wichtiger Indikator für den Zustand der Weltwirtschaft an sich.

Was erreicht wird bzw. wurde beschäftigt und auch an der Unternehmensfront. Aus heimischer Sicht gibt’s Bewegung bei Zumtobel; Beim Dividenden-Ex-Tag wird die Ausschüttung in Höhe von 0,5 Euro je Aktie vom Kurs abgezogen.

Dann gibt es vor allem noch Banken und die Frage, ob die ‘freiwillige’ Selbstbeteiligung bei der Griechenland-Krise bereits dieses mal Spuren in der Bilanz hinterlässt. vor allem bei der Credit Suisse gibt es entsprechende Gerüchte über Ertragsprobleme (abseits von Griechenland). Doch diese Schweizer gibt es erst am Donnerstag zu verdauen, heute ist es die UBS - dazu gesellt sich die Deutsche Bank.

Peergroup-Unternehmen gibt es zur Amag (Norsk Hydro), Telekom Austria (KPN), OMV (BP, Occidental Petroleum, Valero), SBO (National Oilwell Narco, Nabors) und Wolford (LVMH). Bei letzteren sind die Grössenunterschiede geringer als bei Sanochemia und GlaxoSmitkline ;-). Weiters: AK sowie US Steel, Lockheed Martin, Ford, Amazon.com und 3M.

Und das bange Warten geht weiter, wie der US-Schuldenstreit endet ... einen schönen Tag --new_page-- Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent. --new_page-- 8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent. --new_page-- Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben. --new_page-- Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.