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Stabel: Morning News: Hilfspaket für Griechenland, Ifo-Geschäftsklimaindex, Chrysler, Roth & Rau, Nokia, Microsoft, AMD, E.ON

Nach einem monatelangen Tauziehen haben sich die Euroländer und der Internationale Währungsfonds (IWF) auf ein neues Hilfspaket für Griechenland von 109 Milliarden Euro geeinigt. Banken und Versicherungen werden einen zusätzlichen Beitrag von 37 Milliarden Euro leisten, der aber noch steigen kann. Das beschlossen die Staats- und Regierungschefs der Eurozone am Donnerstagabend in Brüssel bei einem Krisengipfel Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich nach Einschätzung von Volkswirten im Juli eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex wird laut einer Umfrage der -Nachrichtenagentur dpa- AFX von 114,5 Punkten im Vormonat auf 113,5 Punkte sinken. Sowohl die Erwartungen als auch die Beurteilung der aktuellen Lage der Unternehmen dürften sich eintrüben. Der Indikator wird an diesem Freitag (22. Juli) um 10.00 Uhr vom Ifo-Institut veröffentlicht. --new_page-- Autos Zwei Jahre nach seiner Insolvenz kommt der US-Autobauer Chrysler wieder ohne staatliche Hilfe aus. Die USA und Kanada haben am Donnerstag ihre verbliebenen Anteile wie geplant an Fiat verkauft. Die Italiener halten nun 53,5 Prozent an Chrysler und sind auf dem besten Weg, einen weltumspannenden Autokonzern zu schmieden. --new_page-- Industrie Der Solarzulieferer Roth & Rau hat angesichts der anhaltenden Auftragsflaute seine Jahresprognose ersatzlos gestrichen. Angesichts der "erheblichen Unsicherheiten über die weitere Marktentwicklung" könne der Vorstand derzeit keine belastbare Prognose für dieses Jahr abgeben, teilte das im TecDax notierte Unternehmen am Donnerstagabend mit. Bislang hatte die Firma, die gerade vom Schweizer Konkurrenten Meyer Burger übernommen wird, einen Umsatz von 300 bis 325 Millionen Euro bei einer operativen Marge (EBIT) von 4 bis 7 Prozent angekündigt. Im vergangenen Jahr hatte der Maschinenbauer einen Verlust erwirtschaftet. --new_page-- Technologie Nokia hat im profitablen Geschäft mit Smartphones die Marktführerschaft erstmals an Apple verloren. Im zweiten Quartal verkaufte der Konzern mit 16,7 Millionen Stück 31 Prozent weniger Oberklasse-Handys als noch zwischen Januar und März. Der US-Konkurrent hatte dagegen jüngst ein Rekordquartal mit mehr als 20 Millionen verkauften iPhones gemeldet. Zudem dürfte Nokia auch vom koreanischen Anbieter Samsung mit dessen Handys auf Basis des Google- Betriebssystems Android überrundet worden sein. Nokia verkaufte mit 71,8 Millionen Stück auch 15 Prozent weniger Standard-Mobiltelefone als noch im Vorquartal. Der Umsatz der wichtigsten Konzernsparte Devices & Services brach so im Jahresvergleich auf 5,5 Milliarden Euro ein. Der weltgrößte Software-Konzern Microsoft übersteht die schwächelnden PC-Verkaufe weiterhin schadlos. Im vierten Geschäftsquartal, das von April bis Juni lief, stieg der Umsatz um 8 Prozent auf das Rekordniveau von 17,4 Milliarden Dollar (12,1 Mrd Euro). Neben der neuesten Ausgabe des Büropakets Office verkaufte sich vor allem die Server-Software bestens Die neuen, leistungsstarken Prozessoren von Advanced Micro Devices (AMD) ) kommen bei den Kunden an. Im zweiten Quartal verdiente der Intel-Rivale 61 Millionen Dollar (42 Mio Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Im Vorjahreszeitraum hatte AMD noch einen Verlust von 43 Millionen Dollar geschrieben. Die Aktie stieg nachbörslich um 5 Prozent --new_page-- Versorger E.ON könnte sich in Ungarn von seinem Gasgeschäft trennen. Verhandelt werde mit dem staatlichen Stromkonzern MVM (Magyar Villamos Müvek Zrt.). Die Verstaatlichung sei Teil des Plans der nationalkonservativen Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orbán, Schlüsselbranchen zu kontrollieren. MVM habe 800 Mio EUR geboten, was dem deutschen Energiekonzern zu wenig sein dürfte.