, boerse-express

Brezinschek: Intel leicht über den Erwartung - Datenzentren übertünchen PC-Schwäche

Der weltweit größte Chiphersteller Intel hat zwar im zweiten Quartal 2011 einen Rekordwert beim Umsatz erreicht, die Profitabilität ist jedoch ggü. dem Vergleichsquartal des Vorjahres zurückgegangen. Der Umsatz stieg dank anhaltend guter Nachfrage bei Datenzentren um 21,1 % auf USD 13,03 Mrd. an., bereinigt um die beiden Akquisitionen McAfee und Infineon Wireless (rd. USD 1 Mrd. Umsatzbeitrag) lag das organische Umsatzwachstum bei 11,8 %. Der Bruttogewinn erhöhte sich indes weit weniger proportional um 9,2 % auf USD 7,90 Mrd., gleichbedeutend mit einem recht starken Rückgang der Bruttogewinnmarge von 67,2 % auf 60,6 %. Der Nettogewinn erreichte mit USD 2,95 Mrd. ein Plus von 2,3 %, der Gewinn je Aktie lag bei USD 0,54 nach USD 0,51 im Vorjahr. Intel hat seine eigene, im Vergleich mit den Marktforschungsunternehmen wie IDC/Gartner recht optimistische PC-Prognose (Wachstum im unteren zweistelligen Bereich) auf nunmehr acht bis zehn Prozent Stückwachstum nach unten genommen. Weitaus dynamischer sieht Intel aber seine Geschäftsaussichten für den Bereich Datenzentren (Server), hier will der Konzern den Umsatz von rd. USD 10 Mrd. in 2011 innerhalb von 5 Jahren verdoppeln. Auch wenn Intel bislang keine konkurrenzfähigen Lösungen (Medfield) für Smartphones und Tablets anbieten kann, so profitiert das Unternehmen laut Management trotzdem von der raschen Verbreitung dieser Geräte, da diese sehr datenintensiv sind und daher relativ hohe Investitionen in Server erfordern. Ausblick: für das laufende dritte Quartal prognostiziert Intel mit USD 14 Mrd. einen über dem aktuellen Konsensus (USD 13,5 Mrd.) liegenden Umsatz und somit ein sequenzielles Wachstum, die Bruttomarge wird im laufenden Quartal bei rd. 64 % gesehen. Im nachbörslichen Handel verlor die Intel-Aktie wohl nicht zuletzt ob keiner verlautbarten Fortschritte im Bereich mobiler Endgeräte (Smartphones, Tablets) 1,9 % auf USD 22,55.