28 Banken, ohne die nichts geht - Laut Basel Extra-Kapital von 2,5% notwendig
Insgesamt 28 Banken würden als systemrelevant gelten und müssten bis zu 2,5 Prozent an zusätzlichem Kapital vorhalten, sollten die geplanten Regeln schon heute angewendet werden. Das teilte der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht am späten Dienstag mit.
Das Financial Stability Board (FSB) - ein Gremium aus Regulierern, Notenbankern und Vertretern der Finanzbürokratie der G-20-Staaten - hatte auf einer Sitzung am Montag dem vom Basler Ausschuss erarbeiteten Vorschlag für Extra-Kapital zwischen einem und 2,5 Prozent zugestimmt. Mit der Maßnahme soll eine neue Finanzkrise verhindert werden.
Laut den Angaben vom Dienstag würden derzeit mindestens vier Banken in die Gruppe fallen, die die Maximal-Quote an zusätzlichem Kapital aufbringen müssten. Unterm Strich werde sich die Zahl der Banken, die als systemrelevant gelten, über die Zeit noch weiterentwickeln. Grund hierfür sei, dass die Konzerne ihr Verhalten ändern könnten.
Banken sollen nun Gelegenheit bekommen, ihre Sichtweise darzustellen. Einige Finanzkonzerne hatten schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass die strengen Anforderungen nicht nur die Kreditvergabe der Banken, sondern auch die Konjunktur beeinträchtigen könnten.
Die Extra-Kapitalanforderungen für systemrelevante Banken wird wohl “die letzte große Welle der Kapitalerhöhungen auslösen”, von der auch UniCredit SpA, Deutsche Bank AG und die drei großen französischen Banken betroffen sein dürften. Das prognostizierte Christopher Wheeler, Bank-Analyst bei Mediobanca SpA in London, bereits nach Bekanntwerden des Vorschlags des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht. Diese fünf Finanzkonzerne sowie Credit Suisse Group AG und Banco Santander SA werden der Prognose zufolge zusammen einen Kapitalbedarf von insgesamt 62 Mrd. Euro haben.
Nach einer weiteren Studie von Morgan Stanley aus dem vergangenen Monat dürften HSBC Holdings Plc, Citigroup Inc., Deutsche Bank AG und BNP Paribas SA in die Klasse der höchsten Kapitalaufschläge fallen.
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