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Gillinger: ATX - das ist heute zu beachten: Kein Lercherl

Das gestrige Beige Book brachte keine Überraschungen. Wachstum ist da, aber es ist rückläufig. Gründe seien Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie sowie Versorgungsengpässe in Folge der Japan-Katastrophe. Diese Sorgen sind bei der EZB etwas geringer. Diese hat heute nicht nur Zinssitzung (13.45 Uhr), sondern veröffentlicht auch die neue Quartalsprognose. Im März ging man für 2011 von einem BIP-Plus von 1,7 Prozent aus, bei einem VPI von 2,3 Prozent. 1,8 bzw. 1,7 Prozent sind die Projektionen für 2012. Vor allem für die Zahlen '11 werden Aufwärtsrevisionen erwartet.

Fix eingeplant ist auch, dass Jean-Claude Trichet bei der PK in Bezug auf die Inflationsaussichten von „monitor very closely“ zum Terminus „strongly vigilant“ übergeht, womit eine Zinserhöhung im Juli gemeint wäre. Beibehalten wird wohl die Liquiditätsversorgung der Banken. Mit der Juni-Sitzung steht die Entscheidung an, wie die EZB mit ihren Wochen- Einmonats- und Dreimonats-Tendern im Q3 umgeht. Die unbegrenzte Zuteilung dürfte verlängert werden.

Grossbritannien hat auch Zinssitzung (13.00 Uhr). Und ist Gefangener einer schwachen Wirtschaftsentwicklung. Da auch die Teuerung nicht weiter in die Höhe schiesst, wird weder an den Zinsen noch der Höhe des Staatsanleihen-Aufkaufprogramms gedreht werden. Und der zu erwartende Zeitpunkt einer Zinswende wird bei der PK tunlichst umschifft werden. Liegt er doch wahrscheinlich frühestens im Jahr 2012.

Der Makrotag beginnt aber bereits um 09.30 Uhr mit dem VPI der Niederlande im VPI. So richtig Zündendes ist aber nicht dabei. Daher in Kürze: Grossbritanniens Handelsbilanz im April um 10.30 Uhr, Polens und Irlands VPI aus dem Mai um 11.00 bzw. 12.00 Uhr.

Unternehmensseitig gibt es in Österreich nur News aus HVs. Deren bei Bene, Porr und Wr. Privatbank. Am interessantesten sogar letztere. Immerhin erklärte gestern conwert künftig weniger für gleiche Leistung zahlen zu wollen, wobei es um mehrere Millionen gehe.

So etwas wie die letzte Chance gibt es für Thomas Lingelbach, hiess es hier gestern. Die Kursreaktion war verheerend: Konzentration auf das einzig verbliebene Produkt mangels Alternative. Sollte aber wenigstens das gelingen wird sich herausstellen, dass die Reaktion der Börse in Summe überzogen war.

Den Rest gibt es nicht wirklich: Elekta aus Europa, JM Smucker sowie Brown-Forman aus den USA.

Was noch fehlt ist die Makrofront der USA. Von dort gibt es um 14.30 Uhr die Registrierten Arbeitslose per 28. Mai sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe per 4. Juni und last but not least die Handelsbilanz April. Diese wird wieder nicht weit unter 50 Milliarden Dollar im Minus erwartet – kein Lercherl. Apropos: Griechenland braucht laut Jean-Claude Juncker 90 Milliarden Euro zusätzlich an Finanzhilfen – vorerst, auch wenn er das nicht angefügt hat.

schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent.

8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53 Gewinn über beide Positionen 0,7 Prozent 15. März Kauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,60 16. März Verkauf ATX WAVE XXL Call DE000DB9L3L5 zu 4,93 - Gewinn 7,2 Prozent. 6. April Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 6,62. 23.5 Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DB9L3L5) zu 5,38 - Verlust 18,73 Prozent.



Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.