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'Preiskorrekturen bei Rohstoffen noch nicht abgeschlossen'

Anfang Mai korrigierten die Rohstoffpreise so stark wie seit Ende 2008 nicht mehr. Zuletzt haben sie einen Teil der Verluste aber wieder wettgemacht. "Dennoch dürfte die Phase von Korrekturen bzw. stark schwankender Preise noch nicht vorüber sein," meint UniCredit-Experte Jochen Hitzfeld. "Zum einen sind die Preise in den letzten Monaten zu weit vorgelaufen (too much, too soon). Zum zweiten dürfte sich die weltweite (Industrie-)Konjunktur spürbar abschwächen." Zudem kommt kurzfristig durch die EWU-Schuldenkrise noch ein robuster USD hinzu.

UniCredit erwartet deshalb einen Rückgang DJ UBS Commodity Index bis auf 310 Punkte in den kommenden Wochen/Monaten (aktuell: 330). Erst im Verlauf von 2012 dürfte er wieder spürbar steigen.

Der Rohölpreis (Brent) wird in der zweiten Jahreshälfte 2011 weiter Richtung 100 USD pro Fass nachgeben. Die hohen Preise der letzten Monate drücken zunehmend auf die Nachfrage.

Der Goldpreis wird dagegen auch kurzfristig seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Die Inflations- und Schuldensorgen bleiben hoch. Darüber hinaus kaufen Zentralbanken vermehrt Gold, so Hitzfeld.

Der Kupferpreis sollte trotz der konjunkturellen Delle stabil bleiben. "Die Angebotslücke ist zu hoch. Unsere Kursziele aber waren dennoch zu ambitioniert. Wir nehmen sie für 2011 auf 9100, für 2012 auf 9300 USD je Tonne zurück."

(red)