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Raiffeisen als Interessent für polnische DZ Bank gehandelt

Die österreichische Raiffeisen-Gruppe soll laut der polnischen Zeitung "Rzeczpospolita" an der Übernahme der zum Verkauf stehenden polnischen DZ Bank interessiert sein. Raiffeisen war im Februar durch die Übernahme von 70 Prozent an der Polbank zu einem der führenden Finanzhäuser in Polen aufgestiegen. Bei der Raiffeisen Bank International (RBI) hiess es zur APA, dass man den Markt ständig beobachte, konkrete Fälle aber nicht kommentiere. Beobachter stufen die Wahrscheinlichkeit eines Zukaufs in Polen nach der Polbank-Akquisition für gering ein.

Für die polnische DZ-Tochter gibt es mehrere Interessenten. Die deutsche Mutter DZ Bank ist derzeit noch mit 25 Prozent Sperrminoritäts-Aktionärin der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG), aber auch an der ÖVAG-Ostbankentochter VBI (Volksbank International) beteiligt. Die VBI ist zur Zeit ebenfalls auf dem Markt.

Die polnische DZ Bank erzielte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben einen Nettogewinn von 18,8 Mio. Zloty (4,8 Mio. Euro) gegenüber 26,9 Mio. Zloty im Jahr 2009. Die Bilanzsumme stieg im gleichen Zeitraum von 2,32 Mrd. Zloty auf 2,95 Mrd. Zloty. Die deutsche Mutter DZ Bank will ihre polnische Tochter Medieninformationen zufolge abstossen, um so in Deutschland erlittene Verluste auszugleichen. Die DZ Bank Polska präsentiert sich als Geschäftsbank mit einer Sparte für Private Banking.

Die Wirtschaftszeitung "Puls Biznesu" meldete am Wochenende, es gebe vier Interessenten für die Übernahme. Die Zeitung erwähnte den polnischen Unternehmer Leszek Czarnecki, die Bank BPS (Bank Polskiej Spoldzielczosci), die zur italienischen Carlo Tassara-Gruppe gehörende Alior Bank und das polnische Maklerbüro IDMSA. (APA)

Relevante Links: Raiffeisen Bank International AG