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Die heutige Berichtssaison im Überblick

Die heutigen internationalen Ergebnisse: HeidelbergCement mit mehr Umsatz als erwartet, SwissRe und ZurichRe spüren die Naturkatastrophen, SocGen bleibt hinter Erwartungen zurück.
HeidelbergCement hat das operative Ergebnis im ersten Quartal um 48 Prozent gesteigert. Vor Abschreibungen kletterte der Wert auf 253 Mill. Euro gegenüber 171 Mill. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres, teilte der weltweit drittgrösste Zementhersteller am Donnerstag in Heidelberg mit. Der Umsatz stieg um 19 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro. Von Bloomberg befragte Analysten hatten mit einem Gewinn von 229,5 Mill. Euro und einem Umsatz von 2,43 Mrd. Euro gerechnet.

Der Fehlbetrag verringerte sich im ersten Quartal auf 161 Mill. Euro nach 198,9 Mill. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Nettoverschuldung sank auf 8,63 Mrd. Euro nach 8,96 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum vor einem Jahr. Im März hatte das Unternehmen angekündigt, die Schulden würden im laufenden Jahr um rund 500 Mill. Euro gesenkt.

"Für das Gesamtjahr gehen wir unverändert von einer langsamen Erholung in den reifen Märkten und steigendem Kosten- und Inflationsdruck aus", sagte der Vorstandsvorsitzende Bernd Scheifele.
Swiss Reinsurance Co. hat im ersten Quartal einen Verlust von 665 Mill. Dollar ausgewiesen. Zur Begründung verwies der weltweit zweitgrösste Rückversicherer aus Zürich auf die Schäden aus Naturkatastrophen. Neun von Bloomberg befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Verlust von 1,03 Mrd. Dollar gerechnet.

Zum besser als erwartet ausgefallenen Ergebnis trug das Asset Management bei. Die Anlagerendite auf Jahresbasis betrug im ersten Quartal 2011 vier Prozent, gegenüber 2,8 Prozent im Vorjahresquartal, teilte Swiss Re mit.
Die französische Grossbank Societe Generale ist zu Jahresbeginn hinter den Erwartungen von Analysten zurückgeblieben. Im ersten Quartal fiel der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 14 Prozent auf 916 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt mit 1,06 Milliarden Euro gerechnet, berichtet Reuters. Societe Generale begründete den Gewinneinbruch mit der Neubewertung der eigenen Schulden. Diese hätten wegen der gestiegenen Kreditrisiken abgewertet werden müssen. Die harte Kernkapitalquote lag nach Angaben der SocGen-Gruppe Ende März bei 8,8 Prozent.


Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich Financial Services hat im ersten Quartal wegen hoher Schadenzahlungen einen unerwartet hohen Gewinneinbruch verbucht. Der Gewinn sank um ein Drittel auf 637 Millionen Dollar, wie Zurich am Donnerstag mitteilte. Europas viertgrösster Versicherer gemessen an der Marktkapitalisierung verdiente damit weniger als Analysten mit 766 Millionen Dollar geschätzt hatten. Die schweren Erdbeben in Japan und Neuseeland und die Überschwemmungen in Australien schlugen in Summe mit 517 Millionen Dollar Kosten zu Buche.