Junker: Rio Tinto, Neues Joint Venture in Chile
Rio Tinto geht ein Joint Venture mit einem australisch-chinesischen Unternehmen ein. Dabei will man neue Kupferlagerstätten in Chile erschließen.
Zwei Kupferexplorationen in Chile sind das neue Ziel von Rio Tinto (WKN: 852147). Die Gesellschaft will die Explorationen zusammen mit China Yunnan Copper Australia (CYU, WKN: A0M161) durchführen. Deren Mutter Chinalco hält gleichzeitig einen Anteil von 9 Prozent an Rio Tinto.
CYU kann unter gewissen Bedingungen in Zukunft bis zu 60 Prozent an dem Joint Venture mit Rio Tinto halten. In einem ersten Schritt muss man in beide Explorationsprojekte je 0,25 Millionen Dollar im ersten Jahr investieren. In den folgenden fünf Jahren müssen weitere 10 Millionen Dollar bzw. 8 Millionen Dollar in die Projekte gesteckt werden. Wird dies erfüllt, erhält CYU einen Anteil von 40 Prozent an dem Joint Venture. Mit dem Geld sollen auf beiden Arealen jeweils rund 5.000 Meter gebohrt werden. In einem weiteren Schritt kann CYU den Anteil auf 60 Prozent steigern. Dazu muss einerseits Rio Tinto grünes Licht geben, andererseits muss das australisch-chinesische Unternehmen weitere 30 Millionen Dollar in die Arbeiten in Chile investieren.
Bei den Liegenschaften handelt es sich um die Areale von Palmani und Caramasa. Beide befinden sich im Norden von Chile. Es wird erwartet, dass unter dem Erdboden Porphyr zu finden ist. Dies ist ein Kupfererz, das auch Gold und Silber sowie Molybdän beherbergen kann. Welche Mengen Kupfererz im Erdreich tatsächlich zu finden sind, ist noch unklar. In den Stellungnahmen der Unternehmen wird dazu nichts gesagt. Die Arbeiten sind noch in einem zu frühen Stadium für genaue Annahmen.
Allerdings ist die Lage der Areale viel versprechend. Caramasa befindet sich in der Nähe der Cerro Colorado Mine, die von BHP Billiton (WKN: 850524) in der Atacamawüste seit fast 20 Jahren betrieben wird. Die Liegenschaft befindet sich innerhalb des paläozänischen Kupfergürtels in Nordchile. Palmani liegt ebenfalls innerhalb dieser geologischen Formation. Zudem befindet sich in der Nähe das Gebiet von La Mancha, das Rio Tinto schon von Bohrungen aus den Jahren 1997 und 1998 kennt. Experten halten das Gebiet für eine der weltbesten Lagerstätten von Kupfer.
Bei CYU bereitet man sich bereits auf baldige Explorationsarbeiten in Chile vor. Zunächst müssen noch einige Umweltuntersuchungen sowie Gebietserforschungen abgeschlossen werden. Dann soll über das weitere Vorgehen entschieden werden. Schon im kommenden Quartal sollen erste Bohrungen auf den Liegenschaften anstehen.
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