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Brezinschek: BP – Gutes Raffineriegeschäft ...

... von schwächerer Öl- und Gasproduktion getrübt Der Ölkonzern BP veröffentlichte heute seine Zahlen zum ersten Geschäftsquartal. BP erzielte in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten (bereinigt um Einmaleffekte) von USD 5,4 Mrd. Dieser lag rund fünf Prozent unter dem Vorjahresquartal, aber um 23 % über dem vierten Quartal 2010. Die Analystenerwartungen wurden um ca. vier Prozent verfehlt. Während die Analysten vor allem im Upstream-Geschäft (Exploration und Förderung) ein besseres Ergebnis erwartet hatten (die Öl- und Gasproduktion ist im Zuge notwendiger Veräusserungen von Öl- und Gasfeldern aufgrund der Ölkatastrophe im Vergleich zu Q1 2010 um elf Prozent gefallen), konnte das Verarbeitungsgeschäft wiederum sehr positiv überraschen. Zudem erwartet das Unternehmen, dass sich die Verarbeitungsmargen in den nächsten Monaten etwas verbessern. Die Aktie notiert unserer Meinung nach mit einem zu deutlichen Bewertungsabschlag (ua verglichen mit Royal Dutch/Shell). Wir sehen sehr gute Chancen, dass sich dieser Abschlag in den nächsten Monaten sukzessive reduzieren wird. Zwei Dinge dürften unserer Meinung nach zu dieser Entwicklung beitragen. Sobald die endgültigen Kosten der Ölkatastrophe am Golf von Mexiko absehbar werden, sollte sich der Markt wieder verstärkt auf das Tagesgeschäft fokussieren. Weiters sehen wir in einer möglichen Lösung im Disput um den Rosneft-Deal mit seinen russischen TNK-BP-Partnern eine Unterstützung für die BP-Aktie.