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'Kurzfristig wäre Markt über Scheitern der Telekom in Serbien wohl erleichtert'
Während Belgrad noch bis Montag Zeit hat, das Angebot der Telekom Austria für den 51%-Anteil an der Telekom Srbija zu analysieren, wäre der Markt kurzfristig wohl am ehesten über ein Scheitern der Privatisierung erleichtert, schreibt RCB-Analyst Bernd Maurer in einem aktuellen Update zur Telekom Austria.
Insgesamt beurteilt er die jüngste Entwicklung in diesem Privatisierungsprozess leicht positiv für die Telekom Austria. Die Enttäuschung der serbischen Regierung über das Angebot, das unter dem Mindestpreis liegt (zumindest was die Cash-Komponente von bis zu 950 Mio. Euro anbelangt) sowie der Umstand, dass spätestens im kommenden Frühjahr Wahlen stattfinden, erhöhe die Wahrscheinlichkeit für eine Absage des Verkaufs. Sollte die Telekom hingegen zum Zug kommen, habe sich das Risiko einer Überzahlung mit dem bedingten Angebot deutlich reduziert. Aus operativer Sicht würde die serbische Telekom jedenfalls eine gute Ergänzung darstellen, da die Präsenz der Gruppe am Balkan verstärkt wird.
Für den Aktienkurs der Telekom Austria sieht Maurer derzeit allerdings keinen Trigger. Daher stuft er den Titel auch von Buy auf Hold zurück. Das neue Kursziel lautet auf 11,7 Euro (zuvor: 11,9 Euro). "Im Telekomsektor ziehen wir aktuell TPSA, Magyar Telekom, Netia und MTS der Telekom Austria vor."
Wie berichtet, hat S&P insofern grünes Licht für den Serbien-Deal der Telekom gegeben, als die Analysten keinen Einfluss auf die aktuellen Ratings sehen. Unter Berücksichtigung einer reinen Fremdkapitalfinanzierung des Kaufpreises von 950 Mio. Euro und einer Refinanzierung der bestehenden Nettoverschuldung der Telekom Srbija von 600 Mio. Euro, würde sich das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA (bereinigt von S&P) auf rund 2,8x erhöhen, rechnen die Analysten vor. Per Ende 2010 stand die Telekom bei 2,3x. Die neue Verschuldungsquote läge am oberen Ende der Bandbreite für das aktuelle Rating, so Analyst Matthias Raab. (bs)
Insgesamt beurteilt er die jüngste Entwicklung in diesem Privatisierungsprozess leicht positiv für die Telekom Austria. Die Enttäuschung der serbischen Regierung über das Angebot, das unter dem Mindestpreis liegt (zumindest was die Cash-Komponente von bis zu 950 Mio. Euro anbelangt) sowie der Umstand, dass spätestens im kommenden Frühjahr Wahlen stattfinden, erhöhe die Wahrscheinlichkeit für eine Absage des Verkaufs. Sollte die Telekom hingegen zum Zug kommen, habe sich das Risiko einer Überzahlung mit dem bedingten Angebot deutlich reduziert. Aus operativer Sicht würde die serbische Telekom jedenfalls eine gute Ergänzung darstellen, da die Präsenz der Gruppe am Balkan verstärkt wird.
Für den Aktienkurs der Telekom Austria sieht Maurer derzeit allerdings keinen Trigger. Daher stuft er den Titel auch von Buy auf Hold zurück. Das neue Kursziel lautet auf 11,7 Euro (zuvor: 11,9 Euro). "Im Telekomsektor ziehen wir aktuell TPSA, Magyar Telekom, Netia und MTS der Telekom Austria vor."
Wie berichtet, hat S&P insofern grünes Licht für den Serbien-Deal der Telekom gegeben, als die Analysten keinen Einfluss auf die aktuellen Ratings sehen. Unter Berücksichtigung einer reinen Fremdkapitalfinanzierung des Kaufpreises von 950 Mio. Euro und einer Refinanzierung der bestehenden Nettoverschuldung der Telekom Srbija von 600 Mio. Euro, würde sich das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA (bereinigt von S&P) auf rund 2,8x erhöhen, rechnen die Analysten vor. Per Ende 2010 stand die Telekom bei 2,3x. Die neue Verschuldungsquote läge am oberen Ende der Bandbreite für das aktuelle Rating, so Analyst Matthias Raab. (bs)
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