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Lufthansa macht Bogen um Tokio - AUA fliegt heute

Die drohende Verstrahlung Tokios beeinträchtigt den internationalen Flugverkehr. Die Lufthansa steuert die japanische Hauptstadt vorerst nicht mehr an und verlagert Flüge in Städte im Süden des Landes. Auch Air China und EVA Airways strichen am Dienstag Verbindungen nach Tokio, andere Airlines prüfen ähnliche Schritte. "Sobald in Tokio radioaktive Strahlung gemessen wird, werden alle Flüge eingestellt", ist sich Jörg Handwerg von der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) sicher.

Die Austrian Airlines haben sich "nach genauer" Prüfung der Sicherheitslage jedoch dazu entschieden, den für heute geplanten Flug von Wien nach Tokio durchzuführen, den Flug allerdings zu verschieben. Die aktuelle Planung sieht folgendes vor: Der Flug OS 051 von Wien nach Tokio wird von 15.25 Uhr auf 23.30 Uhr verlegt. Die Ankunft in Tokio ist für den 16. März um 18.40 Uhr Lokalzeit Tokio geplant, der Rückflug OS 052 von Tokio über Seoul nach Wien für 20.10 Uhr Lokalzeit Tokio. Die Ankunft in Wien ist für 03.05 Uhr Lokalzeit Wien am 17. März vorgesehen.

Wenn Flugzeuge durch eine radioaktive Wolke fliegen, werden Crew und Passagiere verstrahlt. "Die relativ dünne Aussenhülle der Flugzeuge bietet dagegen keinen Schutz", sagte Handwerg der Nachrichtenagentur Reuters. "Zudem wird permanent Luft von aussen für die Belüftung der Kabinen angepumpt." Anders als bei der Aschewolke nach dem Vulkanausbruch auf Island lasse sich Radioaktivität relativ einfach messen. "Alle Fluggesellschaften werden deshalb sofort Konsequenzen ziehen, sobald Strahlung in Tokio gemessen wird." Bisher sei das nicht der Fall gewesen.

Bei der AUA heisst es: "Um die Bodenzeiten in Japan für Crews und Fluggerät zu minimieren und um sich vorsorglich auf verschiedene Szenarien in Japan vorzubereiten, haben wir in Abstimmung mit den Behörden eine Alternativ-Flugvariante über Seoul/Incheon erarbeitet, die wir bereits gestern geflogen sind: Austrian Airlines fliegen nach Tokio, nehmen dort die Passagiere an Bord und fliegen weiter nach Seoul. Dort findet dann ein planmäßiger Crew-Wechsel statt für den Weiterflug nach Wien. Der Aufenthalt in Tokio für Flugzeug und Crew wird damit minimiert."

(red/Reuters)

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