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US-Börsen - Zu Handelsschluss deutlich im Minus


Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag deutlich in der Verlustzone geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index fiel 228,48 Punkte oder 1,87 Prozent auf 11.984,61 Einheiten. Der S&P-500 Index verlor 24,91 Punkte (minus 1,89 Prozent) auf 1.295,11 Zähler. Der Nasdaq Composite Index schwächte sich um 50,70 Einheiten oder 1,84 Prozent auf 2.701,02 Zähler ab.

Zahlreiche Einflussfaktoren haben die New Yorker Aktienbörse an diesem Handelstag geprägt. In China sorgte ein überraschendes Handelsdefizit in Höhe von 7,3 Mrd. Dollar weltweit für negative Impulse. Aber auch aus den USA kam keine Erleichterung: Das US-Außenhandelsdefizit hatte sich im Jänner stärker als erwartet ausgeweitet und auch die gemeldeten Arbeitsmarktdaten verschafften den Aktienmärkten keine Höhenflüge.

Schlechte Nachrichten erreichten Marktteilnehmer auch aus Spanien, als die Ratingagentur Moody´s ihre Bonitätseinstufung für spanische Staatsanleihen gesenkt, eine weitere Abstufung nicht ausgeschlossen und den Ausblick auf "negativ" gesetzt hatte. Bankentitel mussten am heutigen Handelstag zahlreiche Abschläge registrieren. So schlossen Bank of America, Well Fargo und Morgan Stanley jeweils mit einem Minus von 2,26 Prozent.

Für anhaltende Nervosität sorgte Händlern zufolge auch die unsichere Lage in Libyen. Die Öl-Förderung sei laut der staatlichen Öl-Gesellschaft von 1,58 Mio. Barrel auf 0,5 Mio. Barrel pro Tag gesunken. Ein Branchenvergleich zeigte die deutliche Schwäche der Rohstoffwerte: Exxon Mobil verloren 3,56 Prozent auf 81,38 Dollar, Chevron fielen um 3,00 Prozent auf 99,08 Dollar und ConocoPhillips schwächten sich um 3,66 Prozent auf 75,18 Dollar ab. Nicht anders erging es Titel von National Oilwell Varco, Tesoro und SandRidge Energy.

Auf Unternehmensseite konnten FX Energy ihre Kursverluste nicht wettmachen und schlossen mit 10,52 Prozent bei 7,06 Dollar in der Verlustzone. Das Energieunternehmen plant sechs Millionen Aktien zu verkaufen um einen Teil seines Budgets für 2011/12 zu finanzieren. Damit sollen geplante Explorationen und Entwicklungstätigkeiten in Polen beschleunigt werden.

Ebenfalls unter den Verlierern waren Papiere von NetApp zu finden, die zu Börsenschluss mit einem Minus von 6,07 Prozent bei 48,41 Dollar notierten. Der Hersteller von Datenspeichern hat sich bereiterklärt Engenio, eine Einheit von LSI, für 480 Mio. Dollar in bar zu erwerben.

Dennoch konnten einige Einzelwerte mit Kursgewinnen überzeugen. Der Börsengang des größten US-Krankenhausbetreibers HCA brachte Milliarden ein. Eine Gruppe von Finanzinvestoren um KKR, Bain Capital und Merrill Lynch hatte den Krankenhausbetreiber 2006 für insgesamt 33 Mrd. Dollar geschluckt. Nun ist es nach Daten des Finanzdienstleister Bloomberg der größte von Finanzinvestoren gestemmte US-Börsengang aller Zeiten. Aktien von HCA schlossen mit einem Plus von 3,40 Prozent bei 31,02 Dollar.

Titel von Citadel Broadcasting erhöhten sich um 1,25 Prozent auf 34,80 Dollar. Mit einem deftigen Preisaufschlag will die zweitgrößte US-Hörfunkanstalt Cumulus Media die konkurrierende Citadel einkassieren. Beide Unternehmen einigten sich auf einen Übernahmepreis von 2,4 Mrd. Dollar.

Auch für Wertpapiere von Human Genome Science ging es um 13,05 Prozent auf 29,03 Dollar bergauf. Mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat das Biotechnologie-Unternehmen von der US-Gesundheitsbehörde die Zulassung seines Medikamentes Benlysta erhalten. Experten erwarten ein Umsatzpotential von zwei bis drei Milliarden Dollar.

Ebenfalls steil bergauf ging es für Starbucks, die zu Handelsschluss mit einem Plus von 9,93 Prozent bei 37,97 Dollar notierten. Die Kaffeehauskette wird künftig mit Green Mountain Coffee Roasters zusammenarbeiten. Titel von Green Mountain sprangen um sagenhafte 41,41 Prozent auf 61,71 Dollar nach oben. (Forts.) lg



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