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Gillinger: ATX - Das ist heute zu beachten: Ein zweiter Blick auf die Telekom, und Augen zu bei der OMV

Bezüglich des unternehmensseitigen Newsflow beginnt die Woche heute. Mit der OMV und der Telekom Austria präsentieren gleich 2 ATX-Schwergewichte ihr Zahlenwerk 2010. Mit Palfinger kommt ein immer wieder Mitglied dazu, bei Rosenbauer interessieren nicht nur die Zahlen, sondern vor allem News zur deutschen Kartellstrafe. Die höchsten absoluten Zahlen werden wir jedenfalls vom (unverschuldeten) Übeltäter der Woche sehen. Der APA-Konsens geht für die OMV beim Umsatz von plus 25,8 Prozent auf 22,54 Milliarden Euro aus, plus 72,1 Prozent auf 2,43 Milliarden beim EBIT und plus 93,6 Prozent auf 1,11 Milliarden beim Überschuss. Die Zahlen können heute wohl noch so gut sein, nach dem Teil oder gar Komplett-Stopp der libyschen Produktion bahnt sich eine schwache Eröffnung an – siehe http://www.boerse-express.com/pages/939621. Zur charttechnischen LAge von ATX und OMV: http://www.be24.at/blog/entry/655148

Nicht ganz so rosig läuft es bei der Telekom Austria, wo der massive Konkurrenzkampf, speziell in Österreich, zu einem Umsatzrückgang von 3,4 Prozent auf 4,64 Milliarden Euro geführt haben soll – minus 10,0 Prozent auf 1,63 Milliarden beim EBITDA. Klar im Plus dafür der Überschuss, 282,7 nach 95,1 Millionen werden erwartet. Aber Achtung: '09 gab es sagen wir einmal ao Abschreibungen auf CEE-Assets in Höhe von rund 350 Millionen … Palfinger hat Teile seines Zahlenwerks bereits präsentiert, da sollte nicht allzu viel anbrennen: Umsatz plus 29 Prozent auf 650 Millionen, EBITDA steigt von 16,4 auf 58 Millionen. Ab dem EBIT folgt der Dreh' aus den roten Zahlen: EBIT von minus 5,0 auf plus 35 Millionen Euro, Überschuss von minus 7,8 auf 23,9 Millionen.

Europas Zahlenleger sind: Commerzbank, FMC, Accor, DSM, Rhodia, CNP, Rexam, Ferrovial, Vallourec und Tenaris, die USA schicken uns Lowe's.

Die angekündigte Makrofront wird heute ziemlich spurlos an uns vorüberziehen, unangekündigte wie die Wortmeldung von S&P zu Spanien noch gestern Abend nicht: Die Reformpläne Spaniens sind nicht ausreichend heisst es. Mit etwas Pech wird sich jetzt wieder auf Europa eingeschossen; Portugals Schlupf unter dem Euro-Rettungsschirm dürfte unausweichlich sein, danach werden sich die Märkte auf Spanien einschiessen (oder doch Italien, wenn die Libyen-Connection mehr kostet als vielleicht für möglich gehalten wird?). Zeit ist ziemlich genau ein Monat. Dann treffen sich die EU-Granden um zu beraten, wie der eigentlich 2013 auslaufende Rettungsschirm zu einer Dauer-Einrichtung werden kann. Sehen wir es positiv: Nur wenn die „Kacke am Dampfen ist“, wird sich die Politik bewegen. Heute gibt’s die VPIs von Italien und Frankreich im Jänner (unter dem EZB-Zielwert von unter 2,0 Prozent wird keiner sein). Dazu den Auftragseingang der Industrie im Dezember der Eurozone. Die plus 2,4 Prozent im November MoM waren sehr viel, da ist wohl eine gewisse Kontraktion zu erwarten.

Vom Sitzungsprotokoll der BoE dürfen wir uns nicht viel erwarten. Noch sind Mervyn King und der Grossteil des Gremiums überzeugt, dass die Konjunktur das grössere Problem als die Inflation sei. Derzeit sitzen zwei von drei Mitgliedern im Zinserhöhungslager.

Die Wiederverkäufe von US-Häusern im Jänner um 16.00 Uhr – ähnlich wie bei den EU-Auftragseingängen, wir hatten einen sehr starken Dezember (auf niedrigem Niveau) mit plus 12,3 Prozent – Kontraktion sollte nicht wundern (12,3 waren ein 30-Jahres-Hoch) – sind der letzte grössere Impulsgeber des Tages.

einen schönen Tag

Was bisher geschah: 25. Jänner 2010 Kauf ATX XXL WAVE Put mit 24,2/24,4; Stopp-Loss 4800 Punkte (ISIN DE000DB91DA0) - verkauft - Gewinn 5,1% 28. Jänner Kauf ATX XXL WAVE Call mit 5,52/5,72; Stopp-Loss 2070 Punkte (ISIN DE000B2QA21) – verkauft – Verlust 5,15% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Call mit 1,51/1,71; Stopp-Loss 2480 Punkte (ISIN DE000DB6G389) – ausgestoppt am 4.2. – Verlust 29,8% 2. Februar Kauf ATX XXL WAVE Put mit 2,32/2,52; Stopp-Loss 2680 Punkte (ISIN DE000DB6A234) - verkauft - Gewinn 23,4% 7. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 12,14/12,26, Stopp-Loss 1230 Punkte (ISIN DE000DB4JAF5) verkauft - Gewinn: 1,5% 16. Februar: Kauf ATX XXL Wave Call mit 3,05/3,25; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) - verkauft - Verlust 7,2% 4. März: Kauf ATX XXL Wave Call mit 2,29/2,49; Stopp-Loss 2280 Punkte (ISIN DE000DB4QW56) 10. März: Verkauf Hälfteposition Call DE000DB4QW56 - Gewinn 10,2% 29. März: Verkauf der zweiten Hälfte Call DE000DB4QW56 -Gewinn 37,4% 6. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 4,38/4,58; (ISIN DE000DB4QW56) 15. April: Verkauf der Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 13,21%. 21. April: Verkauf der zweiten Hälfte-Position von DE000DB4QW56 - Gewinn 8,84%. 27. April: Kauf ATX XXL Wave Call mit 5,28/5,48; (ISIN DE000DB4QW56) - halbe Position (Stopp-Loss 2280) 28. April: Kauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) mit 2,69 auf 2,89 03. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (ISIN DE000DB6PY46) - Gewinn 10,03%. 10. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 6,25 auf 6,45 - halbe Position. 21. Mai Verkauf ATX XXL Wave Call (DE000DB4QW56) - Verlust 19,89% 25. Mai Verkauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 26,28% 26. Mai Kauf ATX WAVE XXL Put (D000DB96LA2) mit 7,10 auf 7,30 7. Juni Verkauf WAVE XXL Put (D000DB96LA2) - Gewinn 15,89% 7. Juni Kauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) mit 2,44 auf 2,64 - halbe Position. 8. Juni Verkauf WAVE XXL Call (DE000DB2QA21) - Gewinn 1,89% 21. Juni Kauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) mit 2,40 - 2,60 24. Juni Verkauf WAVE XXL Put (DE000DB85S8) - Gewinn 22,31% 17. August Kauf WAVE XXL Put (DB96LA) um 5,83 17. August Kauf ATX WAVE XXL Call (DB9L3L) um 5,06 - Verkauf um 4,87 - Verlust 3,6 Prozent. 13. September Kauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) um 5,20. 8. Oktober Verkauf WAVE XXL Put (DB96LA) - Verlust 25,7% 30. November Verkauf ATX WAVE XXL Call (DB2Qa2) - Gewinn 21,3 Prozent.

8. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,42. 14. Februar Kauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,62. 21. Februar Verkauf ATX WAVE XXL Call (DE000DE32JC1) zu 3,53



Was wurde bisher gelernt? Risiko und spekulieren sind Tabus. Der "Bauch" gehört ausgeschaltet Der ATX macht bei einem RSI von etwa 40 regelmässig halt und strebt wieder nach oben. Divergenzen zwischen der Entwicklung von RSI und ATX sind ernst zu nehmen. Bei Produkten mit eingebautem Stopp-Loss-Kurs darf es keinen Zeitmangel geben.

Rein um nicht mit einem heimischen Anbieter in den ‚Clinch’ zu kommen, bediene ich mich zumindest in einem ersten Schritt einzig im Produktsortiment der Deutsche Bank, mit dem Nachteil, dass es im Vergleich klein ist. Auf den ATX gibt es von der Deutsche Bank sogenannte WAVEs, XXL steht dann zumeist für endlose Laufzeit (siehe http://www.xmarkets.at). Als kleine Besonderheit weisen diese Papiere einen Hebel sowie eine Knock-out-Schwelle auf. Im „Handbuch“ ( Technical Analysis of the Futures Markets) steht, dass primäre Aufgabe ist, den langfristigen Trend des Marktes zu eruieren. Bloomberg liefert Daten bis 1986 – also bitte – siehe Chart.

Zweiter Schritt (laut Handbuch): Stimmt dieser langfristige mit dem mittelfristigen Trend überein? Und empfiehlt fünf Jahre (siehe Chart).

Lang- und Mittelfrist-Trend stimmen somit NICHT überein.

Der Mittelfristtrend ist dann noch im kurzfristigeren Neun-Monat-Bereich abzutesten (siehe Chart). Und warum das Ganze? Der Sinn eines Trendfolgers ist es, neue Trends schnellstmöglich zu identifizieren, das deckt der MACD ab. Im Gegensatz dazu ist der RSI ein Oszillator (misst Kursausschläge rund um ein statistisches Mittel), dessen Hauteinsatzgebiet der trendlose Markt ist. Während Trendphasen warnt ein Oszillator aber vor kurzfristigen Marktextrempunkten. Das muss noch keine Trendumkehr bedeuten, aber vielleicht etwas wie kurzfristige Gewinnmitnahmen.