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Luft für DAX wird nach Kursrally immer dünner
Die Rekordjagd des deutschen Börse-Leitzindex DAX könnte Analysten zufolge bald ein Ende haben - zumindest vorerst. In den vergangenen Tagen hatte der Index noch ein Drei-Jahres-Hoch bei 7.390 Punkten erklommen, das Wochenplus summiert sich auf 2,1 Prozent. Doch nun wird die Luft dünn: "Seit September hat der DAX etwa 1.400 Punkte zugelegt, da ist er durchaus anfällig für eine Korrektur", sagt Aktienstratege Andreas Hürkamp von der deutschen Commerzbank.
Für Unsicherheit hatte zuletzt die Lage in Ägypten gesorgt, da sich Präsident Husni Mubarak lange an sein Amt klammerte. Sein Rücktritt am Freitag kam später als von Vielen erwartet. Die Investoren haben die weitere Entwicklung in Ägypten vor allem mit Blick auf die Ölversorgung im Blick. Der Preis für den weltweit wichtigsten Rohstoff klettert seit Monaten, hauptsächlich getrieben von der steigenden Nachfrage im Zuge der globalen Konjunkturerholung. Am Freitag sank der Ölpreis zwar etwas, jedoch könnte der teure Rohstoff Analysten zufolge Spuren in den Quartalsbilanzen vieler Unternehmen hinterlassen.
Dass der DAX seine Rekordjagd auf längere Sicht beendet, erwartet Experten allerdings nicht - sie rechnen lediglich mit einer Verschnaufpause. Denn Bilanzen und Konjunkturdaten werden nach Einschätzung von Analysten bestätigen, dass sich die Wirtschaft nachhaltig erholt. Kapitalmarktanalyst Stefan Scheurer von Allianz Global Investors verweist ausserdem auf eine zunehmende Übernahme- und Fusionslust der Unternehmen, die die Kurse nach oben treibt. "Gerade nach Krisen steigt die Übernahme-Euphorie bei den Unternehmen auf der Suche nach weiterem Wachstum." Besonders genau verfolgt werden dürften auch in der neuen Woche die Verhandlungen zwischen Deutscher Börse und NYSE Euronext. Anleger hoffen darauf, dass der Frankfurter Börsebetreiber entweder bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag oder bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch mehr darüber preisgibt, wie genau der Zusammenschluss zum weltweiten Branchenprimus vonstatten gehen soll.
Ebenfalls am Mittwoch wird Daimler in Stuttgart seine Bilanz präsentieren. Angesichts brummender Geschäfte in China und den USA erwarten Analysten für 2011 einen optimistischen Ausblick. Die Aktionäre hoffen vor allem auf eine Aussage zur Höhe der Dividende.
Aus der zweiten Börseliga legt am Montag der ab März vom ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch geführte Baukonzern Bilfinger Berger sein Zahlenwerk vor. Im Wochenverlauf folgen noch Brenntag, MVV Energie und Puma. Auf europäischer Ebene rücken wieder die Banken in den Fokus: Unter anderem legen Barclays, BNP Paribas, ING und Societe Generale ihre Bilanzen vor.
Vor dem Hintergrund der nach wie vor ungelösten Schuldenprobleme in der Eurozone rücken die Wachstumsraten aus dem vierten Quartal in den Vordergrund. Nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen dürften die Unterschiede zwischen den einzelnen Euro-Ländern nicht mehr ganz so gross sein wie zuletzt. "Dies ist aber kaum der Anfang vom Ende der wirtschaftlichen Divergenz im Euroraum. Wahrscheinlicher ist, dass die Zuwachsraten in den kommenden Quartalen wieder sehr unterschiedlich ausfallen." Vor allem die deutschen Zahlen dürften wegen des Kälteeinbruchs im Dezember verzerrt sein.
In den USA werden Statistiken veröffentlicht, die einen Eindruck über den Start ins Jahr vermitteln werden. So werden die Januar-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, zur Industrieproduktion und den Baubeginnen bekannt gegeben. Zudem werden Import-, Erzeuger- und Verbraucherpreise veröffentlicht. Stimmungsindikatoren wie der Empire State und der Philadelphia Fed Index geben ferner erste Hinweise zur Entwicklung der US-Wirtschaft im Februar. (APA/Reuters)
Für Unsicherheit hatte zuletzt die Lage in Ägypten gesorgt, da sich Präsident Husni Mubarak lange an sein Amt klammerte. Sein Rücktritt am Freitag kam später als von Vielen erwartet. Die Investoren haben die weitere Entwicklung in Ägypten vor allem mit Blick auf die Ölversorgung im Blick. Der Preis für den weltweit wichtigsten Rohstoff klettert seit Monaten, hauptsächlich getrieben von der steigenden Nachfrage im Zuge der globalen Konjunkturerholung. Am Freitag sank der Ölpreis zwar etwas, jedoch könnte der teure Rohstoff Analysten zufolge Spuren in den Quartalsbilanzen vieler Unternehmen hinterlassen.
Dass der DAX seine Rekordjagd auf längere Sicht beendet, erwartet Experten allerdings nicht - sie rechnen lediglich mit einer Verschnaufpause. Denn Bilanzen und Konjunkturdaten werden nach Einschätzung von Analysten bestätigen, dass sich die Wirtschaft nachhaltig erholt. Kapitalmarktanalyst Stefan Scheurer von Allianz Global Investors verweist ausserdem auf eine zunehmende Übernahme- und Fusionslust der Unternehmen, die die Kurse nach oben treibt. "Gerade nach Krisen steigt die Übernahme-Euphorie bei den Unternehmen auf der Suche nach weiterem Wachstum." Besonders genau verfolgt werden dürften auch in der neuen Woche die Verhandlungen zwischen Deutscher Börse und NYSE Euronext. Anleger hoffen darauf, dass der Frankfurter Börsebetreiber entweder bei der Vorlage der Quartalszahlen am Dienstag oder bei der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch mehr darüber preisgibt, wie genau der Zusammenschluss zum weltweiten Branchenprimus vonstatten gehen soll.
Ebenfalls am Mittwoch wird Daimler in Stuttgart seine Bilanz präsentieren. Angesichts brummender Geschäfte in China und den USA erwarten Analysten für 2011 einen optimistischen Ausblick. Die Aktionäre hoffen vor allem auf eine Aussage zur Höhe der Dividende.
Aus der zweiten Börseliga legt am Montag der ab März vom ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch geführte Baukonzern Bilfinger Berger sein Zahlenwerk vor. Im Wochenverlauf folgen noch Brenntag, MVV Energie und Puma. Auf europäischer Ebene rücken wieder die Banken in den Fokus: Unter anderem legen Barclays, BNP Paribas, ING und Societe Generale ihre Bilanzen vor.
Vor dem Hintergrund der nach wie vor ungelösten Schuldenprobleme in der Eurozone rücken die Wachstumsraten aus dem vierten Quartal in den Vordergrund. Nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen dürften die Unterschiede zwischen den einzelnen Euro-Ländern nicht mehr ganz so gross sein wie zuletzt. "Dies ist aber kaum der Anfang vom Ende der wirtschaftlichen Divergenz im Euroraum. Wahrscheinlicher ist, dass die Zuwachsraten in den kommenden Quartalen wieder sehr unterschiedlich ausfallen." Vor allem die deutschen Zahlen dürften wegen des Kälteeinbruchs im Dezember verzerrt sein.
In den USA werden Statistiken veröffentlicht, die einen Eindruck über den Start ins Jahr vermitteln werden. So werden die Januar-Daten zu den Einzelhandelsumsätzen, zur Industrieproduktion und den Baubeginnen bekannt gegeben. Zudem werden Import-, Erzeuger- und Verbraucherpreise veröffentlicht. Stimmungsindikatoren wie der Empire State und der Philadelphia Fed Index geben ferner erste Hinweise zur Entwicklung der US-Wirtschaft im Februar. (APA/Reuters)