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Holger Scholze: Gewinnrückgang bei ThyssenKrupp

Nokia und Microsoft schmieden AllianzDie erneut zunehmenden Spannungen in Ägypten haben das Handelsgeschehen wiederholt belastet. So lag der DAX am Vormittag im Tief bei 7.283 Punkten. Später pendelte sich der deutsche Leitindex bei 7.310 Zählern mit 0,4 Prozent im Minus ein.

Anders als erwartet ist Ägyptens Präsident Husni Mubarak noch immer nicht zurückgetreten. Dies sorgt weltweit für grosses Unverständnis und auf den Strassen von Kairo für grossen Zorn und wütende Proteste.

Am Nachmittag könnte die Gefühlslage der Börsianer aber auch durch Konjunkturdaten aus den USA beeinflusst werden. Um 14:30 Uhr (MEZ) wird die Handelsbilanz veröffentlicht. Um 15:55 Uhr (MEZ) steht der Index für das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan auf dem Programm.

Einige kurzfristig orientierte Derivateanleger nahm im Zuge der Verluste des DAX am Vormittag Gewinne bei Short-Zertifikaten und Put-Optionsscheinen mit. Gleichzeitig setzte die Mehrheit der Marktteilnehmer nun auf schnell wieder steigende Kurse. Der Euwax Sentiment Index stieg in dieser Phase auf plus 50 Punkte.

Thyssen Krupp musste einen Gewinnrückgang hinnehmen. Das Geschäftsjahr des Konzerns läuft allerdings jeweils von Oktober bis September. Insofern sich das Ergebnis für das erste Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 101 Millionen Euro fast halbiert. ZhyssenKrupp führte dies selbst auf Anlaufkosten für neue Stahlwerke zurück. Der Auftragseingang und der Umsatz hätten hingegen jeweils um zwanzig Prozent zugelegt. Die Aktie rutschte allerdings um 2,4 Prozent auf 30,37 Euro ins Minus. Einige Derivateanleger zeigten sich ebenfalls enttäuscht und verkauften im Zuge der Abwärtsbewegung ihre Calls. Andere Marktteilnehmer stiegen dagegen auf dem niedrigeren Niveau ein. Dabei bevorzugten sie Call-Optionsscheine mit einem Basispreis von 32,00 Euro und einer Laufzeit bis zum Dezember dieses jahres.

Nokia möchte in Zukunft das Betriebssystem von Microsoft “Windows Phone 7” als Plattform für seine Smartphones nutzen. Dieses werde von Experten als technologisch ausgereift und modern gelobt. Allerdings seien 2011 und 2012 damit Übergangsjahre für den Aufbau der Partnerschaft mit Microsoft. Analysten zufolge sei diese Entscheidung aber auf die Angst beider Unternehmen, von Apple und Google noch stärker verdrängt zu werden, zurückzuführen. Die Sache sei eine Offenbarung, dass Nokia mit seiner bisherigen Plattform-Strategie auf ganzer Linie gescheitert sei und betone den Ernst der lage für das Unternehmen. Der Aktienkurs brach um 9,7 Prozent auf 7,34 Euro ein. An der Euwax setzten einige Anleger jedoch mit Call-Optionsscheinen und Knock-out-Calls auf eine schnelle technische Gegenbewegung.

Börse Stuttgart TV - aktuell

Die Fusionsverhandlungen zwischen der NYSE Euronext und der Deutschen Börse laufen auf Hochtouren. Doch wie reagieren die Märkte und speziell die Derivateanleger an der Euwax darauf? Und warum ist der Australische Dollar ins Visier der Anleger gerückt? Derivatehändler Norbert Paul sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.