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OMV - Zwischen Skeptikern und Bullen

Übers Ziel hinausgeschossen sei die Stimmung für CEE-Ölaktien, schreiben die Analysten von KBC Securities in ihrem aktuellen Sektorreport. "Nach der jüngsten Rally sehen wir die aktuellen Kurse weder durch den Wachstums-, noch den Gewinnausblick unterstützt." Da die Abwärtsrisken von Nachfrageseite und Makroumfeld 2011 überwiegen, sind sie für den Sektor negativ gestimmt. Etliche Titel werden von Hold auf Sell gestuft, etwa PGNiG, PKN Orlen, Tupras und Lotos.

OMV bleibt auf Hold mit Kursziel 33,6 Euro. Favorit ist die ungarische MOL, die als einziger Titel mit einer Kaufempfehlung versehen ist. Verglichen mit der Peergroup biete MOL den besten Mix aus Wachstum und Profitabilität mit einer gesunden Bilanz.

Zur OMV heisst es seitens KBC: "Investieren in die Stagnation." "Riskante strategische Ziele, eine andauernde Restrukturierung bei Petrom und enttäuschende M&A-Deals werden wieder in den Vordergrund rücken, sobald sich die Ölpreise stabilisiert haben", schreiben die Analysten. Die jüngste Akquisition der Upstream Assets in Tunesien erfolgte zu einer Bewertung der sogenannten "2P Reserven" (nachgewiesen und wahrscheinlich) zu 22 USD/boe, das ist doppelt so hoch wie der globale Durchschnitt.

Das KBC-Kursziel für die OMV entspricht dem aktuell durchschnittlichen Kursziel für die Aktie. Ans obere Ende der Bandbreite hat sich vergangene Woche die Erste Group mit einem Kursziel von 44,5 Euro gesetzt. Die Analysten sind damit aktuell die grössten OMV-Bullen. "Für uns ist die OMV ob mit oder ohne Kapitalerhöhung eine der billigsten Aktien am Wiener Markt und deshalb auch eine klare Kaufempfehlung," schrieb Analyst Thomas Unger.

(bs)

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