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Brezinschek: Roche - konservativer Ausblick

Das Schweizer Pharmaunternehmen berichtete die Umsatzzahlen für das vierte Quartal und die Profitabilität für das zweite Halbjahr. Die Zahlen (Umsatz, EBIT, Gewinn pro Aktie) liegen eine Spur unter Konsens (1,0%), wobei die Diagnostika etwas besser abschnitten als Pharma. Beachten muss man wieder, dass in dieser Wintersaison keine Pandemieumsätze für Tamiflu angefallen sind. Der Umsatz ging im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 10,4 % auf CHF 11,34 Mrd zurück, dabei entfallen aber CHF 1,2 Mrd. auf Tamiflu. Der Konsens lag bei CHF 11,8 Mrd. Das EBIT ging im zweiten Halbjahr um 3,8 % auf CHF 7,56 Mrd. zurück (Konsens CHF 7,58 Mrd.). Der Gewinn pro Aktie stieg im gleichen Zeitraum um 4,9 %. Der Ausblick ist sehr konservativ. Aufgrund der Gesundheitsreformen geht das Unternehmen nur noch von niedrigem einstelligen Umsatzwachstum aus. Dabei erwartet man, dass die Pharmasparte mit dem Markt wächst und die Diagnostiksparte besser als der Markt abschneidet. Der Gewinn pro Aktie soll hohes einstelliges Wachstum zeigen (der Konsens liegt bei + 10,0 %). Wenig überraschen dürfte den Markt, dass die Rechte für das Diabetes Medikament Taspoglutide an Ipsen zurückgegeben werden. Dieses Medikament war als möglicher Blockbuster gehandelt worden, ist jedoch an wenigen aber gravierenden Nebenwirkungen gescheitert. Die Probleme waren schon vor einem halben Jahr kommuniziert worden.